Marbach, Timotheus u. a.: Refutatio Irenaei. Gründlicher Bericht auf das Examen M. Christophori Irenei, so er Anno 1581 wider den ersten Artikel des christlichen Konkordienbuchs von der Erbsünde durch offenen Druck ausgesprengt. Heidelberg, 1583.anziehen / das ist / verkläret vnd helle werden soll / viel herrlicher vnd schöner dann die Sonn. Item, pag. 270. sagt er eben das. Der Spruch ist kurtz zuvor allegiert worden. Item, pag. 271. Er ist nicht der Natur feindt / sondern zeigt / daß er jhr will helffen jren Feindt / Todt vnd Teuffel zu dempffen / vnd jammert jhn vnsers Vnfalls / weil er sihet / daß wir jhm durch deß Teuffels Gifft vnnd Todt ersäufft sindt / vnd darinn stecken / daß wir nicht herauß können / an dem will er sich rechen / als an seinem eygnen Feindt / der jhm sein Werck vergifftet vnnd verderbet hat. Darumb ist diß ein recht tödtlich Tyriack / nicht auß der Apotecken / sondern von Himmel bereitet vnnd gegeben durch die Aufferstehung Christi / das vns soll vnschädlich seyn / sondern allein den tödten vnd verderben / der vns die Gifft hat gegeben vnnd angericht. Vide reliqua. Auß erzehlten Worten ist klar / was Lutherus von der Verwandelung vnsers Fleisches in der Aufferstehung / etc. gehalten habe. Vnnd nach dieser Erklärung muß auch das Sprüchlein Lutheri Tom. 1. Ienensi, fol. 184. daß Gott das Fleisch new vnnd anders schaffen wölle / verstanden werden. Dann er verstehet das anders Schaffen nicht von einer wesentlichen Verwandelung / sondern von der gäntzlichen Reinigung von der Sünde / wie er auch an gemeldtem Blatt kurtz zuvor selbst schreibet: An jenem Tage werden wir vom Tode / von Sünden / von allem Vbel aufferstehen / rein an Leib vnnd Seele / vnnd dann ewiglich leben / etc. vnd von der vollkommenen Vernewerung der gantzen Natur an Gaben vnd Herrligkeit. Vnnd solchs bekräfftigen auch die Sprüche Lutheri am 22. Sontag nach Trinit. in der Kirchen Postill / Christus wölle vnsern Leibso rein / helle / klar vnd voller Ehren machen / daß er soll ehnlich vnd gleich seyn seinem herrlichen Leibe / etc. DDd. ij.Daß wir solten mit den Manicheern verleugnen / daß die Na- anziehen / das ist / verkläret vnd helle werden soll / viel herrlicher vnd schöner dann die Sonn. Item, pag. 270. sagt er eben das. Der Spruch ist kurtz zuvor allegiert worden. Item, pag. 271. Er ist nicht der Natur feindt / sondern zeigt / daß er jhr will helffen jren Feindt / Todt vnd Teuffel zu dempffen / vnd jammert jhn vnsers Vnfalls / weil er sihet / daß wir jhm durch deß Teuffels Gifft vnnd Todt ersäufft sindt / vnd darinn stecken / daß wir nicht herauß können / an dem will er sich rechen / als an seinem eygnen Feindt / der jhm sein Werck vergifftet vnnd verderbet hat. Darumb ist diß ein recht tödtlich Tyriack / nicht auß der Apotecken / sondern von Himmel bereitet vnnd gegeben durch die Aufferstehung Christi / das vns soll vnschädlich seyn / sondern allein den tödten vnd verderben / der vns die Gifft hat gegeben vnnd angericht. Vide reliqua. Auß erzehlten Worten ist klar / was Lutherus von der Verwandelung vnsers Fleisches in der Aufferstehung / etc. gehalten habe. Vnnd nach dieser Erklärung muß auch das Sprüchlein Lutheri Tom. 1. Ienensi, fol. 184. daß Gott das Fleisch new vnnd anders schaffen wölle / verstanden werden. Dann er verstehet das anders Schaffen nicht von einer wesentlichen Verwandelung / sondern von der gäntzlichen Reinigung von der Sünde / wie er auch an gemeldtem Blatt kurtz zuvor selbst schreibet: An jenem Tage werden wir vom Tode / von Sünden / von allem Vbel aufferstehen / rein an Leib vnnd Seele / vnnd dann ewiglich leben / etc. vnd von der vollkommenen Vernewerung der gantzen Natur an Gaben vnd Herrligkeit. Vnnd solchs bekräfftigen auch die Sprüche Lutheri am 22. Sontag nach Trinit. in der Kirchen Postill / Christus wölle vnsern Leibso rein / helle / klar vnd voller Ehren machen / daß er soll ehnlich vnd gleich seyn seinem herrlichen Leibe / etc. DDd. ij.Daß wir solten mit den Manicheern verleugnen / daß die Na- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0334"/> anziehen / das ist / verkläret vnd helle werden soll / viel herrlicher vnd schöner dann die Sonn.