setz/ das den man betrifft/ Römer 7,3Wo sie nu bey eynen andern man ist/ weyl der man lebet/ wirt sie ein ehebrecheryn geheyssen/ So aber der man stirbt/ ist sie frey vom gesetz/ das sie nicht eyn ehebrecheryn ist/ wo sie bey eynem andern man ist.
Römer 7,4Also auch yhr/ meyn bruder/ seyd getodtet dem gesetz/ durch den leyb Christi/ das yhr bey eynem andern seyt/ nemlich/ bey dem/ der von den todten aufferweckt ist/ auff das wyr Gotte frucht bringen/ Römer 7,5Denn da wyr ym fleysch waren/ da waren die sundlichen luste (wil- che durchs gesetz sich erregeten) geweltig ynn vnseren gelidern dem todt frucht zubringen. Römer 7,6Nu aber sind wyr vom gesetz loß/ vnd yhm ab- gestorben/ das vns gefangen hielt/ also/ das wyr dienen sollen ym newen wesen des geystis vnd nicht ym alten wesen des buchstaben.
Römer 7,7Was wollen wyr denn nu sagen? Jst das gesetz sund? das sey fer- ne/ Aber die sund erkant ich nicht/ on durchs gesetz/ denn ich wuste nichts von der lust/ wo das gesetz nicht hette gesagt/ Laß dich nicht gelusten/ Römer 7,8Da nam aber die sund eyn vrsach am gepot/ vnd erreget yn myr allerley lust/ Denn on das gesetz/ war die sunde tod/ Römer 7,9Jch aber le- bete ettwan on gesetze/ da aber das gepot kam/ ward die sunde widder lebend/ Römer 7,10Jch aber starb/ vnd es befand sich/ das das gepot/ myr zum tod reychet/ das myr doch zum leben geben war/ Römer 7,11Denn die sund nam eyn vrsach am gepot/ vnnd betrog mich/ vnd todtet mich durch dasselb gepot/ Römer 7,12Das gesetz ist yhe heylig/ vnd das gepot heylig recht vnd gut.
Römer 7,13Jst denn/ das da gut ist/ myr eyn todt wurden? das sey ferne. aber die sund/ auff das sie erscheyne/ wie sie sund ist/ hat sie myr durch das gutte den todt gewirckt/ auff das die sund wurde vber auß sun- dig durchs gepot/ Römer 7,14Denn wyr wissen/ das/ das gesetz geystlich ist/ ich byn aber fleyschlich/ vnter die sund verkaufft/ Römer 7,15denn ich weyß nicht was ich thue. Denn ich thu nicht das ich wil/ sondern das ich hasse/ das thu ich/ Römer 7,16So ich aber das thu/ das ich nicht wil/ so bewillige ich/ das das gesetz gut sey/ Römer 7,17So thu nu ich dasselb nicht/ sondern die sun- de/ die ynn myr wonet/ Römer 7,18denn ich weyß/ das ynn myr/ das ist/ yn mey- nem fleysch/ wonet nichts gutis. Wollen hab ich wol/ aber volbringen das gutte finde ich nicht/ Römer 7,19denn das gutte/ das ich wil/ thu ich nicht/ sondern das bose/ das ich nicht wil/ das thu ich/ Römer 7,20So ich aber thu das ich nicht wil/ so thu ich dasselb nicht/ sondern die sunde die ynn myr wonet.(thun) Thun heyst hie ni- cht das werck vol- bringenn/ sondern die luste sulen das sie sich regen. Uol- bringen aber ist/ on luste lebenn gantz reyn/ das geschicht nit ynn disem leben. (ynwendigen) Ynwendiger men- sch heyst hie der geist aus gnaden ge- porn/ wilcher ynn den heyligen streyt- tet widder den eu- serlichen/ das ist/ vernunfft/ synn/ vnd alles was aus na- tur am menschen ist. (dises tods) Todt heyst er hie den iamer vnd die muhe ynn den streyt mit der sund. wie Exod. 8. Pharao sprach/ Nym disen todt (das warenn die hewschrecken) von myr.
Römer 7,21So finde ich nu eyn gesetze myr/ der ich wil das gutte thun/ das myr das bose anhangt/ Römer 7,22Denn ich habe lust an gottis gesetz/ nach den ynwendigen menschen/ Römer 7,23ich sehe aber eyn ander gesetz ynn meynen ge- lidern/ das da widderstreyttet dem gesetz ynn meynem gemute/ vnd mich gefangen nympt ynn der sunden gesetz/ wilchs ist ynn meynen gelidern. Römer 7,24Jch elender mensch/ wer wirt mich erloßen von dem leybe dises todtis? Römer 7,25Jch dancke Got/ durch Jhesum Christ vnsern hern/ So diene ich nu mit den gemuete dem gesetz gottis/ aber mit dem fley- sch/ dem gesetz der sunden.
