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Mach, Ernst: Die Mechanik in ihrer Entwicklung. Leipzig, 1883.

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Die weitere Verwendung der Principien u. s. w.
nach terrestrischem Maass aber . Die Kraft-
einheit des terrestrischen Systems ist rund etwa 10 mal
grösser als jene des absoluten Systems, für die Massen-
einheit gilt das umgekehrte Verhältniss. Eine gegebene
Arbeit oder lebendige Kraft ist im terrestrischen System
etwa 10 mal kleiner als im absoluten.

Bemerkt muss noch werden, dass statt des Kilo-
gramms als Masseneinheit, des Meters als Längeneinheit,
in England häufig Gramm und Centimeter, in Deutsch-
land Milligramm und Millimeter gewählt werden. Die
Umrechnung bietet nach den gegebenen Ausführungen
keine Schwierigkeit. Der Umstand, dass man in der
Mechanik und auch in andern Theilen der Physik,
welche zur Mechanik in naher Beziehung stehen, nur
mit drei Grundgrössen, mit Raumgrössen, Zeitgrössen
und Massengrössen zu rechnen hat, führt eine nicht zu
unterschätzende Vereinfachung und Erleichterung der
Uebersicht mit sich.

3. Die Gesetze der Erhaltung der Quantität der
Bewegung, der Erhaltung des Schwerpunktes und der
Erhaltung der Flächen.

1. Wenngleich die Newton'schen Principien zur Be-
handlung jeder Aufgabe der Mechanik ausreichen, so
ist es doch zweckmässig, sich besondere Regeln für
häufiger vorkommende Fälle zurechtzulegen, die uns
gestatten, solche Aufgaben nach der Schablone zu be-
handeln, ohne in die Einzelheiten derselben uns weiter
zu vertiefen. Newton selbst und seine Nachfolger ha-
ben mehrere solche Sätze entwickelt. Wir wollen zu-
nächst die Newton'schen Lehren über frei beweg-
liche
Massensysteme betrachten.

2. Wenn zwei freie Massen m, m' nach der Richtung
ihrer Verbindungslinie durch von andern Massen her-
rührende Kräfte ergriffen werden, so werden in der Zeit t
die Geschwindigkeiten v, v' erzeugt, und es besteht die

Die weitere Verwendung der Principien u. s. w.
nach terrestrischem Maass aber . Die Kraft-
einheit des terrestrischen Systems ist rund etwa 10 mal
grösser als jene des absoluten Systems, für die Massen-
einheit gilt das umgekehrte Verhältniss. Eine gegebene
Arbeit oder lebendige Kraft ist im terrestrischen System
etwa 10 mal kleiner als im absoluten.

Bemerkt muss noch werden, dass statt des Kilo-
gramms als Masseneinheit, des Meters als Längeneinheit,
in England häufig Gramm und Centimeter, in Deutsch-
land Milligramm und Millimeter gewählt werden. Die
Umrechnung bietet nach den gegebenen Ausführungen
keine Schwierigkeit. Der Umstand, dass man in der
Mechanik und auch in andern Theilen der Physik,
welche zur Mechanik in naher Beziehung stehen, nur
mit drei Grundgrössen, mit Raumgrössen, Zeitgrössen
und Massengrössen zu rechnen hat, führt eine nicht zu
unterschätzende Vereinfachung und Erleichterung der
Uebersicht mit sich.

3. Die Gesetze der Erhaltung der Quantität der
Bewegung, der Erhaltung des Schwerpunktes und der
Erhaltung der Flächen.

1. Wenngleich die Newton’schen Principien zur Be-
handlung jeder Aufgabe der Mechanik ausreichen, so
ist es doch zweckmässig, sich besondere Regeln für
häufiger vorkommende Fälle zurechtzulegen, die uns
gestatten, solche Aufgaben nach der Schablone zu be-
handeln, ohne in die Einzelheiten derselben uns weiter
zu vertiefen. Newton selbst und seine Nachfolger ha-
ben mehrere solche Sätze entwickelt. Wir wollen zu-
nächst die Newton’schen Lehren über frei beweg-
liche
Massensysteme betrachten.

2. Wenn zwei freie Massen m, m′ nach der Richtung
ihrer Verbindungslinie durch von andern Massen her-
rührende Kräfte ergriffen werden, so werden in der Zeit t
die Geschwindigkeiten v, v′ erzeugt, und es besteht die

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[265/0277] Die weitere Verwendung der Principien u. s. w. nach terrestrischem Maass aber [FORMEL]. Die Kraft- einheit des terrestrischen Systems ist rund etwa 10 mal grösser als jene des absoluten Systems, für die Massen- einheit gilt das umgekehrte Verhältniss. Eine gegebene Arbeit oder lebendige Kraft ist im terrestrischen System etwa 10 mal kleiner als im absoluten. Bemerkt muss noch werden, dass statt des Kilo- gramms als Masseneinheit, des Meters als Längeneinheit, in England häufig Gramm und Centimeter, in Deutsch- land Milligramm und Millimeter gewählt werden. Die Umrechnung bietet nach den gegebenen Ausführungen keine Schwierigkeit. Der Umstand, dass man in der Mechanik und auch in andern Theilen der Physik, welche zur Mechanik in naher Beziehung stehen, nur mit drei Grundgrössen, mit Raumgrössen, Zeitgrössen und Massengrössen zu rechnen hat, führt eine nicht zu unterschätzende Vereinfachung und Erleichterung der Uebersicht mit sich. 3. Die Gesetze der Erhaltung der Quantität der Bewegung, der Erhaltung des Schwerpunktes und der Erhaltung der Flächen. 1. Wenngleich die Newton’schen Principien zur Be- handlung jeder Aufgabe der Mechanik ausreichen, so ist es doch zweckmässig, sich besondere Regeln für häufiger vorkommende Fälle zurechtzulegen, die uns gestatten, solche Aufgaben nach der Schablone zu be- handeln, ohne in die Einzelheiten derselben uns weiter zu vertiefen. Newton selbst und seine Nachfolger ha- ben mehrere solche Sätze entwickelt. Wir wollen zu- nächst die Newton’schen Lehren über frei beweg- liche Massensysteme betrachten. 2. Wenn zwei freie Massen m, m′ nach der Richtung ihrer Verbindungslinie durch von andern Massen her- rührende Kräfte ergriffen werden, so werden in der Zeit t die Geschwindigkeiten v, v′ erzeugt, und es besteht die

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Zitationshilfe: Mach, Ernst: Die Mechanik in ihrer Entwicklung. Leipzig, 1883, S. 265. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mach_mechanik_1883/277>, abgerufen am 26.11.2024.