Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.Die andere Betrachtung. in sein eigen Verderben/ und GOtt die Ehregeben/ daß er dennoch Richter ist auff Erden. Ps. 58, 12. Es sind bereits viel darüber untergan- gen/ daß sie das Häufflein der Gläubigen haben gedacht zu unterdrücken/ sie seynd dahin. Aber Christus mit seinen Gläubigen bleibet noch/ und wird wohl bleiben. Pharao muste im Meer ver- sincken/ und Israel nach sich leben lassen. Wann Israel das siehet/ verwundert er sich über die Hülffe deß HErrn/ und preiset seinen GOtt. So fasse nun ein unverzagt Hertz/ du gläubi- müs- X x iij
Die andere Betrachtung. in ſein eigen Verderben/ und GOtt die Ehregeben/ daß er dennoch Richter iſt auff Erden. Pſ. 58, 12. Es ſind bereits viel darüber untergan- gen/ daß ſie das Häufflein der Gläubigen haben gedacht zu unterdrücken/ ſie ſeynd dahin. Aber Chriſtus mit ſeinen Gläubigen bleibet noch/ und wird wohl bleiben. Pharao muſte im Meer ver- ſincken/ und Iſrael nach ſich leben laſſen. Wann Iſrael das ſiehet/ verwundert er ſich über die Hülffe deß HErrn/ und preiſet ſeinen GOtt. So faſſe nun ein unverzagt Hertz/ du gläubi- müſ- X x iij
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Die andere Betrachtung.
in ſein eigen Verderben/ und GOtt die Ehre
geben/ daß er dennoch Richter iſt auff Erden.
Pſ. 58, 12. Es ſind bereits viel darüber untergan-
gen/ daß ſie das Häufflein der Gläubigen haben
gedacht zu unterdrücken/ ſie ſeynd dahin. Aber
Chriſtus mit ſeinen Gläubigen bleibet noch/ und
wird wohl bleiben. Pharao muſte im Meer ver-
ſincken/ und Iſrael nach ſich leben laſſen. Wann
Iſrael das ſiehet/ verwundert er ſich über die
Hülffe deß HErrn/ und preiſet ſeinen GOtt.
So faſſe nun ein unverzagt Hertz/ du gläubi-
ges Iſrael/ der HErr iſt deine Hülff/ du haſt den
HErrn/ denn er iſt dein. Haſtu ſchon den
Teuffel und alle Welt zu Feinden/ ſie können dir
keinen Schaden thun: Dazu wirſtu noch Wun-
der ſehen/ wie der HErr ſich an deinen Feinden
rächen wird. Fürchteſtu dich dennoch/ ſo ſendet
GOtt zu dir ſeinen Knecht Eſaiam/ und läſt dir
ſagen: Bin ich dein Tröſter/ wer biſtu denn/
daß du dich für Menſchen fürchteſt? Eſ. 51,
12. Fürchte dich nicht/ denn ich bin bey dir/
ich bin dein/ c. 41, 10. Zwar vermeſſen müſſen
wir nicht ſeyn/ als lebten wir nicht mehr in der
Welt/ das gefält GOtt nicht. Im 28. Cap. v.
14. der Sprüche Salomonis ſtehet: Wohl
dem/ der ſich allwege fürchtet/ wer aber
halsſtarrig iſt/ wird in Unglück fallen. Wir
müſ-
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