Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Magirus, Johannes: Gründliche Widerlegung des unwahrhaftigen zwinglischen Buches, welches Magister Ambrosius Wolf unter dem Titel (Historie der Augsburger Konfession) in öffentlichem Druck ausgehen lassen. Tübingen, 1580.

Bild:
<< vorherige Seite

fession von den Chur / Fürsten / Ständen / vnnd jren Theologen weder Justificirt noch Canonicirt worden. Darumb kan sie auch kein erklärung der Augspurgischen Confession sein / oder andern Theologen hierinnen im wenigsten etwas praescribirn.

Pag. 355. 356. 357.

Es suchet Vuolfius so gnaw (in einer bösen Sach) das er auch die Confession der Frantzösichen Abgesanten auff die Ban bringet: wölche Confession sie zu Worms vbergeben / vnnd gebetten / das man für die verfolgten Leut in Franckreich Fürbit außbringen wölte. Vnnd dieweil solche Fürbit bey etlichen Chur / Fürsten vnd Ständen erhalten worden / deuttetes Vuolfius dahin / als ob hierdurch der Frantzösischen Gesandten Bekantnus / von den Ständen der Augspurgischen Confession / vnd derselben fürnembsten Theologen were approbirt. Es gibt auch Vuolfius mit vngrund für / das D. Brentius, D. Iacobus Andreae, vnd D. Marbach an selbiger Confession nichts Pag. 356.zutadlen gewüst. Was nun die Confession an jr selbst belangt / würdt gleichwol in derselbigen gesagt: sie haben nie gelehrt noch gehalten / daß das heilig Nachtmal allein ein blosses Glaubenszeichen were / wie die Widertäuffer glauben / oder wie Schwenckfeld außgibt / daß es allein ein Zeichen des abwesenden Christi sey / etc. Aber die Theologi haben die Fürbit gegen den Chur vnd Fürsten (so wol / als auch zuuorderst die Chur vnd Fürsten / jr Intercession für die betrangte Christen) nicht auff dise Confession gegründet: sondern vil mehr der armen Christen Jamer vnnd Ellend angesehn: wölche darumb gemartert vnnd erwürgt worden / daß sie mit dem Römischen Anti -

fession von den Chur / Fürsten / Ständen / vnnd jren Theologen weder Justificirt noch Canonicirt worden. Darumb kan sie auch kein erklärung der Augspurgischen Confession sein / oder andern Theologen hierinnen im wenigsten etwas praescribirn.

Pag. 355. 356. 357.

Es suchet Vuolfius so gnaw (in einer bösen Sach) das er auch die Confession der Frantzösichen Abgesanten auff die Ban bringet: wölche Confession sie zu Worms vbergeben / vnnd gebetten / das man für die verfolgten Leut in Franckreich Fürbit außbringen wölte. Vnnd dieweil solche Fürbit bey etlichen Chur / Fürsten vnd Ständen erhalten worden / deuttetes Vuolfius dahin / als ob hierdurch der Frantzösischen Gesandten Bekantnus / von den Ständen der Augspurgischen Confession / vnd derselben fürnembsten Theologen were approbirt. Es gibt auch Vuolfius mit vngrund für / das D. Brentius, D. Iacobus Andreae, vnd D. Marbach an selbiger Confession nichts Pag. 356.zutadlen gewüst. Was nun die Confession an jr selbst belangt / würdt gleichwol in derselbigen gesagt: sie haben nie gelehrt noch gehalten / daß das heilig Nachtmal allein ein blosses Glaubenszeichen were / wie die Widertäuffer glauben / oder wie Schwenckfeld außgibt / daß es allein ein Zeichen des abwesenden Christi sey / etc. Aber die Theologi haben die Fürbit gegen den Chur vnd Fürsten (so wol / als auch zuuorderst die Chur vñ Fürsten / jr Intercession für die betrangte Christen) nicht auff dise Confession gegründet: sondern vil mehr der armen Christen Jamer vnnd Ellend angesehn: wölche darumb gemartert vnnd erwürgt worden / daß sie mit dem Römischen Anti -

