Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.über den 146. Psalm sten/ sie sind Menschen/ die können ja nicht helffen: Denn deß Menschen Geist muß davon/ und er muß wieder zur Erden wer- den/ alsdenn sind verlohren alle seine An- schläge. Wohl dem/ deß Hülffe der GOtt Jacob ist/ deß Hoffnung auff den HErrn seinen GOtt stehet/ v. 3. 4. 5. Lerne hie/ wie mit Menschen-Gunst umzuge- ihr
über den 146. Pſalm ſten/ ſie ſind Menſchen/ die können ja nicht helffen: Denn deß Menſchen Geiſt muß davon/ und er muß wieder zur Erden wer- den/ alsdenn ſind verlohren alle ſeine An- ſchläge. Wohl dem/ deß Hülffe der GOtt Jacob iſt/ deß Hoffnung auff den HErrn ſeinen GOtt ſtehet/ v. 3. 4. 5. Lerne hie/ wie mit Menſchen-Gunſt umzuge- ihr
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über den 146. Pſalm
ſten/ ſie ſind Menſchen/ die können ja nicht
helffen: Denn deß Menſchen Geiſt muß
davon/ und er muß wieder zur Erden wer-
den/ alsdenn ſind verlohren alle ſeine An-
ſchläge. Wohl dem/ deß Hülffe der GOtt
Jacob iſt/ deß Hoffnung auff den HErrn
ſeinen GOtt ſtehet/ v. 3. 4. 5.
Lerne hie/ wie mit Menſchen-Gunſt umzuge-
hen. Verlaſſet euch nicht auff Fürſten. Der
Fürſten Gnade/ und vornehmer Leute Gunſt
vermag viel/ hat man ſie/ kan man ſie mit Danck
annehmen/ aber ſich nicht drauff verlaſſen. Hat
man ſie nicht/ darff man ſich nicht groß darum
bekümmern. Warum? denn ſie ſind Menſchen.
Sie können nicht helffen. Das Heyl ſtehet
nicht in ihren Händen. Groſſe Herren können
ihnen ſelbſt nicht helffen/ ſondern ſie müſſen bey-
des Glück und Unglück von der Hand deß
Herrn erwarten. Die Exempel bezeugens/
wie auch groſſe Regenten in mancherley Unglück
ſeyn umgekommen. Denn ſie ſind Menſchen/
das Heyl ſtehet nicht bey ihnen. Alſo ſtehets
auch nicht bey ihnen/ mir oder einem andern auff
zuhelffen/ wie vermögend ſie auch ſeyn; Ich wil
nicht ſagen von der Unbeſtändigkeit Menſchli-
ches Willens/ und wie leicht man groſſer Herren
Gnade verlieren kan/ ſondern ich bedencke nur
ihr
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