Mach, Ernst: Die Mechanik in ihrer Entwicklung. Leipzig, 1883.Erstes Kapitel. irgendwie auf die Stütze S gelegte Stange mit Hülfeeines in ihrem Schwerpunkte angebrachten über eine Rolle geführten Fadens durch ein ihrem eigenen Ge- [Abbildung]
Fig. 8. wichte gleiches Gewichtgetragen wird. Das liegt aber in der Ab- leitung des Archimedes, Stevin, Galilei und Lagrange. 6. Huyghens tadelt [Abbildung]
Fig. 9. Schwerpunkte s, s' ge-legte verticale Axen um 90°gedreht (Fig. 9a), und weisen wir nach, dass hierbei das Gleichgewicht fortbesteht, so erhalten wir die Huyghens'sche Ableitung. Sie ist ge- kürzt und vereinfacht fol- gende. Wir ziehen (Fig. 9) in einer starren gewichts- losen Ebene durch den Punkt S eine Gerade, an welcher wir einerseits die Länge 1, anderer- seits 2 in A und B ab- schneiden. Auf die En- den legen wir senkrecht zu dieser Geraden, mit ihren Mitten, homogene, dünne, schwere Prismen CD und EF von den Längen und Gewichten 4 und 2. Ziehen wir die Gerade HSG (wobei AG=1/2AC), und die Par- allele CF, und transportiren das Prismenstück CG durch Parallelverschiebung nach FH, so ist um die Axe GH Erstes Kapitel. irgendwie auf die Stütze S gelegte Stange mit Hülfeeines in ihrem Schwerpunkte angebrachten über eine Rolle geführten Fadens durch ein ihrem eigenen Ge- [Abbildung]
Fig. 8. wichte gleiches Gewichtgetragen wird. Das liegt aber in der Ab- leitung des Archimedes, Stevin, Galilei und Lagrange. 6. Huyghens tadelt [Abbildung]
Fig. 9. Schwerpunkte s, s′ ge-legte verticale Axen um 90°gedreht (Fig. 9a), und weisen wir nach, dass hierbei das Gleichgewicht fortbesteht, so erhalten wir die Huyghens’sche Ableitung. Sie ist ge- kürzt und vereinfacht fol- gende. Wir ziehen (Fig. 9) in einer starren gewichts- losen Ebene durch den Punkt S eine Gerade, an welcher wir einerseits die Länge 1, anderer- seits 2 in A und B ab- schneiden. Auf die En- den legen wir senkrecht zu dieser Geraden, mit ihren Mitten, homogene, dünne, schwere Prismen CD und EF von den Längen und Gewichten 4 und 2. Ziehen wir die Gerade HSG (wobei AG=½AC), und die Par- allele CF, und transportiren das Prismenstück CG durch Parallelverschiebung nach FH, so ist um die Axe GH <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0026" n="14"/><fw place="top" type="header">Erstes Kapitel.</fw><lb/><hi rendition="#g">irgendwie</hi> auf die Stütze <hi rendition="#i">S</hi> gelegte Stange mit Hülfe<lb/> eines in ihrem Schwerpunkte angebrachten über eine<lb/> Rolle geführten Fadens durch ein ihrem eigenen Ge-<lb/><figure><head><hi rendition="#i">Fig.</hi> 8.</head></figure><lb/> wichte gleiches Gewicht<lb/> getragen wird. Das<lb/> liegt aber in der Ab-<lb/> leitung des Archimedes,<lb/> Stevin, Galilei und<lb/> Lagrange.</p><lb/> <p>6. Huyghens tadelt<lb/> auch dieses Verfahren<lb/> und gibt eine andere<lb/> Ableitung, in welcher er den Fehler vermieden zu ha-<lb/> ben glaubt. Denken wir uns bei der Lagrange’schen<lb/> Betrachtung die beiden Prismenstücke um durch ihre<lb/><figure><head><hi rendition="#i">Fig. 9.</hi></head></figure><lb/> Schwerpunkte <hi rendition="#i">s, s′</hi> ge-<lb/> legte verticale Axen um<lb/> 90°gedreht (Fig. 9a), und<lb/> weisen wir nach, dass<lb/> hierbei das Gleichgewicht<lb/> fortbesteht, so erhalten<lb/> wir die Huyghens’sche<lb/> Ableitung. Sie ist ge-<lb/> kürzt und vereinfacht fol-<lb/> gende. Wir ziehen (Fig. 9)<lb/> in einer starren gewichts-<lb/> losen Ebene durch den<lb/> Punkt <hi rendition="#i">S</hi> eine Gerade,<lb/> an welcher wir einerseits<lb/> die Länge 1, anderer-<lb/> seits 2 in <hi rendition="#i">A</hi> und <hi rendition="#i">B</hi> ab-<lb/> schneiden. Auf die En-<lb/> den legen wir senkrecht zu dieser Geraden, mit ihren<lb/> Mitten, homogene, dünne, schwere Prismen <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">CD</hi></hi> und <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">EF</hi></hi><lb/> von den Längen und Gewichten 4 und 2. Ziehen wir<lb/> die Gerade <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">HSG</hi></hi> (wobei <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">AG</hi>=½<hi rendition="#i">AC</hi></hi>), und die Par-<lb/> allele <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">CF</hi></hi>, und transportiren das Prismenstück <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">CG</hi></hi> durch<lb/> Parallelverschiebung nach <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">FH</hi></hi>, so ist um die Axe <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">GH</hi></hi><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [14/0026]
Erstes Kapitel.
irgendwie auf die Stütze S gelegte Stange mit Hülfe
eines in ihrem Schwerpunkte angebrachten über eine
Rolle geführten Fadens durch ein ihrem eigenen Ge-
[Abbildung Fig. 8.]
wichte gleiches Gewicht
getragen wird. Das
liegt aber in der Ab-
leitung des Archimedes,
Stevin, Galilei und
Lagrange.
6. Huyghens tadelt
auch dieses Verfahren
und gibt eine andere
Ableitung, in welcher er den Fehler vermieden zu ha-
ben glaubt. Denken wir uns bei der Lagrange’schen
Betrachtung die beiden Prismenstücke um durch ihre
[Abbildung Fig. 9.]
Schwerpunkte s, s′ ge-
legte verticale Axen um
90°gedreht (Fig. 9a), und
weisen wir nach, dass
hierbei das Gleichgewicht
fortbesteht, so erhalten
wir die Huyghens’sche
Ableitung. Sie ist ge-
kürzt und vereinfacht fol-
gende. Wir ziehen (Fig. 9)
in einer starren gewichts-
losen Ebene durch den
Punkt S eine Gerade,
an welcher wir einerseits
die Länge 1, anderer-
seits 2 in A und B ab-
schneiden. Auf die En-
den legen wir senkrecht zu dieser Geraden, mit ihren
Mitten, homogene, dünne, schwere Prismen CD und EF
von den Längen und Gewichten 4 und 2. Ziehen wir
die Gerade HSG (wobei AG=½AC), und die Par-
allele CF, und transportiren das Prismenstück CG durch
Parallelverschiebung nach FH, so ist um die Axe GH
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