Mach, Ernst: Die Mechanik in ihrer Entwicklung. Leipzig, 1883.Drittes Kapitel. mit der Fallbeschleunigung g', nicht mit der Kraft 1,sondern mit zur Erde gezogen. Demnach entsprechen pariser Kilogrammstücke an diesem Orte der Kraft von 1 kg. Nehmen wir also g' Stücke, welche an dem Orte A mit 1 Kilogramm drücken, so haben wir wieder g mal die Masse des pariser Kilogrammstückes oder die Masse 1. Hätten wir aber in A einen Körper, von welchem wir wüssten, dass er in Paris mit 1 kg an- gezogen wird, so müssten wir natürlich nicht g', son- dern g solche Körper auf eine Masseneinheit rechnen. Ein Körper, welcher in Paris (im luftleeren Raum) p Die übrigen Einheiten in dem terrestrischen System Lassen wir einen Körper, der in Paris (im luft- Drittes Kapitel. mit der Fallbeschleunigung g′, nicht mit der Kraft 1,sondern mit zur Erde gezogen. Demnach entsprechen pariser Kilogrammstücke an diesem Orte der Kraft von 1 kg. Nehmen wir also g′ Stücke, welche an dem Orte A mit 1 Kilogramm drücken, so haben wir wieder g mal die Masse des pariser Kilogrammstückes oder die Masse 1. Hätten wir aber in A einen Körper, von welchem wir wüssten, dass er in Paris mit 1 kg an- gezogen wird, so müssten wir natürlich nicht g′, son- dern g solche Körper auf eine Masseneinheit rechnen. Ein Körper, welcher in Paris (im luftleeren Raum) p Die übrigen Einheiten in dem terrestrischen System Lassen wir einen Körper, der in Paris (im luft- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0276" n="264"/><fw place="top" type="header">Drittes Kapitel.</fw><lb/> mit der Fallbeschleunigung <hi rendition="#i">g′</hi>, nicht mit der Kraft 1,<lb/> sondern mit <formula notation="TeX">\frac{g\prime}{g}</formula> zur Erde gezogen. Demnach entsprechen<lb/><formula notation="TeX">\frac{g}{g\prime}</formula> pariser Kilogrammstücke an diesem Orte der Kraft<lb/> von 1 kg. Nehmen wir also <hi rendition="#i">g′</hi> Stücke, welche an dem<lb/> Orte <hi rendition="#i">A</hi> mit 1 Kilogramm drücken, so haben wir wieder<lb/><hi rendition="#i">g</hi> mal die Masse des pariser Kilogrammstückes oder<lb/> die Masse 1. Hätten wir aber in <hi rendition="#i">A</hi> einen Körper, von<lb/> welchem wir wüssten, dass er in <hi rendition="#g">Paris</hi> mit 1 kg an-<lb/> gezogen wird, so müssten wir natürlich nicht <hi rendition="#i">g′</hi>, son-<lb/> dern <hi rendition="#i">g</hi> solche Körper auf eine Masseneinheit rechnen.</p><lb/> <p>Ein Körper, welcher in Paris (im luftleeren Raum) <hi rendition="#i">p</hi><lb/> Kilogramm wiegt, hat die Masse <formula notation="TeX"> \frac {p}{g}</formula>. Ein Körper,<lb/> welcher in <hi rendition="#i">A</hi> den Druck <hi rendition="#i">p</hi> Kilogramm ausübt, enthält<lb/> die Masse <formula notation="TeX">\frac{p}{g\prime}</formula>. Der Unterschied zwischen <hi rendition="#i">g</hi> und <hi rendition="#i">g′</hi><lb/> kann in vielen Fällen unbeachtet bleiben, muss jedoch<lb/> berücksichtigt werden, wenn es auf Genauigkeit ankommt.</p><lb/> <p>Die übrigen Einheiten in dem terrestrischen System<lb/> werden natürlich durch die Wahl der Krafteinheit be-<lb/> stimmt. So ist die Arbeit 1 diejenige, bei welcher die<lb/> Kraft auf die Wegstrecke 1 wirkt, also das Kilogramm-<lb/> meter. Die lebendige Kraft 1 ist diejenige, welche<lb/> durch die Arbeit 1 hervorgebracht wird u. s. w.</p><lb/> <p>Lassen wir einen Körper, der in <hi rendition="#g">Paris</hi> (im luft-<lb/> leeren Raum) <hi rendition="#i">p</hi> Kilogramm wiegt, unter 45° Br. an<lb/> der Meeresfläche (mit der Beschleunigung 9·806)<lb/> fallen, so haben wir nach absolutem Maass die Masse <hi rendition="#i">p</hi>,<lb/> auf welche 9·806 <hi rendition="#i">p</hi> Krafteinheiten wirken, nach terre-<lb/> trischem Maass aber die Masse <formula notation="TeX">\frac{p}{9\cdot808}</formula>, auf welche<lb/><hi rendition="#i">p</hi> <formula notation="TeX">\frac{9\cdot806}{9\cdot808}</formula> Krafteinheiten wirken. Wird 1 m Fallraum<lb/> zurückgelegt, so ist die geleistete Arbeit und die er-<lb/> langte lebendige Kraft nach absolutem Maass <hi rendition="#g">9·806·<hi rendition="#i">p</hi></hi>,<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [264/0276]
Drittes Kapitel.
mit der Fallbeschleunigung g′, nicht mit der Kraft 1,
sondern mit [FORMEL] zur Erde gezogen. Demnach entsprechen
[FORMEL] pariser Kilogrammstücke an diesem Orte der Kraft
von 1 kg. Nehmen wir also g′ Stücke, welche an dem
Orte A mit 1 Kilogramm drücken, so haben wir wieder
g mal die Masse des pariser Kilogrammstückes oder
die Masse 1. Hätten wir aber in A einen Körper, von
welchem wir wüssten, dass er in Paris mit 1 kg an-
gezogen wird, so müssten wir natürlich nicht g′, son-
dern g solche Körper auf eine Masseneinheit rechnen.
Ein Körper, welcher in Paris (im luftleeren Raum) p
Kilogramm wiegt, hat die Masse [FORMEL]. Ein Körper,
welcher in A den Druck p Kilogramm ausübt, enthält
die Masse [FORMEL]. Der Unterschied zwischen g und g′
kann in vielen Fällen unbeachtet bleiben, muss jedoch
berücksichtigt werden, wenn es auf Genauigkeit ankommt.
Die übrigen Einheiten in dem terrestrischen System
werden natürlich durch die Wahl der Krafteinheit be-
stimmt. So ist die Arbeit 1 diejenige, bei welcher die
Kraft auf die Wegstrecke 1 wirkt, also das Kilogramm-
meter. Die lebendige Kraft 1 ist diejenige, welche
durch die Arbeit 1 hervorgebracht wird u. s. w.
Lassen wir einen Körper, der in Paris (im luft-
leeren Raum) p Kilogramm wiegt, unter 45° Br. an
der Meeresfläche (mit der Beschleunigung 9·806)
fallen, so haben wir nach absolutem Maass die Masse p,
auf welche 9·806 p Krafteinheiten wirken, nach terre-
trischem Maass aber die Masse [FORMEL], auf welche
p [FORMEL] Krafteinheiten wirken. Wird 1 m Fallraum
zurückgelegt, so ist die geleistete Arbeit und die er-
langte lebendige Kraft nach absolutem Maass 9·806·p,
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