Magirus, Johannes: Christliche und getreue Warnung vor dem falschen calvinischen Wegweiser Georg Hanfelds. Tübingen, 1592.stet / vnd daß kein Communicatio idiomatum vnd Gemeinschafft der Naturen vnd jhrer Eigenschafften anderst als verbalis da sey. Das ist ein Gemeinschafft der blossen Namen / da man sie wechselt / vnd was der Göttlichen Natur eigen ist / der angenommenen Menschlichen / vnd widerumb / was der Menschlichen eigen / der Göttlichen Natur verbotenus zuschreibt. Vnd dise sein meinung darff er gleichwol nicht also setzen: Aber was er vnder dem wörtlein (von wegen der persönlichen Vereinigung) Thes. Orthod. & verae fid. clas. 2. loc. 9. Thes. 17. & 28.heimlich verschlecht / dasselbige hat hernach Gryneus offentlich geschriben: Wann nemlich ettwas komme / daß beide Eigenschafften (der Göttlichen vnd Menschlichen Natur) gebraucht werden / vnd sich laß ansehen / als würden sie verwechselt: Als da gesagt würdt: Der HErr der Herrligkeit ist gecreutziget. Item: Der Sohn des Menschen ist im Himmel gewesen / da er bey Nicodemo auff Erden ist. Da ist ein tropus [fremdsprachliches Material] intra verba consistens, das ist / es ist eine weiß zureden / da die Namen gewechßlet werden / vnd ein ding den Namen bekompt / der dem andern zugehört. Vnd ist doch kein falsch darunder / wiewol dem Fleisch nichts weder der Nam / vnd ja gar nichts / was in Gott einig vnnd allein bestehet / kan zugelegt werden / wie auch dargegen der Gottheit nicht kan zugelegt werden / was der Mensch für sich in seinem wesen vnd allein hat. Biß daher Grynaeus. Also hastu hie ein runde Bekanntnus / wie von wegen der persönlichen Vereinigung die Eigenschafften Menschlicher Natur nach Caluinischem Verstand bleiben: Nemlich / daß der Menschlichen Natur vnd dem Fleisch Christi nichts weder der Name / vnnd ja gar nichts / was in Gott einig vnd allein bestehet / (das ist / von den Göttlichen Eigenschafften) könne zugelegt werden. ES sihet aber Hanfeld wider hindersich auff die gesetzte Bekanntnus der Concilien / da also stehet: Wir bekennen einen einigen Christum in zwoen Naturen / etc. Da das wesen der Naturen von wegen der Vereinigung mit nichten würdt auffgehaben Pag. 39./ sonder da vil mehr ein jede Natur jhre Eigenschafften behaltet. Item: In dem einigen Christo seien zwo Naturen / etc. Vnd der vnderschid der Pag. 41.Naturen würdt von wegen der Vereinbarung nicht auffgehaben / sonder es müssen vil mehr die Eigenschafften beider Naturen / so ein einige Person Pag 37.machen / behalten werden. Item / Wir wissen / daß alle Christliche stet / vnd daß kein Communicatio idiomatum vnd Gemeinschafft der Naturen vnd jhrer Eigenschafften anderst als verbalis da sey. Das ist ein Gemeinschafft der blossen Namen / da man sie wechselt / vnd was der Göttlichen Natur eigen ist / der angenommenen Menschlichen / vnd widerumb / was der Menschlichen eigen / der Göttlichen Natur verbotenus zuschreibt. Vnd dise sein meinung darff er gleichwol nicht also setzen: Aber was er vnder dem wörtlein (von wegen der persönlichen Vereinigung) Thes. Orthod. & verae fid. clas. 2. loc. 9. Thes. 17. & 28.heimlich verschlecht / dasselbige hat hernach Gryneus offentlich geschriben: Wann nemlich ettwas komme / daß beide Eigenschafften (der Göttlichen vnd Menschlichen Natur) gebraucht werden / vnd sich laß ansehen / als würden sie verwechselt: Als da gesagt würdt: Der HErr der