Magirus, Johannes: Gründliche Widerlegung des unwahrhaftigen zwinglischen Buches, welches Magister Ambrosius Wolf unter dem Titel (Historie der Augsburger Konfession) in öffentlichem Druck ausgehen lassen. Tübingen, 1580.ben gehandlet / daß sie solches nicht von sich selbs / sondern auß zumuttung des Landgraffen / deren zu Straßburg / vnd anderer / fürgenommen: vnd nichts anderst dann Gottes Ehr gesucht haben. In diser versamlung ist drey tag lang mit Bucero gezanckt worden darüber / was man dem Herrn Luthero zur Antwort geben wölte: dieweil Bucerus sich vnderstanden / mit zweiffelhafftigen worten ein rechte gründtliche Concordi anzurichten: wölches doch die Schweitzer selbs eins theils für ein vnmüglich werck gehalten. Die Zürcher haben nicht wöllen dunckel vnd gefahrlicher weiß reden / sonder frey vnnd rund jhr meinung dem Herrn Luthero schreiben: darmit nicht ein hinderlistige / vnd allein zum schein angestelte Concordi gemacht würde: darauß hernach grössere vnruh entstehen möchte. Die andern aber haben sich vom Bucero bereden lassen / daß des Luthers vnd Zwinglij Lehr vom heiligen Abentmal allein mit worten / aber nicht in der warheit miteinander stritten: dise haben gewölt / man solte des Lutheri meinung annemen / wie sie Bucerus nach lengs erklärt hatte. Da man sich nun lang vnnd hart mit einander darüber gestreubt / hat man sich endtlich einer Antwort an Lutherum verglichen: darmit man nicht allerdings vnuerrichter Sachen voneinander zöge: sonderlich weil vil Leut mit grossem verlangen erwarteten / was auß diser Zürchischen versamlung guts erfolgen wölte. Derwegen haben die Schweitzerische Stett an Lutherum geschriben: Sie haben des Lutheri Ant - ben gehandlet / daß sie solches nicht von sich selbs / sondern auß zumuttung des Landgraffen / deren zu Straßburg / vnd anderer / fürgenom̃en: vnd nichts anderst dann Gottes Ehr gesucht haben. In diser versamlung ist drey tag lang mit Bucero gezanckt worden darüber / was man dem Herrn Luthero zur Antwort geben wölte: dieweil Bucerus sich vnderstanden / mit zweiffelhafftigen worten ein rechte gründtliche Concordi anzurichten: wölches doch die Schweitzer selbs eins theils für ein vnmüglich werck gehalten. Die Zürcher haben nicht wöllen dunckel vnd gefahrlicher weiß reden / sonder frey vnnd rund jhr meinung dem Herrn Luthero schreiben: darmit nicht ein hinderlistige / vñ allein zum schein angestelte Concordi gemacht würde: darauß hernach grössere vnruh entstehen möchte. Die andern aber haben sich vom Bucero bereden lassen / daß des Luthers vnd Zwinglij Lehr vom heiligen Abentmal allein mit worten / aber nicht in der warheit miteinander stritten: dise haben gewölt / man solte des Lutheri meinung annemen / wie sie Bucerus nach lengs erklärt hatte. Da man sich nun lang vnnd hart mit einander darüber gestreubt / hat man sich endtlich einer Antwort an Lutherum verglichen: darmit man nicht allerdings vnuerrichter Sachen voneinander zöge: sonderlich weil vil Leut mit grossem verlangen erwarteten / was auß diser Zürchischen versamlung guts erfolgen wölte. Derwegen haben die Schweitzerische Stett an Lutherum geschriben: Sie haben des Lutheri Ant - <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0080" n="68"/> ben gehandlet / daß sie solches nicht von sich selbs / sondern auß zumuttung des Landgraffen / deren zu Straßburg / vnd anderer / fürgenom̃en: vnd nichts anderst dann Gottes Ehr gesucht haben. In diser versamlung ist drey tag lang mit Bucero gezanckt worden darüber / was man dem Herrn Luthero zur Antwort geben wölte: dieweil Bucerus sich vnderstanden / mit zweiffelhafftigen worten ein rechte gründtliche Concordi anzurichten: wölches doch die Schweitzer selbs eins theils für ein vnmüglich werck gehalten. Die Zürcher haben nicht wöllen dunckel vnd gefahrlicher weiß reden / sonder frey vnnd rund jhr meinung dem Herrn Luthero schreiben: darmit nicht ein hinderlistige / vñ allein zum schein angestelte Concordi gemacht würde: darauß hernach grössere vnruh entstehen möchte. Die andern aber haben sich vom Bucero bereden lassen / daß des Luthers vnd Zwinglij Lehr vom heiligen Abentmal allein mit worten / aber nicht in der warheit miteinander stritten: dise haben gewölt / man solte des Lutheri meinung annemen / wie sie Bucerus nach lengs erklärt hatte.</p> <p>Da man sich nun lang vnnd hart mit einander darüber gestreubt / hat man sich endtlich einer Antwort an Lutherum verglichen: darmit man nicht allerdings vnuerrichter Sachen voneinander zöge: sonderlich weil vil Leut mit grossem verlangen erwarteten / was auß diser Zürchischen versamlung guts erfolgen wölte.</p> <p>Derwegen haben die Schweitzerische Stett an Lutherum geschriben: Sie haben des Lutheri Ant - </p> </div> </body> </text> </TEI> [68/0080]
ben gehandlet / daß sie solches nicht von sich selbs / sondern auß zumuttung des Landgraffen / deren zu Straßburg / vnd anderer / fürgenom̃en: vnd nichts anderst dann Gottes Ehr gesucht haben. In diser versamlung ist drey tag lang mit Bucero gezanckt worden darüber / was man dem Herrn Luthero zur Antwort geben wölte: dieweil Bucerus sich vnderstanden / mit zweiffelhafftigen worten ein rechte gründtliche Concordi anzurichten: wölches doch die Schweitzer selbs eins theils für ein vnmüglich werck gehalten. Die Zürcher haben nicht wöllen dunckel vnd gefahrlicher weiß reden / sonder frey vnnd rund jhr meinung dem Herrn Luthero schreiben: darmit nicht ein hinderlistige / vñ allein zum schein angestelte Concordi gemacht würde: darauß hernach grössere vnruh entstehen möchte. Die andern aber haben sich vom Bucero bereden lassen / daß des Luthers vnd Zwinglij Lehr vom heiligen Abentmal allein mit worten / aber nicht in der warheit miteinander stritten: dise haben gewölt / man solte des Lutheri meinung annemen / wie sie Bucerus nach lengs erklärt hatte.
Da man sich nun lang vnnd hart mit einander darüber gestreubt / hat man sich endtlich einer Antwort an Lutherum verglichen: darmit man nicht allerdings vnuerrichter Sachen voneinander zöge: sonderlich weil vil Leut mit grossem verlangen erwarteten / was auß diser Zürchischen versamlung guts erfolgen wölte.
Derwegen haben die Schweitzerische Stett an Lutherum geschriben: Sie haben des Lutheri Ant -
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |