Männling, Johann Christoph: Der Europæische Helicon, Oder Musen-Berg. Alten Stettin, 1704.Leb wohl/ mein ander Ich! GOTT segne deine Bahn/ Dergleichen Exempel werden mehr zu finden seyn/ in Reg. 9. Noch eine Art der Ringel-Oden ist/ so von Auf K 5
Leb wohl/ mein ander Ich! GOTT ſegne deine Bahn/ Dergleichen Exempel werden mehr zu finden ſeyn/ in Reg. 9. Noch eine Art der Ringel-Oden iſt/ ſo von Auf K 5
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Leb wohl/ mein ander Ich! GOTT ſegne deine Bahn/
Und bringe dich erfreut in Gluͤckes-Hafen an.
Fahr woll geliebter Freund!
Dergleichen Exempel werden mehr zu finden ſeyn/ in
meiner Morgen- und Abend-Perle/ p. 170. 173. 180. 196
it. in meinen beſungenen H. Chriſt-Feſten/ pag. 11. 38
52. 54. Es geht aber auch an/ daß eine Ode mit 2. Verſ-
ſen anfange/ und auch allemahl mit eben denſelben
ſchlieſſe; oder ich varire nur in den Strophen mit
den erſten Worten/ e. g. heb ich den Anfang der erſten
Strophe und das Ende: Fahr wo geliebter Freund/
ſo kan ich in der andern Strophe ſetzen: Fahr wol ge-
treue Freund/ in der dritten/ fahr wohl geſchied-
ner Freund ꝛc. Und ſo weiter.
Reg. 9. Noch eine Art der Ringel-Oden iſt/ ſo von
andern Wiederkehrende genennt werden/ dieſe moͤgen
alle Weiblich ſeyn/ und beſtehen gemeiniglich aus 8.
Verſſen/ wozu man eine kurtze Gattung nim̃t. Es
ſchlieſſen ſich aber in jedem Reim-Schluſſe/ jederzeit
die erſten und letzten Reime/ als die gleichen Ausgang
haben/ hernach wird aus dem erſten Reim-Schluſſe
die Reimung von den erſten 2. Verſſen an/ zu den fol-
genden Reimſchluͤſſen nach der Ordnung zum Anfang
und Ende gleich-foͤrmig wiederholet/ biß endlich in
dem letzten die Reim-Endungen wieder/ wie ſie in dem
erſten Satze geſtanden/ zuſammen in ihrer Ordnung
kommen. Tſcherning l. c. pag. 136. Weil derglei-
chen Exempel ſelten vorkommen/ als wollen wir hier
unſeres ſetzen:
Auf
K 5
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