Herrligkeit ist gecreutziget. Item: Der Sohn des Menschen ist im Himmel gewesen / da er bey Nicodemo auff Erden ist. Da ist ein tropus [fremdsprachliches Material] intra verba consistens, das ist / es ist eine weiß zureden / da die Namen gewechßlet werden / vnd ein ding den Namen bekompt / der dem andern zugehört. Vnd ist doch kein falsch darunder / wiewol dem Fleisch nichts weder der Nam / vnd ja gar nichts / was in Gott einig vnnd allein bestehet / kan zugelegt werden / wie auch dargegen der Gottheit nicht kan zugelegt werden / was der Mensch für sich in seinem wesen vnd allein hat. Biß daher Grynaeus. Also hastu hie ein runde Bekanntnus / wie von wegen der persönlichen Vereinigung die Eigenschafften Menschlicher Natur nach Caluinischem Verstand bleiben: Nemlich / daß der Menschlichen Natur vnd dem Fleisch Christi nichts weder der Name / vnnd ja gar nichts / was in Gott einig vnd allein bestehet / (das ist / von den Göttlichen Eigenschafften) könne zugelegt werden. ES sihet aber Hanfeld wider hindersich auff die gesetzte Bekanntnus der Concilien / da also stehet: Wir bekennen einen einigen Christum in zwoen Naturen / etc. Da das wesen der Naturen von wegen der Vereinigung mit nichten würdt auffgehaben Pag. 39./ sonder da vil mehr ein jede Natur jhre Eigenschafften behaltet. Item: In dem einigen Christo seien zwo Naturen / etc. Vnd der vnderschid der Pag. 41.Naturen würdt von wegen der Vereinbarung nicht auffgehaben / sonder es müssen vil mehr die Eigenschafften beider Naturen / so ein einige Person Pag 37.machen / behalten werden. Item / Wir wissen / daß alle Christliche <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0016" n="14"/> stet / vnd daß kein Communicatio idiomatum vnd Gemeinschafft der Naturen vnd jhrer Eigenschafften anderst als verbalis da sey. Das ist ein Gemeinschafft der blossen Namen / da man sie wechselt / vnd was der Göttlichen Natur eigen ist / der angenommenen Menschlichen / vnd widerumb / was der Menschlichen eigen / der Göttlichen Natur verbotenus zuschreibt. Vnd dise sein meinung darff er gleichwol nicht also setzen: Aber was er vnder dem wörtlein (von wegen der persönlichen Vereinigung) <note place="left">Thes. Orthod. & verae fid. clas. 2. loc. 9. Thes. 17. & 28.</note>heimlich verschlecht / dasselbige hat hernach Gryneus offentlich geschriben: Wann nemlich ettwas komme / daß beide Eigenschafften (der Göttlichen vnd Menschlichen Natur) gebraucht werden / vnd sich laß ansehen / als würden sie verwechselt: Als da gesagt würdt: Der HErr der Herrligkeit ist gecreutziget. Item: Der Sohn des Menschen ist im Himmel gewesen / da er bey Nicodemo auff Erden ist. Da ist ein tropus <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> intra verba consistens, das ist / es ist eine weiß zureden / da die Namen gewechßlet werden / vnd ein ding den Namen bekompt / der dem andern zugehört. Vnd ist doch kein falsch darunder / wiewol dem Fleisch nichts weder der Nam / vnd ja gar nichts / was in Gott einig vnnd allein bestehet / kan zugelegt werden / wie auch dargegen der Gottheit nicht kan zugelegt werden / was der Mensch für sich in seinem wesen vnd allein hat. Biß daher Grynaeus.</p> <p>Also hastu hie ein runde Bekanntnus / wie von wegen der persönlichen Vereinigung die Eigenschafften Menschlicher Natur nach Caluinischem Verstand bleiben: Nemlich / daß der Menschlichen Natur vnd dem Fleisch Christi nichts weder der Name / vnnd ja gar nichts / was in Gott einig vnd allein bestehet / (das ist / von den Göttlichen Eigenschafften) könne zugelegt werden.