</p> <p>Item, pag. 270. sagt er eben das. Der Spruch ist kurtz zuvor allegiert worden.</p> <p>Item, pag. 271. Er ist nicht der Natur feindt / sondern zeigt / daß er jhr will helffen jren Feindt / Todt vnd Teuffel zu dempffen / vnd jammert jhn vnsers Vnfalls / weil er sihet / daß wir jhm durch deß Teuffels Gifft vnnd Todt ersäufft sindt / vnd darinn stecken / daß wir nicht herauß können / an dem will er sich rechen / als an seinem eygnen Feindt / der jhm sein Werck vergifftet vnnd verderbet hat. Darumb ist diß ein recht tödtlich Tyriack / nicht auß der Apotecken / sondern von Himmel bereitet vnnd gegeben durch die Aufferstehung Christi / das vns soll vnschädlich seyn / sondern allein den tödten vnd verderben / der vns die Gifft hat gegeben vnnd angericht. Vide reliqua.</p> <p>Auß erzehlten Worten ist klar / was Lutherus von der Verwandelung vnsers Fleisches in der Aufferstehung / etc. gehalten habe. Vnnd nach dieser Erklärung muß auch das Sprüchlein Lutheri Tom. 1. Ienensi, fol. 184. daß Gott das Fleisch new vnnd anders schaffen wölle / verstanden werden. Dann er verstehet das anders Schaffen nicht von einer wesentlichen Verwandelung / sondern von der gäntzlichen Reinigung von der Sünde / wie er auch an gemeldtem Blatt kurtz zuvor selbst schreibet: An jenem Tage werden wir vom Tode / von Sünden / von allem Vbel aufferstehen / rein an Leib vnnd Seele / vnnd dann ewiglich leben / etc. vnd von der vollkommenen Vernewerung der gantzen Natur an Gaben vnd Herrligkeit.</p> <p>Vnnd solchs bekräfftigen auch die Sprüche Lutheri am 22. Sontag nach Trinit. in der Kirchen Postill / Christus wölle vnsern Leibso rein / helle / klar vnd voller Ehren machen / daß er soll ehnlich vnd gleich seyn seinem herrlichen Leibe / etc.</p> <note place="left">DDd. ij.</note> <p>Daß wir solten mit den Manicheern verleugnen / daß die Na- </p> </div> </body> </text> </TEI> [0334]
anziehen / das ist / verkläret vnd helle werden soll / viel herrlicher vnd schöner dann die Sonn.
Item, pag. 270. sagt er eben das. Der Spruch ist kurtz zuvor allegiert worden.
Item, pag. 271. Er ist nicht der Natur feindt / sondern zeigt / daß er jhr will helffen jren Feindt / Todt vnd Teuffel zu dempffen / vnd jammert jhn vnsers Vnfalls / weil er sihet / daß wir jhm durch deß Teuffels Gifft vnnd Todt ersäufft sindt / vnd darinn stecken / daß wir nicht herauß können / an dem will er sich rechen / als an seinem eygnen Feindt / der jhm sein Werck vergifftet vnnd verderbet hat. Darumb ist diß ein recht tödtlich Tyriack / nicht auß der Apotecken / sondern von Himmel bereitet vnnd gegeben durch die Aufferstehung Christi / das vns soll vnschädlich seyn / sondern allein den tödten vnd verderben / der vns die Gifft hat gegeben vnnd angericht. Vide reliqua.
Auß erzehlten Worten ist klar / was Lutherus von der Verwandelung vnsers Fleisches in der Aufferstehung / etc. gehalten habe. Vnnd nach dieser Erklärung muß auch das Sprüchlein Lutheri Tom. 1. Ienensi, fol. 184. daß Gott das Fleisch new vnnd anders schaffen wölle / verstanden werden. Dann er verstehet das anders Schaffen nicht von einer wesentlichen Verwandelung / sondern von der gäntzlichen Reinigung von der Sünde / wie er auch an gemeldtem Blatt kurtz zuvor selbst schreibet: An jenem Tage werden wir vom Tode / von Sünden / von allem Vbel aufferstehen / rein an Leib vnnd Seele / vnnd dann ewiglich leben / etc. vnd von der vollkommenen Vernewerung der gantzen Natur an Gaben vnd Herrligkeit.
Vnnd solchs bekräfftigen auch die Sprüche Lutheri am 22. Sontag nach Trinit. in der Kirchen Postill / Christus wölle vnsern Leibso rein / helle / klar vnd voller Ehren machen / daß er soll ehnlich vnd gleich seyn seinem herrlichen Leibe / etc.
Daß wir solten mit den Manicheern verleugnen / daß die Na-
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