Magirus, Johannes: Baptisterium Oder Taufstein, Das ist: Predigt, Von der heiligen Tauffe/ vber das Euangelium von der Tauffe Jesu Christi vnsers Herrn. Magdeburg, [1611].kempfft / vnsern Lauff vollendet / vnd Glauben gehalten haben / das vns auch beygelegt sey / vnd bleibe / die Kron der Gerechtigkeit / Welche vns der HErr an jenem Tage / der gerechte Richter / geben wird: Nicht aber allein vns / sondern auch allen / die seine Erscheinungf 2. Tim. 4 7 lieb haben f Niemand begibt sich gern seiner Kind: vnd Erbschafft / noch einiger Gerechtigkeit / Proprieteten vnd Eigenschafft derselben / darinn er als ein Kind vnd Erbe seines Vaters stehet / vnd die er billig als ein Kind seines Vaters an sich haben soll / wie gering vnd vngeachtet auch dieselben seyn / angesehen vnd gehalten werden möchten. Oder da jemand aus vn vorsichtigkeit / auch wohl aus vorsatz vnd muthwillen sich deren begeben hette / strebet er doch mit höchstem fleiß wieder darnach / wie er sie wieder an sich bringen vnd erlangen möge. Esau Jacobs Brüdern verdros es zu mahlen sehr / da er der ersten Geburtg Gen. 27. 41. Gerechtigkeit verlustig worden war / wolte die Beraubung deren mit Blut vnd Todt rechnen g. Der verlorne Sohn hatte zwar mehr aus frechem vnnd stoltzem Muth / als aus gutem wolbedachtem Raht / seiner Kind: vnd Erbschafft in seines Vaters Hause sich begeben / das seine zu sich genommen / vnnd aller Erbgerechtigkeit / die er künfftig an seines Vatern Verlassenschafft hette haben mögen / sich gut vnnd muthwillig verziehen vnd begeben: Als aber das jenige / darauff er sich verlassen / nemblich sein Anpart geldes / das er aus der Erbschafft von seinem Vater empfangen hatte / mit Huren verschlungen / vnd vbel kempfft / vnsern Lauff vollendet / vnd Glauben gehalten haben / das vns auch beygelegt sey / vnd bleibe / die Kron der Gerechtigkeit / Welche vns der HErr an jenem Tage / der gerechte Richter / geben wird: Nicht aber allein vns / sondern auch allen / die seine Erscheinungf 2. Tim. 4 7 lieb haben f Niemand begibt sich gern seiner Kind: vnd Erbschafft / noch einiger Gerechtigkeit / Proprieteten vnd Eigenschafft derselben / darinn er als ein Kind vnd Erbe seines Vaters stehet / vnd die er billig als ein Kind seines Vaters an sich haben soll / wie gering vnd vngeachtet auch dieselben seyn / angesehen vnd gehalten werden möchten. Oder da jemand aus vn vorsichtigkeit / auch wohl aus vorsatz vnd muthwillen sich deren begeben hette / strebet er doch mit höchstem fleiß wieder darnach / wie er sie wieder an sich bringen vnd erlangen möge. Esau Jacobs Brüdern verdros es zu mahlen sehr / da er der ersten Geburtg Gen. 27. 41. Gerechtigkeit verlustig worden war / wolte die Beraubung deren mit Blut vnd Todt rechnen g. Der verlorne Sohn hatte zwar mehr aus frechem vnnd stoltzem Muth / als aus gutem wolbedachtem Raht / seiner Kind: vnd Erbschafft in seines Vaters Hause sich begeben / das seine zu sich genommen / vnnd aller Erbgerechtigkeit / die er künfftig an seines Vatern Verlassenschafft hette haben mögen / sich gut vnnd muthwillig verziehen vnd begeben: Als aber das jenige / darauff er sich verlassen / nemblich sein Anpart geldes / das er aus der Erbschafft von seinem Vater empfangen hatte / mit Huren verschlungen / vnd vbel <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0109"/> kempfft / vnsern Lauff vollendet / vnd Glauben gehalten haben / das vns auch beygelegt sey / vnd bleibe / die Kron der Gerechtigkeit / Welche vns der HErr an jenem Tage / der gerechte Richter / geben wird: Nicht aber allein vns / sondern auch allen / die seine Erscheinung<note place="right">f 2. Tim. 4 7</note> lieb haben f</p> <p>Niemand begibt sich gern seiner Kind: vnd Erbschafft / noch einiger Gerechtigkeit / Proprieteten vnd Eigenschafft derselben / darinn er als ein Kind vnd Erbe seines Vaters stehet / vnd die er billig als ein Kind seines Vaters an sich haben soll / wie gering vnd vngeachtet auch dieselben seyn / angesehen vnd gehalten werden möchten. Oder da jemand aus vn vorsichtigkeit / auch wohl aus vorsatz vnd muthwillen sich deren begeben hette / strebet er doch mit höchstem fleiß wieder darnach / wie er sie wieder an sich bringen vnd erlangen möge. Esau Jacobs Brüdern verdros es zu mahlen sehr / da er der ersten Geburt<note place="right">g Gen. 27. 41.</note> Gerechtigkeit verlustig worden war / wolte die Beraubung deren mit Blut vnd Todt rechnen g. Der verlorne Sohn hatte zwar mehr aus frechem vnnd stoltzem Muth / als aus gutem wolbedachtem Raht / seiner Kind: vnd Erbschafft in seines Vaters Hause sich begeben / das seine zu sich genommen / vnnd aller Erbgerechtigkeit / die er künfftig an seines Vatern Verlassenschafft hette haben mögen / sich gut vnnd muthwillig verziehen vnd begeben: Als aber das jenige / darauff er sich verlassen / nemblich sein Anpart geldes / das er aus der Erbschafft von seinem Vater empfangen hatte / mit Huren verschlungen / vnd vbel </p> </div> </body> </text> </TEI> [0109]
kempfft / vnsern Lauff vollendet / vnd Glauben gehalten haben / das vns auch beygelegt sey / vnd bleibe / die Kron der Gerechtigkeit / Welche vns der HErr an jenem Tage / der gerechte Richter / geben wird: Nicht aber allein vns / sondern auch allen / die seine Erscheinung lieb haben f
f 2. Tim. 4 7 Niemand begibt sich gern seiner Kind: vnd Erbschafft / noch einiger Gerechtigkeit / Proprieteten vnd Eigenschafft derselben / darinn er als ein Kind vnd Erbe seines Vaters stehet / vnd die er billig als ein Kind seines Vaters an sich haben soll / wie gering vnd vngeachtet auch dieselben seyn / angesehen vnd gehalten werden möchten. Oder da jemand aus vn vorsichtigkeit / auch wohl aus vorsatz vnd muthwillen sich deren begeben hette / strebet er doch mit höchstem fleiß wieder darnach / wie er sie wieder an sich bringen vnd erlangen möge. Esau Jacobs Brüdern verdros es zu mahlen sehr / da er der ersten Geburt Gerechtigkeit verlustig worden war / wolte die Beraubung deren mit Blut vnd Todt rechnen g. Der verlorne Sohn hatte zwar mehr aus frechem vnnd stoltzem Muth / als aus gutem wolbedachtem Raht / seiner Kind: vnd Erbschafft in seines Vaters Hause sich begeben / das seine zu sich genommen / vnnd aller Erbgerechtigkeit / die er künfftig an seines Vatern Verlassenschafft hette haben mögen / sich gut vnnd muthwillig verziehen vnd begeben: Als aber das jenige / darauff er sich verlassen / nemblich sein Anpart geldes / das er aus der Erbschafft von seinem Vater empfangen hatte / mit Huren verschlungen / vnd vbel
g Gen. 27. 41.
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