Das acht
Zu den Romern. V
ſetz/ das den man betrifft/ Römer 7,3Wo ſie nu bey eynẽ andern man iſt/ weyl der man lebet/ wirt ſie ein ehebꝛecheryn geheyſſen/ So aber der man ſtirbt/ iſt ſie frey vom geſetz/ das ſie nicht eyn ehebꝛecheryn iſt/ wo ſie bey eynem andern man iſt.
Römer 7,4Alſo auch yhr/ meyn bꝛuder/ ſeyd getodtet dem geſetz/ durch den leyb Chꝛiſti/ das yhr bey eynem andern ſeyt/ nemlich/ bey dem/ der von den todten aufferweckt iſt/ auff das wyr Gotte frucht bꝛingen/ Römer 7,5Denn da wyr ym fleyſch waren/ da waren die ſundlichen luſte (wil- che durchs geſetz ſich erregeten) geweltig ynn vnſeren gelidern dem todt frucht zubꝛingen. Römer 7,6Nu aber ſind wyr vom geſetz loſz/ vnd yhm ab- geſtoꝛben/ das vns gefangen hielt/ alſo/ das wyr dienen ſollen ym newen weſen des geyſtis vnd nicht ym alten weſen des buchſtaben.
Römer 7,7Was wollen wyr denn nu ſagen? Jſt das geſetz ſund? das ſey fer- ne/ Aber die ſund erkant ich nicht/ on durchs geſetz/ denn ich wuſte nichts von der luſt/ wo das geſetz nicht hette geſagt/ Laſz dich nicht geluſten/ Römer 7,8Da nam aber die ſund eyn vrſach am gepot/ vnd erreget yn myr allerley luſt/ Deñ on das geſetz/ war die ſunde tod/ Römer 7,9Jch aber le- bete ettwan on geſetze/ da aber das gepot kam/ ward die ſunde widder lebend/ Römer 7,10Jch aber ſtarb/ vnd es befand ſich/ das das gepot/ myr zum tod reychet/ das myr doch zum leben geben war/ Römer 7,11Denn die ſund nam eyn vrſach am gepot/ vnnd betrog mich/ vnd todtet mich durch daſſelb gepot/ Römer 7,12Das geſetz iſt yhe heylig/ vnd das gepot heylig recht vnd gut.
Römer 7,13Jſt denn/ das da gut iſt/ myr eyn todt wurden? das ſey ferne. aber die ſund/ auff das ſie erſcheyne/ wie ſie ſund iſt/ hat ſie myr durch das gutte den todt gewirckt/ auff das die ſund wurde vber auſz ſun- dig durchs gepot/ Römer 7,14Denn wyr wiſſen/ das/ das geſetz geyſtlich iſt/ ich byn aber fleyſchlich/ vnter die ſund verkaufft/ Römer 7,15denn ich weyſz nicht was ich thue. Denn ich thu nicht das ich wil/ ſondern das ich haſſe/ das thu ich/ Römer 7,16So ich aber das thu/ das ich nicht wil/ ſo bewillige ich/ das das geſetz gut ſey/ Römer 7,17So thu nu ich daſſelb nicht/ ſondern die ſun- de/ die ynn myr wonet/ Römer 7,18deñ ich weyſz/ das ynn myr/ das iſt/ yn mey- nem fleyſch/ wonet nichts gutis. Wollẽ hab ich wol/ aber volbꝛingẽ das gutte finde ich nicht/ Römer 7,19denn das gutte/ das ich wil/ thu ich nicht/ ſondern das boſe/ das ich nicht wil/ das thu ich/ Römer 7,20So ich aber thu das ich nicht wil/ ſo thu ich daſſelb nicht/ ſondern die ſunde die ynn myr wonet.(thun) Thun heyſt hie ni- cht das werck vol- bꝛingenn/ ſondern die luſte ſulen das ſie ſich regen. Uol- bꝛingen aber iſt/ on luſte lebenn gantz reyn/ das geſchicht nit yñ diſem leben. (ynwendigen) Ynwendiger men- ſch heyſt hie der geiſt aus gnadẽ ge- poꝛn/ wilcher ynn den heyligen ſtreyt- tet widder den eu- ſerlichen/ das iſt/ vernunfft/ ſynn/ vñ alles was aus na- tur am menſchẽ iſt. (diſes tods) Todt heyſt er hie den iamer vnd die muhe ynn dẽ ſtreyt mit der ſund. wie Exod. 8. Pharao ſpꝛach/ Nym diſen todt (das warenn die hewſchꝛecken) von myr.
