Magirus, Johannes: Kurzer und gründlicher Gegenbericht, darinnen wider den falschen Bericht Doktor Marxen zum Lamm zu Heidelberg, erwiesen wird. Tübingen, 1592.jhren Eyern / so muß man sterben. Dann jr Lehr von den heiligen Sacramenten vnnd der Person Christi / ist ein bitterer wilder Weinstock. Hier 2.Ihre Trauben seind Gall / vnd haben bittere Beer. Sie rhümen sich Deut. 32.zwar / daß sie sich stracks / richtig vnnd allein an die ein ältige reine Christliche Prophetische vnd Apostolische warheit halten: Aber es findet Pag. 4.sich in der that das Widerspil / vnd verrahtet sich diser Schwermer eben an disem ort selbs. Dann die Stenckfeldisch Schwermerey (der andern jetzo zugeschweigen) stincket / vnnd fleußt jhm zum Maul herauß Pag 17./ da er schreibt: Die Christen müssen mit den Flügeln des Glaubens / sich also von der erden in den Himmel erheben / daß sie lehrnen von den Buchstaben (also nennet er die klare Wort Christi im Abentmal) auff den Geist (dardurch verstehet er die Zwinglische gesuchte Tropos, vnnd eignen verstand) sich zugründen / vnnd all jhr Hertz vnd Gedancken von den Creaturen (mit dem Titul verehret er die von Christo gestiffte heilige Sacrament) auff GOTT / von den sacramentlichen Zeichen / auff das bezeichnet zurichten. In dem aber findet sich widerumb ein gleichheit zwischen den Caluinischen Schwermern / vnd allen schwermenden Thierlein / es seien Binen / Wefftzen oder Hurnaussen / dz solche Thierlein sehr vbel stechen / wann man jhnen zu nahe gehet: Also wer sich an die Sacramentschwermer reiben will / muß lauter Scorpion vnnd Naternstich von jhnen gewertig sein / in massen vast allen getrewen / vnd vmb die Kirch Gottes woluerdiente trewe Lehrer vnserer zeit / so eins theil im HERREN entschlaffen / eins theils noch leben / von jhnen geschehen ist / Als Herrn Brentio, D. Iacobo Andreae, D. Chemnitio, D. Osiandro, D. Selneccero, D. Hunnio, D. Pappo, vnd andern / sonderlich aber dem thewren Werckzeug Gottes D. Luthero, auff welchen diser Schwermer / nicht allein in seinem kurtzen Bericht vilfeltig sticht (wie er auch die Lutherischen in gemein vbel außmacht) sonder auch in disem seinem vermeinten Christlichen Schwermer / jhne herdurch zeucht / vnnd beschuldiget / daß er für sein Person mit schänden / schmähen vnnd lästern / die reine Lehr vnnd vnschuldige Leut sich nicht gespart / sonder in solchem sein allerbestes gethon hab. Heißt aber diß Lutherum gelobt oder gescholten? Vergißt also di- jhren Eyern / so muß man sterben. Dann jr Lehr von den heiligen Sacramenten vnnd der Person Christi / ist ein bitterer wilder Weinstock. Hier 2.Ihre Trauben seind Gall / vnd haben bittere Beer. Sie rhümen sich Deut. 32.zwar / daß sie sich stracks / richtig vnnd allein an die ein ältige reine Christliche Prophetische vnd Apostolische warheit halten: Aber es findet Pag. 4.sich in der that das Widerspil / vnd verrahtet sich diser Schwermer eben an disem ort selbs. Dann die Stenckfeldisch Schwermerey (der andern jetzo zugeschweigen) stincket / vnnd fleußt jhm zum Maul herauß Pag 17./ da er schreibt: Die Christen müssen mit den Flügeln des Glaubens / sich also von der erden in den Himmel erheben / daß sie lehrnen von den Buchstaben (also nennet er die klare Wort Christi im Abentmal) auff den Geist (dardurch verstehet er die Zwinglische gesuchte Tropos, vnnd eignen verstand) sich zugründen / vnnd all jhr Hertz vnd Gedancken von den Creaturen (mit dem Titul verehret er die von Christo gestiffte heilige Sacrament) auff GOTT / von den sacramentlichen Zeichen / auff das bezeichnet zurichten. In dem aber findet sich widerumb ein gleichheit zwischen den Caluinischen Schwermern / vnd allen schwermenden Thierlein / es seien Binen / Wefftzen oder Hurnaussen / dz solche Thierlein sehr vbel stechẽ / wann man jhnen zu nahe gehet: Also wer sich an die Sacramentschwermer reiben will / muß lauter Scorpion vnnd Naternstich von jhnen gewertig sein / in massen vast allen getrewen / vnd vmb die Kirch Gottes woluerdiente trewe Lehrer vnserer zeit / so eins theil im HERREN entschlaffen / eins theils noch leben / von jhnen geschehen ist / Als Herrn Brentio, D. Iacobo Andreae, D. Chemnitio, D. Osiandro, D. Selneccero, D. Hunnio, D. Pappo, vnd andern / sonderlich aber dem thewren Werckzeug Gottes D. Luthero, auff welchen diser Schwermer / nicht allein in seinem kurtzen Bericht vilfeltig sticht (wie er auch die Lutherischen in gemein vbel außmacht) sonder auch in disem seinem vermeinten Christlichen Schwermer / jhne herdurch zeucht / vnnd beschuldiget / daß er für sein Person mit schänden / schmähen vnnd lästern / die reine Lehr vnnd vnschuldige Leut sich nicht gespart / sonder in solchem sein allerbestes gethon hab. Heißt aber diß Lutherum gelobt oder gescholten? Vergißt also di- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0082" n="80"/> jhren Eyern / so muß man sterben. Dann jr Lehr von den heiligen Sacramenten vnnd der Person Christi / ist ein bitterer wilder Weinstock. <note place="left">Hier 2.