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Männling, Johann Christoph: Der Europæische Helicon, Oder Musen-Berg. Alten Stettin, 1704.

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den Dactylischen Verssen nur einsylbige Wörter oder
particulas &c. vorsetze/ so werden sie besser/ als der
Seiden-Wurm/ in einem Molcken-Dieb/ sich in
Anapästische verwandeln. Ihre Scala ist diese:

[Spaltenumbruch] v--vv
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[Spaltenumbruch] Ach schauet doch/
es kommen geschwind
die frölichen Zeiten. etc.
Harsdörffer Poet-Tricht. P. 1. p. 62

Reg. 3. Wie lang die Dactylischen sind/ so lang
sind auch die Anapaestischen/ nur daß sie eine Vor-
Sylbe mehr haben/ daher sie biß auf 12. gemeinig-
lich/ zuweilen auch drüber lauffen/ nemlich biß 16.

Reg. 4. Die 5. 6. 8. 11. und 12. sylbichten
Versse in diesem Genere, sind am gebräuchlichsten/
und aus diesen nachmahlen die 6. 11. und 12. sylbich-
ten.

Reg. 5. Die Zierlichkeit dieser Versse besteht
darinnen/ daß ich/ wie in den Dactylischen viel Reim-
Wörter (wo es seyn kan) in einen Verß setze/ e. g.

Wir können die Sinnen durch Schreiben aus-
treiben/
Durch Sitzen und Schwitzen die Sorgen auf-
reiben.
Reg.

den Dactyliſchen Verſſen nur einſylbige Woͤrter oder
particulas &c. vorſetze/ ſo werden ſie beſſer/ als der
Seiden-Wurm/ in einem Molcken-Dieb/ ſich in
Anapäſtiſche verwandeln. Ihre Scala iſt dieſe:

[Spaltenumbruch] v—vv
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[Spaltenumbruch] Ach ſchauet doch/
es kommen geſchwind
die froͤlichen Zeiten. ꝛc.
Harsdoͤrffer Poet-Tricht. P. 1. p. 62

Reg. 3. Wie lang die Dactyliſchen ſind/ ſo lang
ſind auch die Anapæſtiſchen/ nur daß ſie eine Vor-
Sylbe mehr haben/ daher ſie biß auf 12. gemeinig-
lich/ zuweilen auch druͤber lauffen/ nemlich biß 16.

Reg. 4. Die 5. 6. 8. 11. und 12. ſylbichten
Verſſe in dieſem Genere, ſind am gebraͤuchlichſten/
und aus dieſen nachmahlen die 6. 11. und 12. ſylbich-
ten.

Reg. 5. Die Zierlichkeit dieſer Verſſe beſteht
darinnen/ daß ich/ wie in den Dactyliſchen viel Reim-
Woͤrter (wo es ſeyn kan) in einen Verß ſetze/ e. g.

Wir koͤnnen die Sinnen durch Schreiben aus-
treiben/
Durch Sitzen und Schwitzen die Sorgen auf-
reiben.
Reg.
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[100/0112] den Dactyliſchen Verſſen nur einſylbige Woͤrter oder particulas &c. vorſetze/ ſo werden ſie beſſer/ als der Seiden-Wurm/ in einem Molcken-Dieb/ ſich in Anapäſtiſche verwandeln. Ihre Scala iſt dieſe: v—vv v—vv— v—vv—v v—vv—vv v—vv—vv— v—vv—vv—v v—vv—vv—vv v—vv—vv—vv— v—vv—vv—vv—v Ach ſchauet doch/ es kommen geſchwind die froͤlichen Zeiten. ꝛc. Harsdoͤrffer Poet-Tricht. P. 1. p. 62 Reg. 3. Wie lang die Dactyliſchen ſind/ ſo lang ſind auch die Anapæſtiſchen/ nur daß ſie eine Vor- Sylbe mehr haben/ daher ſie biß auf 12. gemeinig- lich/ zuweilen auch druͤber lauffen/ nemlich biß 16. Reg. 4. Die 5. 6. 8. 11. und 12. ſylbichten Verſſe in dieſem Genere, ſind am gebraͤuchlichſten/ und aus dieſen nachmahlen die 6. 11. und 12. ſylbich- ten. Reg. 5. Die Zierlichkeit dieſer Verſſe beſteht darinnen/ daß ich/ wie in den Dactyliſchen viel Reim- Woͤrter (wo es ſeyn kan) in einen Verß ſetze/ e. g. Wir koͤnnen die Sinnen durch Schreiben aus- treiben/ Durch Sitzen und Schwitzen die Sorgen auf- reiben. Reg.

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Zitationshilfe: Männling, Johann Christoph: Der Europæische Helicon, Oder Musen-Berg. Alten Stettin, 1704. , S. 100. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/maennling_helicon_1704/112>, abgerufen am 26.11.2024.