Römer 7,21So finde ich nu eyn geſetze myr/ der ich wil das gutte thun/ das myr das boſe anhangt/ Römer 7,22Denn ich habe luſt an gottis geſetz/ nach dẽ ynwendigen menſchen/ Römer 7,23ich ſehe aber eyn ander geſetz ynn meynen ge- lidern/ das da widderſtreyttet dem geſetz ynn meynem gemute/ vnd mich gefangen nympt ynn der ſunden geſetz/ wilchs iſt ynn meynen gelidern. Römer 7,24Jch elender menſch/ wer wirt mich erloſzen von dem leybe diſes todtis? Römer 7,25Jch dancke Got/ durch Jheſum Chꝛiſt vnſern hern/ So diene ich nu mit dẽ gemuete dem geſetz gottis/ aber mit dem fley- ſch/ dem geſetz der ſunden.
Das acht
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[[243]/0249]
Zu den Romern. V
ſetz/ das den man betrifft/ Wo ſie nu bey eynẽ andern man iſt/ weyl
der man lebet/ wirt ſie ein ehebꝛecheryn geheyſſen/ So aber der man
ſtirbt/ iſt ſie frey vom geſetz/ das ſie nicht eyn ehebꝛecheryn iſt/ wo ſie
bey eynem andern man iſt.
Alſo auch yhr/ meyn bꝛuder/ ſeyd getodtet dem geſetz/ durch den
leyb Chꝛiſti/ das yhr bey eynem andern ſeyt/ nemlich/ bey dem/ der
von den todten aufferweckt iſt/ auff das wyr Gotte frucht bꝛingen/
Denn da wyr ym fleyſch waren/ da waren die ſundlichen luſte (wil-
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todt frucht zubꝛingen. Nu aber ſind wyr vom geſetz loſz/ vnd yhm ab
geſtoꝛben/ das vns gefangen hielt/ alſo/ das wyr dienen ſollen ym
newen weſen des geyſtis vnd nicht ym alten weſen des buchſtaben.
Was wollen wyr denn nu ſagen? Jſt das geſetz ſund? das ſey fer
ne/ Aber die ſund erkant ich nicht/ on durchs geſetz/ denn ich wuſte
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geluſten/ Da nam aber die ſund eyn vrſach am gepot/ vnd erreget yn
myr allerley luſt/ Deñ on das geſetz/ war die ſunde tod/ Jch aber le-
bete ettwan on geſetze/ da aber das gepot kam/ ward die ſunde
widder lebend/ Jch aber ſtarb/ vnd es befand ſich/ das das gepot/
myr zum tod reychet/ das myr doch zum leben geben war/ Denn die
ſund nam eyn vrſach am gepot/ vnnd betrog mich/ vnd todtet mich
durch daſſelb gepot/ Das geſetz iſt yhe heylig/ vnd das gepot heylig
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Jſt denn/ das da gut iſt/ myr eyn todt wurden? das ſey ferne. aber
die ſund/ auff das ſie erſcheyne/ wie ſie ſund iſt/ hat ſie myr durch
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das ich nicht wil/ ſo thu ich daſſelb nicht/ ſondern die ſunde die ynn
myr wonet.
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bꝛingen aber iſt/ on
luſte lebenn gantz
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nit yñ diſem leben.
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Ynwendiger men-
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geiſt aus gnadẽ ge
poꝛn/ wilcher ynn
den heyligen ſtreyt
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ſerlichen/ das iſt/
vernunfft/ ſynn/ vñ
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(diſes tods)
Todt heyſt er hie
den iamer vnd die
muhe ynn dẽ ſtreyt
mit der ſund. wie
Exod. 8. Pharao
ſpꝛach/ Nym diſen
todt (das warenn
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So finde ich nu eyn geſetze myr/ der ich wil das gutte thun/ das
myr das boſe anhangt/ Denn ich habe luſt an gottis geſetz/ nach dẽ
ynwendigen menſchen/ ich ſehe aber eyn ander geſetz ynn meynen ge
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So diene ich nu mit dẽ gemuete dem geſetz gottis/ aber mit dem fley-
ſch/ dem geſetz der ſunden.
Das acht
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Das Newe Testament Deutzsch. [Septembertestament.] Übersetzt von Martin Luther. Wittenberg, 1522, S. [243]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_septembertestament_1522/249>, abgerufen am 23.11.2024.
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