Magirus, Johannes: Gründliche Widerlegung des unwahrhaftigen zwinglischen Buches, welches Magister Ambrosius Wolf unter dem Titel (Historie der Augsburger Konfession) in öffentlichem Druck ausgehen lassen. Tübingen, 1580.were / als begreiffen vnd entpfinden. Dises ist ein Bubenstuck. Dann die wort (begreiffen vnd entpfinden) können wol neben der reinen Lehr Lutheri stehn. Die andern wort aber (ergreiffen vnnd entpfangen) können nicht neben der reinen Lehr Lutheristehn. Dann auß denselbigen folgete / daß die vnwürdige im heiligen Nachtmal nicht Christi Leib vnnd Blut / sonder allein Brot vnnd Wein entpfiengen. Auff der Schweitzer schreiben hat D. Luther abermals desselbigen Jars ein schrifftliche vnuergriffliche Antwort gegeben / die will ich von wort zu wort erzelen / wie sie Ambrosius Vuolfius selbs seinemAmbr. Vuolff. Pag. 325. Buch einuerleibt hat: darmit man sehe / daß wir auff vnserm theil auffrichtig handlen / vnd nichts gefährlicher weiß zuunderschlagen begern. Gnad vnd Frid in Christo / Erbare / fürsichtige liebe Herrn vnd Freund / Ich hab ewer Schrifft am vierdten tag des Meyen gegeben / entpfangen / darinnen ich fast gern vernommen / daß ewer aller hertzen zur Concordi bereit / vnd euch mein schreiben gefallen hat: nemlich daß wir allhie nicht lehren / wie im heiligen Sacrament solte gehalten werden ein Auffart vnd Niderfart vnsers Herrn: doch gleichwol der warhafftig Leib vnnd Blut vnsers Herrn daselbst entpfangen werde mit Brot vnd Wein. Was aber schrifftlich nicht kündte gegeben werden / versihe ich mich D. Martin Butzer / vnd D. Capito werdens alles mündtlich besser dargeben / wölchen were / als begreiffen vnd entpfinden. Dises ist ein Bubenstuck. Dann die wort (begreiffen vnd entpfinden) können wol neben der reinen Lehr Lutheri stehn. Die andern wort aber (ergreiffen vnnd entpfangen) können nicht neben der reinen Lehr Lutheristehn. Dann auß denselbigen folgete / daß die vnwürdige im heiligen Nachtmal nicht Christi Leib vnnd Blut / sonder allein Brot vnnd Wein entpfiengen. Auff der Schweitzer schreiben hat D. Luther abermals desselbigen Jars ein schrifftliche vnuergriffliche Antwort gegeben / die will ich von wort zu wort erzelen / wie sie Ambrosius Vuolfius selbs seinemAmbr. Vuolff. Pag. 325. Buch einuerleibt hat: darmit man sehe / daß wir auff vnserm theil auffrichtig handlen / vñ nichts gefährlicher weiß zuunderschlagen begern. Gnad vnd Frid in Christo / Erbare / fürsichtige liebe Herrn vnd Freund / Ich hab ewer Schrifft am vierdten tag des Meyen gegeben / entpfangen / darinnen ich fast gern vernommen / daß ewer aller hertzen zur Concordi bereit / vnd euch mein schreiben gefallen hat: nemlich daß wir allhie nicht lehren / wie im heiligen Sacrament solte gehalten werden ein Auffart vnd Niderfart vnsers Herrn: doch gleichwol der warhafftig Leib vnnd Blut vnsers Herrn daselbst entpfangen werde mit Brot vnd Wein. Was aber schrifftlich nicht kündte gegeben werden / versihe ich mich D. Martin Butzer / vnd D. Capito werdens alles mündtlich besser dargeben / wölchen <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0083" n="71"/> were / als begreiffen vnd entpfinden. Dises ist ein Bubenstuck. Dann die wort (begreiffen vnd entpfinden) können wol neben der reinen Lehr Lutheri stehn. Die andern wort aber (ergreiffen vnnd entpfangen) können nicht neben der reinen Lehr Lutheristehn. Dann auß denselbigen folgete / daß die vnwürdige im heiligen Nachtmal nicht Christi Leib vnnd Blut / sonder allein Brot vnnd Wein entpfiengen.</p> <p>Auff der Schweitzer schreiben hat D. Luther abermals desselbigen Jars ein schrifftliche vnuergriffliche Antwort gegeben / die will ich von wort zu wort erzelen / wie sie Ambrosius Vuolfius selbs seinem<note place="right"><hi rendition="#i">Ambr. Vuolff. Pag.</hi> 325.</note> Buch einuerleibt hat: darmit man sehe / daß wir auff vnserm theil auffrichtig handlen / vñ nichts gefährlicher weiß zuunderschlagen begern.</p> <p>Gnad vnd Frid in Christo / Erbare / fürsichtige liebe Herrn vnd Freund / Ich hab ewer Schrifft am vierdten tag des Meyen gegeben / entpfangen / darinnen ich fast gern vernommen / daß ewer aller hertzen zur Concordi bereit / vnd euch mein schreiben gefallen hat: nemlich daß wir allhie nicht lehren / wie im heiligen Sacrament solte gehalten werden ein Auffart vnd Niderfart vnsers Herrn: doch gleichwol der warhafftig Leib vnnd Blut vnsers Herrn daselbst entpfangen werde mit Brot vnd Wein. Was aber schrifftlich nicht kündte gegeben werden / versihe ich mich D. Martin Butzer / vnd D. Capito werdens alles mündtlich besser dargeben / wölchen </p> </div> </body> </text> </TEI> [71/0083]
were / als begreiffen vnd entpfinden. Dises ist ein Bubenstuck. Dann die wort (begreiffen vnd entpfinden) können wol neben der reinen Lehr Lutheri stehn. Die andern wort aber (ergreiffen vnnd entpfangen) können nicht neben der reinen Lehr Lutheristehn. Dann auß denselbigen folgete / daß die vnwürdige im heiligen Nachtmal nicht Christi Leib vnnd Blut / sonder allein Brot vnnd Wein entpfiengen.
Auff der Schweitzer schreiben hat D. Luther abermals desselbigen Jars ein schrifftliche vnuergriffliche Antwort gegeben / die will ich von wort zu wort erzelen / wie sie Ambrosius Vuolfius selbs seinem Buch einuerleibt hat: darmit man sehe / daß wir auff vnserm theil auffrichtig handlen / vñ nichts gefährlicher weiß zuunderschlagen begern.
Ambr. Vuolff. Pag. 325. Gnad vnd Frid in Christo / Erbare / fürsichtige liebe Herrn vnd Freund / Ich hab ewer Schrifft am vierdten tag des Meyen gegeben / entpfangen / darinnen ich fast gern vernommen / daß ewer aller hertzen zur Concordi bereit / vnd euch mein schreiben gefallen hat: nemlich daß wir allhie nicht lehren / wie im heiligen Sacrament solte gehalten werden ein Auffart vnd Niderfart vnsers Herrn: doch gleichwol der warhafftig Leib vnnd Blut vnsers Herrn daselbst entpfangen werde mit Brot vnd Wein. Was aber schrifftlich nicht kündte gegeben werden / versihe ich mich D. Martin Butzer / vnd D. Capito werdens alles mündtlich besser dargeben / wölchen
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