</p> <p>ES sihet aber Hanfeld wider hindersich auff die gesetzte Bekanntnus der Concilien / da also stehet: Wir bekennen einen einigen Christum in zwoen Naturen / etc. Da das wesen der Naturen von wegen der Vereinigung mit nichten würdt auffgehaben <note place="left">Pag. 39.</note>/ sonder da vil mehr ein jede Natur jhre Eigenschafften behaltet. Item: In dem einigen Christo seien zwo Naturen / etc. Vnd der vnderschid der <note place="left">Pag. 41.</note>Naturen würdt von wegen der Vereinbarung nicht auffgehaben / sonder es müssen vil mehr die Eigenschafften beider Naturen / so ein einige Person <note place="left">Pag 37.</note>machen / behalten werden. Item / Wir wissen / daß alle Christliche </p> </div> </body> </text> </TEI> [14/0016]
stet / vnd daß kein Communicatio idiomatum vnd Gemeinschafft der Naturen vnd jhrer Eigenschafften anderst als verbalis da sey. Das ist ein Gemeinschafft der blossen Namen / da man sie wechselt / vnd was der Göttlichen Natur eigen ist / der angenommenen Menschlichen / vnd widerumb / was der Menschlichen eigen / der Göttlichen Natur verbotenus zuschreibt. Vnd dise sein meinung darff er gleichwol nicht also setzen: Aber was er vnder dem wörtlein (von wegen der persönlichen Vereinigung) heimlich verschlecht / dasselbige hat hernach Gryneus offentlich geschriben: Wann nemlich ettwas komme / daß beide Eigenschafften (der Göttlichen vnd Menschlichen Natur) gebraucht werden / vnd sich laß ansehen / als würden sie verwechselt: Als da gesagt würdt: Der HErr der Herrligkeit ist gecreutziget. Item: Der Sohn des Menschen ist im Himmel gewesen / da er bey Nicodemo auff Erden ist. Da ist ein tropus _ intra verba consistens, das ist / es ist eine weiß zureden / da die Namen gewechßlet werden / vnd ein ding den Namen bekompt / der dem andern zugehört. Vnd ist doch kein falsch darunder / wiewol dem Fleisch nichts weder der Nam / vnd ja gar nichts / was in Gott einig vnnd allein bestehet / kan zugelegt werden / wie auch dargegen der Gottheit nicht kan zugelegt werden / was der Mensch für sich in seinem wesen vnd allein hat. Biß daher Grynaeus.
Thes. Orthod. & verae fid. clas. 2. loc. 9. Thes. 17. & 28. Also hastu hie ein runde Bekanntnus / wie von wegen der persönlichen Vereinigung die Eigenschafften Menschlicher Natur nach Caluinischem Verstand bleiben: Nemlich / daß der Menschlichen Natur vnd dem Fleisch Christi nichts weder der Name / vnnd ja gar nichts / was in Gott einig vnd allein bestehet / (das ist / von den Göttlichen Eigenschafften) könne zugelegt werden.
ES sihet aber Hanfeld wider hindersich auff die gesetzte Bekanntnus der Concilien / da also stehet: Wir bekennen einen einigen Christum in zwoen Naturen / etc. Da das wesen der Naturen von wegen der Vereinigung mit nichten würdt auffgehaben / sonder da vil mehr ein jede Natur jhre Eigenschafften behaltet. Item: In dem einigen Christo seien zwo Naturen / etc. Vnd der vnderschid der Naturen würdt von wegen der Vereinbarung nicht auffgehaben / sonder es müssen vil mehr die Eigenschafften beider Naturen / so ein einige Person machen / behalten werden. Item / Wir wissen / daß alle Christliche
Pag. 39.
Pag. 41.
Pag 37.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |