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Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604.

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irren / verstehens nicht vnnd könnens nicht außlegen. So sagen wir wider / Vns gebürt es eben so wol auß zu legen als jenen / Denn vns ist eben so wol geboten / an Christum zu gleuben vnd den Glauben zu bekennen / vnd alle Gebot Gottes zu halten / als jhenen. Denn wir haben eben den Gott / den sie haben wollen / Wie sollen wir den gleuben / vnd sein Wort nicht wissen noch verstehen?

Weil mir denn geboten ist zu gleuben / so muß ich ja auch die Wort wissen / die ich gleuben sol / Denn wie kan ich ohn wort gleuben? Dazu muß ich auch feste darauff stehen / vnd mich wissen damit zu schützen / vnnd wiederlegen was man dagegen auffwirfft / Also kanstu jenen das Maul stopffen vnnd schliessen / Mein Glaube muß je eben so gut seyn / als deiner / darumb muß ich je das Wort so wol haben vnnd wissen als du.

Als wenn hie der Euangelist saget / Jesus nam den Kelch vnnd gab jhn den

irren / verstehens nicht vnnd könnens nicht außlegen. So sagen wir wider / Vns gebürt es eben so wol auß zu legen als jenen / Denn vns ist eben so wol geboten / an Christum zu gleuben vnd den Glauben zu bekennen / vnd alle Gebot Gottes zu halten / als jhenen. Denn wir haben eben den Gott / den sie haben wollen / Wie sollen wir den gleuben / vnd sein Wort nicht wissen noch verstehen?

Weil mir denn geboten ist zu gleuben / so muß ich ja auch die Wort wissen / die ich gleuben sol / Denn wie kan ich ohn wort gleuben? Dazu muß ich auch feste darauff stehen / vnd mich wissen damit zu schützen / vnnd wiederlegen was man dagegen auffwirfft / Also kanstu jenen das Maul stopffen vnnd schliessen / Mein Glaube muß je eben so gut seyn / als deiner / darumb muß ich je das Wort so wol haben vnnd wissen als du.

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[0211] irren / verstehens nicht vnnd könnens nicht außlegen. So sagen wir wider / Vns gebürt es eben so wol auß zu legen als jenen / Denn vns ist eben so wol geboten / an Christum zu gleuben vnd den Glauben zu bekennen / vnd alle Gebot Gottes zu halten / als jhenen. Denn wir haben eben den Gott / den sie haben wollen / Wie sollen wir den gleuben / vnd sein Wort nicht wissen noch verstehen? Weil mir denn geboten ist zu gleuben / so muß ich ja auch die Wort wissen / die ich gleuben sol / Denn wie kan ich ohn wort gleuben? Dazu muß ich auch feste darauff stehen / vnd mich wissen damit zu schützen / vnnd wiederlegen was man dagegen auffwirfft / Also kanstu jenen das Maul stopffen vnnd schliessen / Mein Glaube muß je eben so gut seyn / als deiner / darumb muß ich je das Wort so wol haben vnnd wissen als du. Als wenn hie der Euangelist saget / Jesus nam den Kelch vnnd gab jhn den

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Zitationshilfe: Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_betbuechlein_1604/211>, abgerufen am 21.11.2024.