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0116" n="104"/>
fession von den Chur / Fürsten / Ständen /                      vnnd jren Theologen weder Justificirt noch Canonicirt worden. Darumb kan sie                      auch kein erklärung der Augspurgischen Confession sein / oder andern Theologen                      hierinnen im wenigsten etwas praescribirn.</p>
        <note place="left"><hi rendition="#i">Pag.</hi> 355. 356. 357.</note>
        <p>Es suchet Vuolfius so gnaw (in einer bösen Sach) das er auch die Confession der                      Frantzösichen Abgesanten auff die Ban bringet: wölche Confession sie zu Worms                      vbergeben / vnnd gebetten / das man für die verfolgten Leut in Franckreich                      Fürbit außbringen wölte. Vnnd dieweil solche Fürbit bey etlichen Chur / Fürsten                      vnd Ständen erhalten worden / deuttetes Vuolfius dahin / als ob hierdurch der                      Frantzösischen Gesandten Bekantnus / von den Ständen der Augspurgischen                      Confession / vnd derselben fürnembsten Theologen were approbirt. Es gibt auch                      Vuolfius mit vngrund für / das D. Brentius, D. Iacobus Andreae, vnd D. Marbach                      an selbiger Confession nichts <note place="left"><hi rendition="#i">Pag.</hi> 356.</note>zutadlen gewüst. Was nun die Confession an jr                      selbst belangt / würdt gleichwol in derselbigen gesagt: sie haben nie gelehrt                      noch gehalten / daß das heilig Nachtmal allein ein blosses Glaubenszeichen were                      / wie die Widertäuffer glauben / oder wie Schwenckfeld außgibt / daß es allein                      ein Zeichen des abwesenden Christi sey / etc. Aber die Theologi haben die Fürbit                      gegen den Chur vnd Fürsten (so wol / als auch zuuorderst die Chur vn&#x0303; Fürsten / jr Intercession für die betrangte Christen) nicht auff                      dise Confession gegründet: sondern vil mehr der armen Christen Jamer vnnd Ellend                      angesehn: wölche darumb gemartert vnnd erwürgt worden / daß sie mit dem                      Römischen Anti -
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[104/0116] fession von den Chur / Fürsten / Ständen / vnnd jren Theologen weder Justificirt noch Canonicirt worden. Darumb kan sie auch kein erklärung der Augspurgischen Confession sein / oder andern Theologen hierinnen im wenigsten etwas praescribirn. Es suchet Vuolfius so gnaw (in einer bösen Sach) das er auch die Confession der Frantzösichen Abgesanten auff die Ban bringet: wölche Confession sie zu Worms vbergeben / vnnd gebetten / das man für die verfolgten Leut in Franckreich Fürbit außbringen wölte. Vnnd dieweil solche Fürbit bey etlichen Chur / Fürsten vnd Ständen erhalten worden / deuttetes Vuolfius dahin / als ob hierdurch der Frantzösischen Gesandten Bekantnus / von den Ständen der Augspurgischen Confession / vnd derselben fürnembsten Theologen were approbirt. Es gibt auch Vuolfius mit vngrund für / das D. Brentius, D. Iacobus Andreae, vnd D. Marbach an selbiger Confession nichts zutadlen gewüst. Was nun die Confession an jr selbst belangt / würdt gleichwol in derselbigen gesagt: sie haben nie gelehrt noch gehalten / daß das heilig Nachtmal allein ein blosses Glaubenszeichen were / wie die Widertäuffer glauben / oder wie Schwenckfeld außgibt / daß es allein ein Zeichen des abwesenden Christi sey / etc. Aber die Theologi haben die Fürbit gegen den Chur vnd Fürsten (so wol / als auch zuuorderst die Chur vñ Fürsten / jr Intercession für die betrangte Christen) nicht auff dise Confession gegründet: sondern vil mehr der armen Christen Jamer vnnd Ellend angesehn: wölche darumb gemartert vnnd erwürgt worden / daß sie mit dem Römischen Anti - Pag. 356.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_widerlegung_1580
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_widerlegung_1580/116
Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Gründliche Widerlegung des unwahrhaftigen zwinglischen Buches, welches Magister Ambrosius Wolf unter dem Titel (Historie der Augsburger Konfession) in öffentlichem Druck ausgehen lassen. Tübingen, 1580, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_widerlegung_1580/116>, abgerufen am 15.05.2024.