Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.über den 68. Psalm Das lasst uns alle eine Anreitzung seyn/ Gott ge-
über den 68. Pſalm Das laſſt uns alle eine Anreitzung ſeyn/ Gott ge-
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über den 68. Pſalm
Das laſſt uns alle eine Anreitzung ſeyn/ Gott
unſern König zu preiſen. Hat er ſeine Macht
auch an deiner Seelen bewieſen/ ſo erkenne das
Werck deß HErrn/ erfreue dich über ſeine wun-
derliche Güte/ und verkündige ſein Thun unter
den Menſchen-Kindern; Halte dafür/ daß dar-
um GOtt dir ſein Werck hat ſehen laſſen/ daß du
ihn in ſeinen Wercken preiſeſt. Darum ſeynd
wir von der Finſterniß zum Licht bekehret/ daß
wir verkündigen den Ruhm deſſen/ der uns be-
ruffen hat. Vergiß nicht/ daß GOttes Güte
der Urſprung iſt alles Guten/ das in dir iſt.
Ohne ihm haben wir nichts thun können/ auſſer
ihm ſeynd wir nichts denn ein Verdamniß ge-
weſen/ haben wir ein Heil/ ſo iſts von ihm/ das
erkenne/ und preiſe ihn. Vergiß auch nicht deß
Troſtes/ daß nicht durch unſer Macht/ ſondern
durch GOttes Macht unſer Heil befödert wer-
de. Der HErr gibt ſeinem Volck Macht und
Krafft; Der HErr wird ſeinem Donner Krafft
geben. Tröſtlich iſts für denen/ die das Wort
predigen. Wir predigen in groſſer Schwach-
heit und meinen offt/ wir predigen vergebens/
wir gläuben aber/ das wir nicht ſehen/ und hof-
fen/ GOtt werde ſeinem Wort Krafft und
Nachdruck geben. Tröſtlich iſts auch für die/ die
das Wort hören oder leſen/ daß ſie es nicht ver-
ge-
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