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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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Die neundte Betrachtung.
nichtiger wir bey uns selbsten seyn/ ie mehr die
Gnade GOttes in uns wircken wil. Es ist
wahr/ es gehöret keine geringe Krafft dazu/
wenn man wil ein rechter Christ seyn/ das Him-
melreich leidet Gewalt/ Matth. 11. v. 12. Doch
sprich nicht; ich bin schwach/ es ist nur verge-
bens/ daß ichs anfange; Durch deine Krafft muß
es nicht angefangen werden/ durch deine
Krafft muß es auch nicht vollführet werden. Der
HErr dein GOtt und dein König/ von welchem
alles Vermögen herkommt/ der wird seinem
Volck Macht und Krafft geben.

Wenn wir die Macht Christi betrachtet ha-
ben/ die er übet in Israel/ so fragts sich/ ob wir
darin nicht gnugsam Ursach finden/ Lob zu sin-
gen unserm GOtt/ und unserm Könige? Solte
mich nicht erfreuen/ daß der Mächtige im Him-
mel und auff Erden/ der so viel Wunder thut/
ein GOtt Israel ist/ mein gnädiger GOtt und
mein gewaltiger König? Darum beschliessen wir
diesen Psalm mit diesen Worten: Gelobet sey
GOtt.
Ihr Königreich auff Erden singet
GOtt/ lobsinget dem HErrn/ denn er thut gros-
se Ding in Israel/ gelobet und gepreiset sey Gott.
Er mache es wie er wolle/ so macht ers doch alle-
zeit wohl/ er richtets alles zu seinen Ehren/ und
zu unser Seligkeit. Gelobet sey GOtt.

Das
D d v

Die neundte Betrachtung.
nichtiger wir bey uns ſelbſten ſeyn/ ie mehr die
Gnade GOttes in uns wircken wil. Es iſt
wahr/ es gehöret keine geringe Krafft dazu/
wenn man wil ein rechter Chriſt ſeyn/ das Him-
melreich leidet Gewalt/ Matth. 11. v. 12. Doch
ſprich nicht; ich bin ſchwach/ es iſt nur verge-
bens/ daß ichs anfange; Durch deine Krafft muß
es nicht angefangen werden/ durch deine
Krafft muß es auch nicht vollführet werden. Der
HErr dein GOtt und dein König/ von welchem
alles Vermögen herkommt/ der wird ſeinem
Volck Macht und Krafft geben.

Wenn wir die Macht Chriſti betrachtet ha-
ben/ die er übet in Iſrael/ ſo fragts ſich/ ob wir
darin nicht gnugſam Urſach finden/ Lob zu ſin-
gen unſerm GOtt/ und unſerm Könige? Solte
mich nicht erfreuen/ daß der Mächtige im Him-
mel und auff Erden/ der ſo viel Wunder thut/
ein GOtt Iſrael iſt/ mein gnädiger GOtt und
mein gewaltiger König? Darum beſchlieſſen wir
dieſen Pſalm mit dieſen Worten: Gelobet ſey
GOtt.
Ihr Königreich auff Erden ſinget
GOtt/ lobſinget dem HErrn/ denn er thut groſ-
ſe Ding in Iſrael/ gelobet und gepreiſet ſey Gott.
Er mache es wie er wolle/ ſo macht ers doch alle-
zeit wohl/ er richtets alles zu ſeinen Ehren/ und
zu unſer Seligkeit. Gelobet ſey GOtt.

Das
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[425/0448] Die neundte Betrachtung. nichtiger wir bey uns ſelbſten ſeyn/ ie mehr die Gnade GOttes in uns wircken wil. Es iſt wahr/ es gehöret keine geringe Krafft dazu/ wenn man wil ein rechter Chriſt ſeyn/ das Him- melreich leidet Gewalt/ Matth. 11. v. 12. Doch ſprich nicht; ich bin ſchwach/ es iſt nur verge- bens/ daß ichs anfange; Durch deine Krafft muß es nicht angefangen werden/ durch deine Krafft muß es auch nicht vollführet werden. Der HErr dein GOtt und dein König/ von welchem alles Vermögen herkommt/ der wird ſeinem Volck Macht und Krafft geben. Wenn wir die Macht Chriſti betrachtet ha- ben/ die er übet in Iſrael/ ſo fragts ſich/ ob wir darin nicht gnugſam Urſach finden/ Lob zu ſin- gen unſerm GOtt/ und unſerm Könige? Solte mich nicht erfreuen/ daß der Mächtige im Him- mel und auff Erden/ der ſo viel Wunder thut/ ein GOtt Iſrael iſt/ mein gnädiger GOtt und mein gewaltiger König? Darum beſchlieſſen wir dieſen Pſalm mit dieſen Worten: Gelobet ſey GOtt. Ihr Königreich auff Erden ſinget GOtt/ lobſinget dem HErrn/ denn er thut groſ- ſe Ding in Iſrael/ gelobet und gepreiſet ſey Gott. Er mache es wie er wolle/ ſo macht ers doch alle- zeit wohl/ er richtets alles zu ſeinen Ehren/ und zu unſer Seligkeit. Gelobet ſey GOtt. Das D d v

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 425. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/448>, abgerufen am 22.11.2024.