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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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über den 116. Psalm
Worten/ das wirstu auch thun/ wo deine
Meinung ein Glaub ist. Wenn du aber auß
Furcht oder Scham Christum nicht darffst
bekennen/ muß dein Glaub nicht rechter Art
seyn. Christus spricht: Wer mich beken-
net für den Menschen/ den wil ich bekennen
für meinem himmlischen Vater; wer mich
aber verleugnet für den Menschen/ den wil
ich auch verleugnen für meinem himmli-
schen Vater
/ Matth. 10, 32. Paulus zun
Römern an 10. v. 10: So man von Hertzen
gläubet/ so wird man gerecht/ und so man
mit dem Munde bekennet/ so wird man
selig.
2. Cor. 4. 13: Dieweil wir denselben
Geist deß Glaubens haben/ nachdem ge-
schrieben stehet: Ich gläube/ darum re-
de ich; so gläuben wir auch/ darum so
reden wir auch.
Am selbigen Orte spricht er:
Wir haben allenthalben Trübsal/ aber
wir ängsten uns nicht/ uns ist bange/ a-
ber wir verzagen nicht. Wir leiden Ver-
folgung/ aber wir werden nicht verlassen/
wir werden untergedruckt/ aber wir kom-
men nicht um. Und tragen um allezeit das
Sterben deß HErrn JEsu in unserm Lei-
be/ auff daß auch das Leben deß HErrn
JEsu an unserm Leibe offenbar werde.

Denn

über den 116. Pſalm
Worten/ das wirſtu auch thun/ wo deine
Meinung ein Glaub iſt. Wenn du aber auß
Furcht oder Scham Chriſtum nicht darffſt
bekennen/ muß dein Glaub nicht rechter Art
ſeyn. Chriſtus ſpricht: Wer mich beken-
net für den Menſchen/ den wil ich bekennen
für meinem himmliſchen Vater; wer mich
aber verleugnet für den Menſchen/ den wil
ich auch verleugnen für meinem himmli-
ſchen Vater
/ Matth. 10, 32. Paulus zun
Römern an 10. v. 10: So man von Hertzen
gläubet/ ſo wird man gerecht/ und ſo man
mit dem Munde bekennet/ ſo wird man
ſelig.
2. Cor. 4. 13: Dieweil wir denſelben
Geiſt deß Glaubens haben/ nachdem ge-
ſchrieben ſtehet: Ich gläube/ darum re-
de ich; ſo gläuben wir auch/ darum ſo
reden wir auch.
Am ſelbigen Orte ſpricht er:
Wir haben allenthalben Trübſal/ aber
wir ängſten uns nicht/ uns iſt bange/ a-
ber wir verzagen nicht. Wir leiden Ver-
folgung/ aber wir werden nicht verlaſſen/
wir werden untergedruckt/ aber wir kom-
men nicht um. Und tragen um allezeit das
Sterben deß HErrn JEſu in unſerm Lei-
be/ auff daß auch das Leben deß HErrn
JEſu an unſerm Leibe offenbar werde.

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[602/0625] über den 116. Pſalm Worten/ das wirſtu auch thun/ wo deine Meinung ein Glaub iſt. Wenn du aber auß Furcht oder Scham Chriſtum nicht darffſt bekennen/ muß dein Glaub nicht rechter Art ſeyn. Chriſtus ſpricht: Wer mich beken- net für den Menſchen/ den wil ich bekennen für meinem himmliſchen Vater; wer mich aber verleugnet für den Menſchen/ den wil ich auch verleugnen für meinem himmli- ſchen Vater/ Matth. 10, 32. Paulus zun Römern an 10. v. 10: So man von Hertzen gläubet/ ſo wird man gerecht/ und ſo man mit dem Munde bekennet/ ſo wird man ſelig. 2. Cor. 4. 13: Dieweil wir denſelben Geiſt deß Glaubens haben/ nachdem ge- ſchrieben ſtehet: Ich gläube/ darum re- de ich; ſo gläuben wir auch/ darum ſo reden wir auch. Am ſelbigen Orte ſpricht er: Wir haben allenthalben Trübſal/ aber wir ängſten uns nicht/ uns iſt bange/ a- ber wir verzagen nicht. Wir leiden Ver- folgung/ aber wir werden nicht verlaſſen/ wir werden untergedruckt/ aber wir kom- men nicht um. Und tragen um allezeit das Sterben deß HErrn JEſu in unſerm Lei- be/ auff daß auch das Leben deß HErrn JEſu an unſerm Leibe offenbar werde. Denn

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 602. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/625>, abgerufen am 22.11.2024.