Luz, Johann Friedrich: Unterricht vom Blitz und den Blitz- oder Wetter-Ableitern. Frankfurt und Leipzig, 1784.Die übrigen Unkosten bey Anlegung eines Wet- Die Kupfernen Spitzen endlich, die an die senk- Dieses ist das hauptsächlichste, was ich vom ver- K 3
Die uͤbrigen Unkoſten bey Anlegung eines Wet- Die Kupfernen Spitzen endlich, die an die ſenk- Dieſes iſt das hauptſaͤchlichſte, was ich vom ver- K 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0165" n="149"/> <p>Die uͤbrigen Unkoſten bey Anlegung eines Wet-<lb/> terableiters koͤnnen ebenfals geſchmeidig zuſammen ge-<lb/> zogen werden. Die ſenkrechten Stangen <hi rendition="#aq">Fig.</hi> 6. ſind<lb/> auf Privat Gebaͤuden hoch genug, wenn man ſie 4. biß<lb/> 5. Schuhe hoch macht. Die 8. biß 10. Schuh lange<lb/> Stange die in den Erdboden kommt, kan anſtatt von<lb/> Kupfer, aus einer Zoll dicken eiſernen Stange ge-<lb/> macht werden. Verſchiedene Naturforſcher haben<lb/> uͤberhaupt nur zu dieſen Stangen, Eiſen vorgeſchla-<lb/> gen; und es iſt gewiß, daß eine ſolche Stange, wenn<lb/> ſie auch roſtet, doch wenigſtens hundert Jahr lang<lb/> gut bleibt. Das Ausgraben eines 10. Schuh tiefen<lb/> Lochs in den Erdboden, koͤnnte wegfallen, wenn<lb/> man bey den Herrſchaftlichen Bauaͤmtern Erdenboh-<lb/> rer, wie ſie in den Salz- und Bergwerken gewoͤhn-<lb/> lich ſind, zu allgemeinen Gebrauch, gegen eine gerin-<lb/> ge Abgabe, anſchafte. In Ermanglung dieſer koͤnnte<lb/> man auch die eiſernen Stangen einſchlagen, auf eine<lb/> aͤhnliche Art wie die Pfaͤhle in die Gruͤnde eingeſchla-<lb/> gen werden.</p><lb/> <p>Die Kupfernen Spitzen endlich, die an die ſenk-<lb/> rechten Stangen angeſchraubt werden, ſind groß ge-<lb/> nug, wenn man ſie zwey Zoll lang, und da wo ſie an-<lb/> geſchraubt werden, ½ Zoll dick macht. Hiezu aber<lb/> braucht man wenig Kupfer.</p><lb/> <p>Dieſes iſt das hauptſaͤchlichſte, was ich vom<lb/> Blitz und den Wetterableitern zu erinnern fuͤr noͤthig<lb/> erachtete. Moͤgte doch dieſe kleine Schrift im Stan-<lb/> de ſeyn, einige ſchaͤdliche Vorurtheile, die bisher bey<lb/> dem groͤßten Haufen der Menſchen, in Anſehung des<lb/> Blitzes und der Donnerwetter geherrſchet haben, zu<lb/> <fw place="bottom" type="sig">K 3</fw><fw place="bottom" type="catch">ver-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [149/0165]
Die uͤbrigen Unkoſten bey Anlegung eines Wet-
terableiters koͤnnen ebenfals geſchmeidig zuſammen ge-
zogen werden. Die ſenkrechten Stangen Fig. 6. ſind
auf Privat Gebaͤuden hoch genug, wenn man ſie 4. biß
5. Schuhe hoch macht. Die 8. biß 10. Schuh lange
Stange die in den Erdboden kommt, kan anſtatt von
Kupfer, aus einer Zoll dicken eiſernen Stange ge-
macht werden. Verſchiedene Naturforſcher haben
uͤberhaupt nur zu dieſen Stangen, Eiſen vorgeſchla-
gen; und es iſt gewiß, daß eine ſolche Stange, wenn
ſie auch roſtet, doch wenigſtens hundert Jahr lang
gut bleibt. Das Ausgraben eines 10. Schuh tiefen
Lochs in den Erdboden, koͤnnte wegfallen, wenn
man bey den Herrſchaftlichen Bauaͤmtern Erdenboh-
rer, wie ſie in den Salz- und Bergwerken gewoͤhn-
lich ſind, zu allgemeinen Gebrauch, gegen eine gerin-
ge Abgabe, anſchafte. In Ermanglung dieſer koͤnnte
man auch die eiſernen Stangen einſchlagen, auf eine
aͤhnliche Art wie die Pfaͤhle in die Gruͤnde eingeſchla-
gen werden.
Die Kupfernen Spitzen endlich, die an die ſenk-
rechten Stangen angeſchraubt werden, ſind groß ge-
nug, wenn man ſie zwey Zoll lang, und da wo ſie an-
geſchraubt werden, ½ Zoll dick macht. Hiezu aber
braucht man wenig Kupfer.
Dieſes iſt das hauptſaͤchlichſte, was ich vom
Blitz und den Wetterableitern zu erinnern fuͤr noͤthig
erachtete. Moͤgte doch dieſe kleine Schrift im Stan-
de ſeyn, einige ſchaͤdliche Vorurtheile, die bisher bey
dem groͤßten Haufen der Menſchen, in Anſehung des
Blitzes und der Donnerwetter geherrſchet haben, zu
ver-
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