Mach, Ernst: Die Mechanik in ihrer Entwicklung. Leipzig, 1883.Entwickelung der Principien der Statik. es entspricht also der Erhebung des viel kleinern Ge-wichts (Ak+al)s um die Höhe dh. 16. Die Gesetze des Sietendrucks der Flüssigkeiten sind Um den Angriffs- [Abbildung]
Fig. 75. Keil. Schneiden wir AK=BL= 2/3 AC ab, ziehen dieGrade KL und halbiren wir M, so ist M der gesuchte Angriffspunkt, denn durch diesen Punkt geht die den Schwerpunkt des Keiles passirende Verticale hindurch. Eine schiefe ebene Figur, welche den Boden eines Nennen wir A die Gesammtfläche und H die Tiefe Entwickelung der Principien der Statik. es entspricht also der Erhebung des viel kleinern Ge-wichts (Ak+al)s um die Höhe dh. 16. Die Gesetze des Sietendrucks der Flüssigkeiten sind Um den Angriffs- [Abbildung]
Fig. 75. Keil. Schneiden wir AK=BL=⅔AC ab, ziehen dieGrade KL und halbiren wir M, so ist M der gesuchte Angriffspunkt, denn durch diesen Punkt geht die den Schwerpunkt des Keiles passirende Verticale hindurch. Eine schiefe ebene Figur, welche den Boden eines Nennen wir A die Gesammtfläche und H die Tiefe <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0107" n="95"/><fw place="top" type="header">Entwickelung der Principien der Statik.</fw><lb/> es entspricht also der Erhebung des viel kleinern Ge-<lb/> wichts <hi rendition="#g">(<hi rendition="#i">Ak+al</hi>)<hi rendition="#i">s</hi></hi> um die Höhe <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">dh</hi></hi>.</p><lb/> <p>16. Die Gesetze des Sietendrucks der Flüssigkeiten sind<lb/> nur geringfügige Modificationen der Gesetze des Boden-<lb/> drucks. Hat man z. B. ein würfelförmiges Gefäss von<lb/> 1 Decimeter Seite, also ein Litergefäss, so ergibt sich bei<lb/> vollständiger Füllung mit Wasser der Druck auf eine<lb/> verticale Seitenwand <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">ABCD</hi></hi> sehr leicht. Je tiefer<lb/> das Wandelement unter dem Spiegel, einen desto höhern<lb/> Druck erfährt es. Man bemerkt leicht, dass der Druck<lb/> derselbe ist, als ob auf der horizontal gestellten Wand<lb/> der Wasserkeil <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">ABCDHI</hi></hi> ruhen würde, wobei<lb/><hi rendition="#g"><hi rendition="#i">ID</hi></hi> ⊥ auf <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">BD</hi></hi> und<lb/><hi rendition="#g"><hi rendition="#i">ID=HC=AC</hi></hi> ist.<lb/> Der Seitendruck beträgt<lb/> also ein halbes Kilo-<lb/> gramm.</p><lb/> <p>Um den Angriffs-<lb/> punkt des resultirenden<lb/> Drucks zu ermitteln,<lb/> denken wir uns wieder<lb/><hi rendition="#g"><hi rendition="#i">ABCD</hi></hi> horizontal mit<lb/> dem darauf lastenden<lb/><figure><head><hi rendition="#i">Fig. 75.</hi></head></figure><lb/> Keil. Schneiden wir <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">AK=BL</hi>=⅔<hi rendition="#i">AC</hi></hi> ab, ziehen die<lb/> Grade <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">KL</hi></hi> und halbiren wir <hi rendition="#i">M</hi>, so ist <hi rendition="#i">M</hi> der gesuchte<lb/> Angriffspunkt, denn durch diesen Punkt geht die den<lb/> Schwerpunkt des Keiles passirende Verticale hindurch.</p><lb/> <p>Eine schiefe ebene Figur, welche den Boden eines<lb/> mit Flüssigkeit gefüllten Gefässes bildet, theilen wir in<lb/> Elemente <supplied>α</supplied>, <supplied>α</supplied>′, <supplied>α</supplied>″ … mit den Tiefen <hi rendition="#i">h, h′, h″</hi> —<lb/> unter dem Niveau. Der Bodendruck ist<lb/><formula/></p> <p>Nennen wir <hi rendition="#i">A</hi> die Gesammtfläche und <hi rendition="#i">H</hi> die Tiefe<lb/> ihres Schwerpunkts unter dem Spiegel, so ist<lb/><formula/> demnach der Bodendruck <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">AHs</hi></hi>.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [95/0107]
Entwickelung der Principien der Statik.
es entspricht also der Erhebung des viel kleinern Ge-
wichts (Ak+al)s um die Höhe dh.
16. Die Gesetze des Sietendrucks der Flüssigkeiten sind
nur geringfügige Modificationen der Gesetze des Boden-
drucks. Hat man z. B. ein würfelförmiges Gefäss von
1 Decimeter Seite, also ein Litergefäss, so ergibt sich bei
vollständiger Füllung mit Wasser der Druck auf eine
verticale Seitenwand ABCD sehr leicht. Je tiefer
das Wandelement unter dem Spiegel, einen desto höhern
Druck erfährt es. Man bemerkt leicht, dass der Druck
derselbe ist, als ob auf der horizontal gestellten Wand
der Wasserkeil ABCDHI ruhen würde, wobei
ID ⊥ auf BD und
ID=HC=AC ist.
Der Seitendruck beträgt
also ein halbes Kilo-
gramm.
Um den Angriffs-
punkt des resultirenden
Drucks zu ermitteln,
denken wir uns wieder
ABCD horizontal mit
dem darauf lastenden
[Abbildung Fig. 75.]
Keil. Schneiden wir AK=BL=⅔AC ab, ziehen die
Grade KL und halbiren wir M, so ist M der gesuchte
Angriffspunkt, denn durch diesen Punkt geht die den
Schwerpunkt des Keiles passirende Verticale hindurch.
Eine schiefe ebene Figur, welche den Boden eines
mit Flüssigkeit gefüllten Gefässes bildet, theilen wir in
Elemente α, α′, α″ … mit den Tiefen h, h′, h″ —
unter dem Niveau. Der Bodendruck ist
[FORMEL]
Nennen wir A die Gesammtfläche und H die Tiefe
ihres Schwerpunkts unter dem Spiegel, so ist
[FORMEL] demnach der Bodendruck AHs.
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