Magirus, Johannes: Gründliche Widerlegung des unwahrhaftigen zwinglischen Buches, welches Magister Ambrosius Wolf unter dem Titel (Historie der Augsburger Konfession) in öffentlichem Druck ausgehen lassen. Tübingen, 1580.Hette aber D. Luther des Zuinglij falsche außlegung der Wort Christi anderst widerlegen / oder daruor warnen können / vnangesehen daß damals Zwinglius noch mit seinem Schwarm nicht auff der Ban gwesen? Hette Lutherus auch der subtilern Zwinglianer Gifft artlicher vermelden / vnd daruor warnen können / weder er in disen jetz erzelten worten gethon? Da er eben disen Irrthumb anzeucht / wölchen die jenigen im Hertzen / Mund vnd Federn haben / die nun mehr ein lange zeit mit den Zwinglianern vnder der decke gelegen / vnnd mit jnen vnder dem Hütlin gespilt haben? Aber wer vber jetzuermelten Bericht / dem vnwarhafftigen Man Vuolfio dannoch glauben will / daß Lutherus die Tag seins lebens ein einige Stund sey Zwinglisch gwesen / der muß doch freilich seiner fünff Sinn beraubt sein: vnd ist jm weder zurathen oder zuhelffen. Es ist Vuolfius nicht daran benügt / daß er Lutherum / wider alle seine offentliche Schrifften / hat wöllen Zwinglisch machen: sondern er richtet sich auch an Herrn Iohan. Brentium, vnd gibt für / daß derselbig in den ersten jarn / da er die Exegesin in Iohannem, vnd das Syngramma geschriben / auch Zwinglisch gewesen sey. Wölches er darumb etlich mal widerholet / D. Brentium in den verdacht zubringen / als ob er die Zwinglische Lehrselbs für recht gehalten / vnnd allein auß Neid oder Hoffart / sich hernach wider die Zwinglianer gelegt hette. Daß aber Vuolfius abermals (seiner gewonheit nach) die offenbare vnwarheit geschriben / will ich auß des Herrn Brentij Büch - Hette aber D. Luther des Zuinglij falsche außlegung der Wort Christi anderst widerlegen / oder daruor warnen können / vnangesehen daß damals Zwinglius noch mit seinem Schwarm nicht auff der Ban gwesen? Hette Lutherus auch der subtilern Zwinglianer Gifft artlicher vermelden / vnd daruor warnen können / weder er in disen jetz erzelten worten gethon? Da er eben disen Irrthumb anzeucht / wölchen die jenigen im Hertzen / Mund vnd Federn haben / die nun mehr ein lange zeit mit den Zwinglianern vnder der decke gelegen / vnnd mit jnen vnder dem Hütlin gespilt haben? Aber wer vber jetzuermelten Bericht / dem vnwarhafftigen Man Vuolfio dannoch glauben will / daß Lutherus die Tag seins lebens ein einige Stund sey Zwinglisch gwesen / der muß doch freilich seiner fünff Sinn beraubt sein: vnd ist jm weder zurathen oder zuhelffen. Es ist Vuolfius nicht daran benügt / daß er Lutherum / wider alle seine offentliche Schrifften / hat wöllen Zwinglisch machen: sondern er richtet sich auch an Herrn Iohan. Brentium, vnd gibt für / daß derselbig in den ersten jarn / da er die Exegesin in Iohannem, vnd das Syngramma geschriben / auch Zwinglisch gewesen sey. Wölches er darumb etlich mal widerholet / D. Brentium in den verdacht zubringen / als ob er die Zwinglische Lehrselbs für recht gehalten / vnnd allein auß Neid oder Hoffart / sich hernach wider die Zwinglianer gelegt hette. Daß aber Vuolfius abermals (seiner gewonheit nach) die offenbare vnwarheit geschriben / will ich auß des Herrn Brentij Büch - <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0128" n="116"/> <p>Hette aber D. Luther des Zuinglij falsche außlegung der Wort Christi anderst widerlegen / oder daruor warnen können / vnangesehen daß damals Zwinglius noch mit seinem Schwarm nicht auff der Ban gwesen? Hette Lutherus auch der subtilern Zwinglianer Gifft artlicher vermelden / vnd daruor warnen können / weder er in disen jetz erzelten worten gethon? Da er eben disen Irrthumb anzeucht / wölchen die jenigen im Hertzen / Mund vnd Federn haben / die nun mehr ein lange zeit mit den Zwinglianern vnder der decke gelegen / vnnd mit jnen vnder dem Hütlin gespilt haben? Aber wer vber jetzuermelten Bericht / dem vnwarhafftigen Man Vuolfio dannoch glauben will / daß Lutherus die Tag seins lebens ein einige Stund sey Zwinglisch gwesen / der muß doch freilich seiner fünff Sinn beraubt sein: vnd ist jm weder zurathen oder zuhelffen.</p> <p>Es ist Vuolfius nicht daran benügt / daß er Lutherum / wider alle seine offentliche Schrifften / hat wöllen Zwinglisch machen: sondern er richtet sich auch an Herrn Iohan. Brentium, vnd gibt für / daß derselbig in den ersten jarn / da er die Exegesin in Iohannem, vnd das Syngramma geschriben / auch Zwinglisch gewesen sey. Wölches er darumb etlich mal widerholet / D. Brentium in den verdacht zubringen / als ob er die Zwinglische Lehrselbs für recht gehalten / vnnd allein auß Neid oder Hoffart / sich hernach wider die Zwinglianer gelegt hette. Daß aber Vuolfius abermals (seiner gewonheit nach) die offenbare vnwarheit geschriben / will ich auß des Herrn Brentij Büch - </p> </div> </body> </text> </TEI> [116/0128]
Hette aber D. Luther des Zuinglij falsche außlegung der Wort Christi anderst widerlegen / oder daruor warnen können / vnangesehen daß damals Zwinglius noch mit seinem Schwarm nicht auff der Ban gwesen? Hette Lutherus auch der subtilern Zwinglianer Gifft artlicher vermelden / vnd daruor warnen können / weder er in disen jetz erzelten worten gethon? Da er eben disen Irrthumb anzeucht / wölchen die jenigen im Hertzen / Mund vnd Federn haben / die nun mehr ein lange zeit mit den Zwinglianern vnder der decke gelegen / vnnd mit jnen vnder dem Hütlin gespilt haben? Aber wer vber jetzuermelten Bericht / dem vnwarhafftigen Man Vuolfio dannoch glauben will / daß Lutherus die Tag seins lebens ein einige Stund sey Zwinglisch gwesen / der muß doch freilich seiner fünff Sinn beraubt sein: vnd ist jm weder zurathen oder zuhelffen.
Es ist Vuolfius nicht daran benügt / daß er Lutherum / wider alle seine offentliche Schrifften / hat wöllen Zwinglisch machen: sondern er richtet sich auch an Herrn Iohan. Brentium, vnd gibt für / daß derselbig in den ersten jarn / da er die Exegesin in Iohannem, vnd das Syngramma geschriben / auch Zwinglisch gewesen sey. Wölches er darumb etlich mal widerholet / D. Brentium in den verdacht zubringen / als ob er die Zwinglische Lehrselbs für recht gehalten / vnnd allein auß Neid oder Hoffart / sich hernach wider die Zwinglianer gelegt hette. Daß aber Vuolfius abermals (seiner gewonheit nach) die offenbare vnwarheit geschriben / will ich auß des Herrn Brentij Büch -
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |