Magirus, Johannes: Gründliche Widerlegung des unwahrhaftigen zwinglischen Buches, welches Magister Ambrosius Wolf unter dem Titel (Historie der Augsburger Konfession) in öffentlichem Druck ausgehen lassen. Tübingen, 1580.sandte haben zuuor jr meinung vnd Bekantnus also erklären müssen / daß Lutherus vnd seine Mituerwandte Theologi mit derselben haben können zufriden sein. Dann ob wol in den oberzelten Augspurgischen Articuln (wie vermeldet) vil guts gestanden: so hatt doch D. Luther hernach allerley in denselbigen gefunden / das jme nicht allerdings gefallen können. Das ist auch die vrsach gewesen / daß der Herr Lutherus gleich zu Anfang derselbigen handlung / von den gesandten Theologen begert / daß sie jr vorige Lehr vom heiligen Nachtmal widerruffen sollen / Fol 27.wie Lauaterus in seiner Histori selbs bekennet. Es hat auch Lutherus kein Concordi mit jnen eingehn wöllen / biß sie sich zu seinem vergnügen Christlich erklärt haben. Vnd ist also Lutherus nicht zu jnen getretten: sondern sie haben zu jm tretten / oder aber vnuerrichter Sach / widerumb hinweg ziehen müssen. Zum andern bekennen die gesandten Theologen / laut der wort Irenaei, daß in dem heiligen Sacrament zwey ding seind / ein Himlisch vnd ein Irdisch: demnach halten vnd lehren sie / daß mit dem Brot vnnd Wein warhafftig vnnd wesentlich zugegen sey / vnd dargereicht vnd entpfangen werde der Leib vnd das Blut Christi. Auß disen worten ist klar / daß Lutherus mit den abgesandten Theologen kein Einigkeit machen wöllen / sie bekenneten dann / daß im Sacrament (wölchs wir ja hie auff Erden / vnd nicht droben im Himmel entpfangen) zwey ding seien / nemlich ein Himlisch (wölches ist der Leib vnd Blut Christi) vnd ein Irdisch (wölches ist Brot vnd Wein) Vnd sandte haben zuuor jr meinung vnd Bekantnus also erklären müssen / daß Lutherus vnd seine Mituerwandte Theologi mit derselben haben können zufriden sein. Dann ob wol in den oberzelten Augspurgischen Articuln (wie vermeldet) vil guts gestanden: so hatt doch D. Luther hernach allerley in denselbigen gefunden / das jme nicht allerdings gefallen können. Das ist auch die vrsach gewesen / daß der Herr Lutherus gleich zu Anfang derselbigen handlung / von den gesandten Theologen begert / daß sie jr vorige Lehr vom heiligen Nachtmal widerruffen sollen / Fol 27.wie Lauaterus in seiner Histori selbs bekennet. Es hat auch Lutherus kein Concordi mit jnen eingehn wöllen / biß sie sich zu seinem vergnügen Christlich erklärt haben. Vnd ist also Lutherus nicht zu jnen getretten: sondern sie haben zu jm tretten / oder aber vnuerrichter Sach / widerumb hinweg ziehen müssen. Zum andern bekennen die gesandten Theologen / laut der wort Irenaei, daß in dem heiligen Sacrament zwey ding seind / ein Himlisch vnd ein Irdisch: demnach halten vnd lehren sie / daß mit dem Brot vnnd Wein warhafftig vnnd wesentlich zugegen sey / vnd dargereicht vnd entpfangen werde der Leib vnd das Blut Christi. Auß disen worten ist klar / daß Lutherus mit den abgesandten Theologen kein Einigkeit machen wöllen / sie bekenneten dann / daß im Sacrament (wölchs wir ja hie auff Erden / vnd nicht droben im Him̃el entpfangen) zwey ding seien / nemlich ein Himlisch (wölches ist der Leib vnd Blut Christi) vnd ein Irdisch (wölches ist Brot vnd Wein) Vnd <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0058" n="46"/> sandte haben zuuor jr meinung vnd Bekantnus also erklären müssen / daß Lutherus vnd seine Mituerwandte Theologi mit derselben haben können zufriden sein. Dann ob wol in den oberzelten Augspurgischen Articuln (wie vermeldet) vil guts gestanden: so hatt doch D. Luther hernach allerley in denselbigen gefunden / das jme nicht allerdings gefallen können. Das ist auch die vrsach gewesen / daß der Herr Lutherus gleich zu Anfang derselbigen handlung / von den gesandten Theologen begert / daß sie jr vorige Lehr vom heiligen Nachtmal widerruffen sollen / <note place="left"><hi rendition="#i">Fol</hi> 27.</note>wie Lauaterus in seiner Histori selbs bekennet. Es hat auch Lutherus kein Concordi mit jnen eingehn wöllen / biß sie sich zu seinem vergnügen Christlich erklärt haben. Vnd ist also Lutherus nicht zu jnen getretten: sondern sie haben zu jm tretten / oder aber vnuerrichter Sach / widerumb hinweg ziehen müssen.</p> <p>Zum andern bekennen die gesandten Theologen / laut der wort Irenaei, daß in dem heiligen Sacrament zwey ding seind / ein Himlisch vnd ein Irdisch: demnach halten vnd lehren sie / daß mit dem Brot vnnd Wein warhafftig vnnd wesentlich zugegen sey / vnd dargereicht vnd entpfangen werde der Leib vnd das Blut Christi. Auß disen worten ist klar / daß Lutherus mit den abgesandten Theologen kein Einigkeit machen wöllen / sie bekenneten dann / daß im Sacrament (wölchs wir ja hie auff Erden / vnd nicht droben im Him̃el entpfangen) zwey ding seien / nemlich ein Himlisch (wölches ist der Leib vnd Blut Christi) vnd ein Irdisch (wölches ist Brot vnd Wein) Vnd </p> </div> </body> </text> </TEI> [46/0058]
sandte haben zuuor jr meinung vnd Bekantnus also erklären müssen / daß Lutherus vnd seine Mituerwandte Theologi mit derselben haben können zufriden sein. Dann ob wol in den oberzelten Augspurgischen Articuln (wie vermeldet) vil guts gestanden: so hatt doch D. Luther hernach allerley in denselbigen gefunden / das jme nicht allerdings gefallen können. Das ist auch die vrsach gewesen / daß der Herr Lutherus gleich zu Anfang derselbigen handlung / von den gesandten Theologen begert / daß sie jr vorige Lehr vom heiligen Nachtmal widerruffen sollen / wie Lauaterus in seiner Histori selbs bekennet. Es hat auch Lutherus kein Concordi mit jnen eingehn wöllen / biß sie sich zu seinem vergnügen Christlich erklärt haben. Vnd ist also Lutherus nicht zu jnen getretten: sondern sie haben zu jm tretten / oder aber vnuerrichter Sach / widerumb hinweg ziehen müssen.
Fol 27. Zum andern bekennen die gesandten Theologen / laut der wort Irenaei, daß in dem heiligen Sacrament zwey ding seind / ein Himlisch vnd ein Irdisch: demnach halten vnd lehren sie / daß mit dem Brot vnnd Wein warhafftig vnnd wesentlich zugegen sey / vnd dargereicht vnd entpfangen werde der Leib vnd das Blut Christi. Auß disen worten ist klar / daß Lutherus mit den abgesandten Theologen kein Einigkeit machen wöllen / sie bekenneten dann / daß im Sacrament (wölchs wir ja hie auff Erden / vnd nicht droben im Him̃el entpfangen) zwey ding seien / nemlich ein Himlisch (wölches ist der Leib vnd Blut Christi) vnd ein Irdisch (wölches ist Brot vnd Wein) Vnd
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |