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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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über den 33. Psalm


GOtt umgehe mit den Ungläubigen und Hey-
den/ wie er umgehe mit seinen gläubigen Chri-
sten: Seynd die Ungläubigen gegen die Gläu-
bigen zu achten/ als die keinen GOtt haben/ und
die GOtt nicht angehören. Was GOtt zu A-
braham saget/ das sagt er zu einer ieglichen gläu-
bigen Seele: Ich bin dein Schild und dein
sehr grosser Lohn.
Gen. 15, 1, Beym Prophe-
ten Ezechiel am 44/ 28. redet der HErr von sei-
nen Priestern also: Das Erbtheil/ das sie ha-
ben sollen/ das wil Ich selbst seyn/ darum
solt ihr ihnen kein eigen Land geben in Is-
rael. Denn ich bin dein Erbtheil.
Wir seynd
die Priester deß Herrn/ die ihm Opffer bringen/
angenehm in Christo Jesu/ darum ist der HErr
unser Theil/ und wir sein Erbe. Wir suchen
kein Erbe in dieser Welt/ wir suchen allein Gott/
und seynd zufrieden mit unserm GOtt: GOtt
auch sucht von aller Welt nicht mehr als die
gläubige Seele; Denn Himmel und Erden
wird vergehen/ aber die gläubige Seele bleibet
ewiglich in GOtt und bey GOtt/ das ist das
Theil/ das GOtt von aller Welt davon brin-
get/ darum pflegt Er auch dessen und nimmt
sich seines Erbes hertzlich an. Merck aber hie-
bey/ daß du zu solcher Würde nicht anders kom-
mest/ als durch eine blosse Gnaden-Wahl des

Herrn/

über den 33. Pſalm


GOtt umgehe mit den Ungläubigen und Hey-
den/ wie er umgehe mit ſeinen gläubigen Chri-
ſten: Seynd die Ungläubigen gegen die Gläu-
bigen zu achten/ als die keinen GOtt haben/ und
die GOtt nicht angehören. Was GOtt zu A-
braham ſaget/ das ſagt er zu einer ieglichen gläu-
bigen Seele: Ich bin dein Schild und dein
ſehr groſſer Lohn.
Gen. 15, 1, Beym Prophe-
ten Ezechiel am 44/ 28. redet der HErr von ſei-
nen Prieſtern alſo: Das Erbtheil/ das ſie ha-
ben ſollen/ das wil Ich ſelbſt ſeyn/ darum
ſolt ihr ihnen kein eigen Land geben in Iſ-
rael. Denn ich bin dein Erbtheil.
Wir ſeynd
die Prieſter deß Herrn/ die ihm Opffer bringen/
angenehm in Chriſto Jeſu/ darum iſt der HErr
unſer Theil/ und wir ſein Erbe. Wir ſuchen
kein Erbe in dieſer Welt/ wir ſuchen allein Gott/
und ſeynd zufrieden mit unſerm GOtt: GOtt
auch ſucht von aller Welt nicht mehr als die
gläubige Seele; Denn Himmel und Erden
wird vergehen/ aber die gläubige Seele bleibet
ewiglich in GOtt und bey GOtt/ das iſt das
Theil/ das GOtt von aller Welt davon brin-
get/ darum pflegt Er auch deſſen und nimmt
ſich ſeines Erbes hertzlich an. Merck aber hie-
bey/ daß du zu ſolcher Würde nicht anders kom-
meſt/ als durch eine bloſſe Gnaden-Wahl des

Herrn/
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[44/0067] über den 33. Pſalm GOtt umgehe mit den Ungläubigen und Hey- den/ wie er umgehe mit ſeinen gläubigen Chri- ſten: Seynd die Ungläubigen gegen die Gläu- bigen zu achten/ als die keinen GOtt haben/ und die GOtt nicht angehören. Was GOtt zu A- braham ſaget/ das ſagt er zu einer ieglichen gläu- bigen Seele: Ich bin dein Schild und dein ſehr groſſer Lohn. Gen. 15, 1, Beym Prophe- ten Ezechiel am 44/ 28. redet der HErr von ſei- nen Prieſtern alſo: Das Erbtheil/ das ſie ha- ben ſollen/ das wil Ich ſelbſt ſeyn/ darum ſolt ihr ihnen kein eigen Land geben in Iſ- rael. Denn ich bin dein Erbtheil. Wir ſeynd die Prieſter deß Herrn/ die ihm Opffer bringen/ angenehm in Chriſto Jeſu/ darum iſt der HErr unſer Theil/ und wir ſein Erbe. Wir ſuchen kein Erbe in dieſer Welt/ wir ſuchen allein Gott/ und ſeynd zufrieden mit unſerm GOtt: GOtt auch ſucht von aller Welt nicht mehr als die gläubige Seele; Denn Himmel und Erden wird vergehen/ aber die gläubige Seele bleibet ewiglich in GOtt und bey GOtt/ das iſt das Theil/ das GOtt von aller Welt davon brin- get/ darum pflegt Er auch deſſen und nimmt ſich ſeines Erbes hertzlich an. Merck aber hie- bey/ daß du zu ſolcher Würde nicht anders kom- meſt/ als durch eine bloſſe Gnaden-Wahl des Herrn/

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/67>, abgerufen am 21.11.2024.