etwas näher in Augenschein nehmen. Die Voraussetzungen, von welchen Huyghens ausgeht, sind 1) das Gesetz der Trägheit; 2) dass elastische Körper gleicher Masse, welche mit gleichen entgegengesetzten Geschwindigkeiten aufeinander treffen, mit eben denselben Geschwindig- keiten sich trennen; 3) dass alle Geschwindigkeiten nur relativ geschätzt werden; 4) dass ein grösserer Körper, der an einen kleinern ruhenden stösst, diesem etwas an Geschwindigkeit mittheilt und selbst etwas von der seinigen verliert, und endlich 5) dass, wenn der eine von den stossenden Körpern seine Geschwindigkeit beibehält, dies auch bei dem andern stattfindet.
Wir denken uns zunächst mit Huyghens zwei gleiche elastische Massen, welche mit gleichen entgegengesetz- [Spaltenumbruch]
[Abbildung]
Fig. 158. [Spaltenumbruch]
[Abbildung]
Fig. 159.
[Abbildung]
Abbildung aus Huyghens, De percussione.
ten Geschwindigkeiten v aufeinander treffen. Nach dem Stosse prallen sie mit ebendenselben Geschwindig- keiten voneinander ab. Huyghens hat recht, diesen Fall nicht abzuleiten, sondern vorauszusetzen. Dass es elastische Körper gibt, welche nach dem Stosse ihre Form wiederherstellen, dass hierbei keine merk-
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Die weitere Verwendung der Principien u. s. w.
etwas näher in Augenschein nehmen. Die Voraussetzungen, von welchen Huyghens ausgeht, sind 1) das Gesetz der Trägheit; 2) dass elastische Körper gleicher Masse, welche mit gleichen entgegengesetzten Geschwindigkeiten aufeinander treffen, mit eben denselben Geschwindig- keiten sich trennen; 3) dass alle Geschwindigkeiten nur relativ geschätzt werden; 4) dass ein grösserer Körper, der an einen kleinern ruhenden stösst, diesem etwas an Geschwindigkeit mittheilt und selbst etwas von der seinigen verliert, und endlich 5) dass, wenn der eine von den stossenden Körpern seine Geschwindigkeit beibehält, dies auch bei dem andern stattfindet.
Wir denken uns zunächst mit Huyghens zwei gleiche elastische Massen, welche mit gleichen entgegengesetz- [Spaltenumbruch]
[Abbildung]
Fig. 158. [Spaltenumbruch]
[Abbildung]
Fig. 159.
[Abbildung]
Abbildung aus Huyghens, De percussione.
ten Geschwindigkeiten v aufeinander treffen. Nach dem Stosse prallen sie mit ebendenselben Geschwindig- keiten voneinander ab. Huyghens hat recht, diesen Fall nicht abzuleiten, sondern vorauszusetzen. Dass es elastische Körper gibt, welche nach dem Stosse ihre Form wiederherstellen, dass hierbei keine merk-
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Die weitere Verwendung der Principien u. s. w.
etwas näher in Augenschein nehmen. Die Voraussetzungen,
von welchen Huyghens ausgeht, sind 1) das Gesetz der
Trägheit; 2) dass elastische Körper gleicher Masse,
welche mit gleichen entgegengesetzten Geschwindigkeiten
aufeinander treffen, mit eben denselben Geschwindig-
keiten sich trennen; 3) dass alle Geschwindigkeiten nur
relativ geschätzt werden; 4) dass ein grösserer Körper,
der an einen kleinern ruhenden stösst, diesem etwas an
Geschwindigkeit mittheilt und selbst etwas von der
seinigen verliert, und endlich 5) dass, wenn der eine
von den stossenden Körpern seine Geschwindigkeit
beibehält, dies auch bei dem andern stattfindet.
Wir denken uns zunächst mit Huyghens zwei gleiche
elastische Massen, welche mit gleichen entgegengesetz-
[Abbildung Fig. 158.]
[Abbildung Fig. 159.]
[Abbildung Abbildung aus Huyghens, De percussione.]
ten Geschwindigkeiten v aufeinander treffen. Nach dem
Stosse prallen sie mit ebendenselben Geschwindig-
keiten voneinander ab. Huyghens hat recht, diesen
Fall nicht abzuleiten, sondern vorauszusetzen. Dass
es elastische Körper gibt, welche nach dem Stosse
ihre Form wiederherstellen, dass hierbei keine merk-
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Mach, Ernst: Die Mechanik in ihrer Entwicklung. Leipzig, 1883, S. 291. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mach_mechanik_1883/303>, abgerufen am 16.07.2024.
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