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Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604.

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veracht bin / oder alles dinges mangel.

Ich gleube nichts desto weniger / ob ich ein Sünder bin / Denn dieser mein Glaube sol vnd muß schweben vber alles was da ist vnd nicht ist / vber Sünde vnnd Tugend / vnd vber alles / auff daß er an Gott lauter vnd rein sich halte / wie mich das erste Gebot dringet.

Ich begehre auch kein Zeichen von jhm / jhn zuuersuchen.

Ich trawe bestendiglich auff jhn / wie lange er verzeucht / vnd setze jhm kein Ziel / Zeit / Maß oder Weise / sondern stelle es alles heim seinem Göttlichen Willen / in einem freyen richtigen Glauben.

So er denn Allmechtig ist / was mag mir gebrechen / das er mir nicht geben vnd thun möge?

So er Schöpffer Himels vnd Erden ist / vnd aller ding ein HERR / Wer wil mir etwas nehmen oder schaden? Ja wie wollen mir nicht alle ding zu gut kommen vnd dienen / wenn er mir guts gan / dem

veracht bin / oder alles dinges mangel.

Ich gleube nichts desto weniger / ob ich ein Sünder bin / Denn dieser mein Glaube sol vnd muß schweben vber alles was da ist vnd nicht ist / vber Sünde vnnd Tugend / vnd vber alles / auff daß er an Gott lauter vnd rein sich halte / wie mich das erste Gebot dringet.

Ich begehre auch kein Zeichen von jhm / jhn zuuersuchen.

Ich trawe bestendiglich auff jhn / wie lange er verzeucht / vnd setze jhm kein Ziel / Zeit / Maß oder Weise / sondern stelle es alles heim seinem Göttlichen Willen / in einem freyen richtigen Glauben.

So er denn Allmechtig ist / was mag mir gebrechen / das er mir nicht geben vnd thun möge?

So er Schöpffer Himels vnd Erden ist / vnd aller ding ein HERR / Wer wil mir etwas nehmen oder schaden? Ja wie wollen mir nicht alle ding zu gut kommen vnd dienen / wenn er mir guts gan / dem

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[0070] veracht bin / oder alles dinges mangel. Ich gleube nichts desto weniger / ob ich ein Sünder bin / Denn dieser mein Glaube sol vnd muß schweben vber alles was da ist vnd nicht ist / vber Sünde vnnd Tugend / vnd vber alles / auff daß er an Gott lauter vnd rein sich halte / wie mich das erste Gebot dringet. Ich begehre auch kein Zeichen von jhm / jhn zuuersuchen. Ich trawe bestendiglich auff jhn / wie lange er verzeucht / vnd setze jhm kein Ziel / Zeit / Maß oder Weise / sondern stelle es alles heim seinem Göttlichen Willen / in einem freyen richtigen Glauben. So er denn Allmechtig ist / was mag mir gebrechen / das er mir nicht geben vnd thun möge? So er Schöpffer Himels vnd Erden ist / vnd aller ding ein HERR / Wer wil mir etwas nehmen oder schaden? Ja wie wollen mir nicht alle ding zu gut kommen vnd dienen / wenn er mir guts gan / dem

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Zitationshilfe: Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_betbuechlein_1604/70>, abgerufen am 19.05.2024.