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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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Die vierdte Betrachtung.
Und spricht nur unsern Feinden Hohn/
Wann sie ihr Boßheit treiben.

3. Wer nun hat ritterlich gekämpfft/
Deß Fleisches Lüste wohl gedämpfft/
Der wird dort mit Ihm leben/
In steter Freud und Herrligkeit/
Die allen Kämpffern ist bereit/
Zu Lohn wil Er das geben.
4. So ist das Leiden dieser Zeit/
Nicht werth der grossen Herrligkeit/
Die wir zu hoffen haben;
Er gibt uns gar dem Tode nicht/
Wann Er verbirgt sein Angesicht/
Er wil uns wieder laben.
5. Wann gleich nun kommt der bitter Tod/
So hat es doch mit uns kein Noth/
Der Stachel ist benommen/
In CHristo leben wir nun fort/
Und rühmen Ihn stets hie und dort/
Zu unserm Nutz und Frommen.


Die 4. Betrachtung.
Vom Wunder-Spiel im Hause der
Gerechtigkeit.

Ach wie muthig/ wie freudig kan ein Mensch
seyn/ wenn er nur weiß/ daß GOtt sein

Gott
Z z ij

Die vierdte Betrachtung.
Und ſpricht nur unſern Feinden Hohn/
Wann ſie ihr Boßheit treiben.

3. Wer nun hat ritterlich gekämpfft/
Deß Fleiſches Lüſte wohl gedämpfft/
Der wird dort mit Ihm leben/
In ſteter Freud und Herrligkeit/
Die allen Kämpffern iſt bereit/
Zu Lohn wil Er das geben.
4. So iſt das Leiden dieſer Zeit/
Nicht werth der groſſen Herrligkeit/
Die wir zu hoffen haben;
Er gibt uns gar dem Tode nicht/
Wann Er verbirgt ſein Angeſicht/
Er wil uns wieder laben.
5. Wann gleich nun kommt der bitter Tod/
So hat es doch mit uns kein Noth/
Der Stachel iſt benommen/
In CHriſto leben wir nun fort/
Und rühmen Ihn ſtets hie und dort/
Zu unſerm Nutz und Frommen.


Die 4. Betrachtung.
Vom Wunder-Spiel im Hauſe der
Gerechtigkeit.

Ach wie muthig/ wie freudig kan ein Menſch
ſeyn/ wenn er nur weiß/ daß GOtt ſein

Gott
Z z ij
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[723/0746] Die vierdte Betrachtung. Und ſpricht nur unſern Feinden Hohn/ Wann ſie ihr Boßheit treiben. 3. Wer nun hat ritterlich gekämpfft/ Deß Fleiſches Lüſte wohl gedämpfft/ Der wird dort mit Ihm leben/ In ſteter Freud und Herrligkeit/ Die allen Kämpffern iſt bereit/ Zu Lohn wil Er das geben. 4. So iſt das Leiden dieſer Zeit/ Nicht werth der groſſen Herrligkeit/ Die wir zu hoffen haben; Er gibt uns gar dem Tode nicht/ Wann Er verbirgt ſein Angeſicht/ Er wil uns wieder laben. 5. Wann gleich nun kommt der bitter Tod/ So hat es doch mit uns kein Noth/ Der Stachel iſt benommen/ In CHriſto leben wir nun fort/ Und rühmen Ihn ſtets hie und dort/ Zu unſerm Nutz und Frommen. Die 4. Betrachtung. Vom Wunder-Spiel im Hauſe der Gerechtigkeit. Ach wie muthig/ wie freudig kan ein Menſch ſeyn/ wenn er nur weiß/ daß GOtt ſein Gott Z z ij

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 723. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/746>, abgerufen am 22.11.2024.