</note>Ihre Trauben seind Gall / vnd haben bittere Beer. 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Dann die Stenckfeldisch Schwermerey (der andern jetzo zugeschweigen) stincket / vnnd fleußt jhm zum Maul herauß <note place="left">Pag 17.</note>/ da er schreibt: Die Christen müssen mit den Flügeln des Glaubens / sich also von der erden in den Himmel erheben / daß sie lehrnen von den Buchstaben (also nennet er die klare Wort Christi im Abentmal) auff den Geist (dardurch verstehet er die Zwinglische gesuchte Tropos, vnnd eignen verstand) sich zugründen / vnnd all jhr Hertz vnd Gedancken von den Creaturen (mit dem Titul verehret er die von Christo gestiffte heilige Sacrament) auff GOTT / von den sacramentlichen Zeichen / auff das bezeichnet zurichten.</p> <p>In dem aber findet sich widerumb ein gleichheit zwischen den Caluinischen Schwermern / vnd allen schwermenden Thierlein / es seien Binen / Wefftzen oder Hurnaussen / dz solche Thierlein sehr vbel stechẽ / wann man jhnen zu nahe gehet: Also wer sich an die Sacramentschwermer reiben will / muß lauter Scorpion vnnd Naternstich von jhnen gewertig sein / in massen vast allen getrewen / vnd vmb die Kirch Gottes woluerdiente trewe Lehrer vnserer zeit / so eins theil im HERREN entschlaffen / eins theils noch leben / von jhnen geschehen ist / Als Herrn Brentio, D. Iacobo Andreae, D. Chemnitio, D. Osiandro, D. Selneccero, D. Hunnio, D. Pappo, vnd andern / sonderlich aber dem thewren Werckzeug Gottes D. Luthero, auff welchen diser Schwermer / nicht allein in seinem kurtzen Bericht vilfeltig sticht (wie er auch die Lutherischen in gemein vbel außmacht) sonder auch in disem seinem vermeinten Christlichen Schwermer / jhne herdurch zeucht / vnnd beschuldiget / daß er für sein Person mit schänden / schmähen vnnd lästern / die reine Lehr vnnd vnschuldige Leut sich nicht gespart / sonder in solchem sein allerbestes gethon hab. Heißt aber diß Lutherum gelobt oder gescholten? Vergißt also di- </p> </div> </body> </text> </TEI> [80/0082]
jhren Eyern / so muß man sterben. Dann jr Lehr von den heiligen Sacramenten vnnd der Person Christi / ist ein bitterer wilder Weinstock. Ihre Trauben seind Gall / vnd haben bittere Beer. Sie rhümen sich zwar / daß sie sich stracks / richtig vnnd allein an die ein ältige reine Christliche Prophetische vnd Apostolische warheit halten: Aber es findet sich in der that das Widerspil / vnd verrahtet sich diser Schwermer eben an disem ort selbs. Dann die Stenckfeldisch Schwermerey (der andern jetzo zugeschweigen) stincket / vnnd fleußt jhm zum Maul herauß / da er schreibt: Die Christen müssen mit den Flügeln des Glaubens / sich also von der erden in den Himmel erheben / daß sie lehrnen von den Buchstaben (also nennet er die klare Wort Christi im Abentmal) auff den Geist (dardurch verstehet er die Zwinglische gesuchte Tropos, vnnd eignen verstand) sich zugründen / vnnd all jhr Hertz vnd Gedancken von den Creaturen (mit dem Titul verehret er die von Christo gestiffte heilige Sacrament) auff GOTT / von den sacramentlichen Zeichen / auff das bezeichnet zurichten.
Hier 2.
Deut. 32.
Pag. 4.
Pag 17. In dem aber findet sich widerumb ein gleichheit zwischen den Caluinischen Schwermern / vnd allen schwermenden Thierlein / es seien Binen / Wefftzen oder Hurnaussen / dz solche Thierlein sehr vbel stechẽ / wann man jhnen zu nahe gehet: Also wer sich an die Sacramentschwermer reiben will / muß lauter Scorpion vnnd Naternstich von jhnen gewertig sein / in massen vast allen getrewen / vnd vmb die Kirch Gottes woluerdiente trewe Lehrer vnserer zeit / so eins theil im HERREN entschlaffen / eins theils noch leben / von jhnen geschehen ist / Als Herrn Brentio, D. Iacobo Andreae, D. Chemnitio, D. Osiandro, D. Selneccero, D. Hunnio, D. Pappo, vnd andern / sonderlich aber dem thewren Werckzeug Gottes D. Luthero, auff welchen diser Schwermer / nicht allein in seinem kurtzen Bericht vilfeltig sticht (wie er auch die Lutherischen in gemein vbel außmacht) sonder auch in disem seinem vermeinten Christlichen Schwermer / jhne herdurch zeucht / vnnd beschuldiget / daß er für sein Person mit schänden / schmähen vnnd lästern / die reine Lehr vnnd vnschuldige Leut sich nicht gespart / sonder in solchem sein allerbestes gethon hab. Heißt aber diß Lutherum gelobt oder gescholten? Vergißt also di-
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