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Vergilius Maro, Publius: Eigentlicher Abriß Eines verständigen/ tapfferen und frommen Fürsten/ Von dem fürtrefflichsten Poeten Virgilius. Cölln (Spree), 1668.

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Das Andere Buch.
Und wieder anzufahn/ wo ichs gelassen habe/
Und durch die gantze stadt zu rennen auff und abe
Mit wagnüß alles deß/ was ich verlieren kan
Zu gehen in gefahr/ zu fechten als ein man.
Zwar anfangs/ wo ich war zum thor hinaus geschluntert
Mit meiner theuren last/ da geh ich baß ermuntert
Zu rücke wiederumb/ und zwar bey dunckler nacht/
Und seh genau/ daß ich den weg/ den ich in acht
Im rückgang fleißig nam/ zu folgen nicht verlasse;
Da kömmt mich grauen an durch diese lange sirasse/
Es schreckt mich auch zugleich die stille wüsteney/
Ich eile fort und geh in unser hauß ohn scheu/
Das hatten aber gleich die Griechen eingenommen/
Die nach uns waren stracks mit vollem grimm gekommen;
Da treibt in einem huy der wind die feuersbrunst
An giebel/ alles wird erfüllt mit dampff und dunst.
Sie nimmet überhand und tobt ohn widerstande/
Die herrligkeit der stadt versinckt in diesem brande.
Ich geh auff Priams burg/ beseh noch einst das schloß/
Da find ich vorhoff/ saal und alles stehen bloß/
Das sonst die Juno hat zur freystadt außersehen:
Ich sah den Phoenix/ drauff wie auch Ulyssen gehen/
Die waren darzu abgeordnet vondem heer/
Daß sie verwahreten den raub/ darbey noch mehr
Von Trojens schätzen kam/ was vor stack in neun schlös-
Das tragen sie herfür und ihren raub vergrössern: (sern/
Die Tempel sind beraubt/ der Götter tisch steht leer/
Man sieht die güldenen pokalen tragen her.
Ich
Das Andere Buch.
Und wieder anzufahn/ wo ichs gelaſſen habe/
Und durch die gantze ſtadt zu rennen auff und abe
Mit wagnuͤß alles deß/ was ich verlieren kan
Zu gehen in gefahr/ zu fechten als ein man.
Zwar anfangs/ wo ich war zum thor hinaus geſchluntert
Mit meiner theuren laſt/ da geh ich baß ermuntert
Zu ruͤcke wiederumb/ und zwar bey dunckler nacht/
Und ſeh genau/ daß ich den weg/ den ich in acht
Im ruͤckgang fleißig nam/ zu folgen nicht verlaſſe;
Da koͤmmt mich grauen an durch dieſe lange ſiraſſe/
Es ſchreckt mich auch zugleich die ſtille wuͤſteney/
Ich eile fort und geh in unſer hauß ohn ſcheu/
Das hatten aber gleich die Griechen eingenommen/
Die nach uns waren ſtracks mit vollem grim̃ gekom̃en;
Da treibt in einem huy der wind die feuersbrunſt
An giebel/ alles wird erfuͤllt mit dampff und dunſt.
Sie nimmet uͤberhand und tobt ohn widerſtande/
Die herrligkeit der ſtadt verſinckt in dieſem brande.
Ich geh auff Priams burg/ beſeh noch einſt das ſchloß/
Da find ich vorhoff/ ſaal und alles ſtehen bloß/
Das ſonſt die Juno hat zur freyſtadt außerſehen:
Ich ſah den Phoenix/ drauff wie auch Ulyſſen gehen/
Die waren darzu abgeordnet vondem heer/
Daß ſie verwahreten den raub/ darbey noch mehr
Von Trojens ſchaͤtzẽ kam/ was vor ſtack in neun ſchloͤſ-
Das tragẽ ſie herfuͤr und ihrẽ raub vergroͤſſern: (ſern/
Die Tempel ſind beraubt/ der Goͤtter tiſch ſteht leer/
Man ſieht die guͤldenen pokalen tragen her.
Ich
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[104/0126] Das Andere Buch. Und wieder anzufahn/ wo ichs gelaſſen habe/ Und durch die gantze ſtadt zu rennen auff und abe Mit wagnuͤß alles deß/ was ich verlieren kan Zu gehen in gefahr/ zu fechten als ein man. Zwar anfangs/ wo ich war zum thor hinaus geſchluntert Mit meiner theuren laſt/ da geh ich baß ermuntert Zu ruͤcke wiederumb/ und zwar bey dunckler nacht/ Und ſeh genau/ daß ich den weg/ den ich in acht Im ruͤckgang fleißig nam/ zu folgen nicht verlaſſe; Da koͤmmt mich grauen an durch dieſe lange ſiraſſe/ Es ſchreckt mich auch zugleich die ſtille wuͤſteney/ Ich eile fort und geh in unſer hauß ohn ſcheu/ Das hatten aber gleich die Griechen eingenommen/ Die nach uns waren ſtracks mit vollem grim̃ gekom̃en; Da treibt in einem huy der wind die feuersbrunſt An giebel/ alles wird erfuͤllt mit dampff und dunſt. Sie nimmet uͤberhand und tobt ohn widerſtande/ Die herrligkeit der ſtadt verſinckt in dieſem brande. Ich geh auff Priams burg/ beſeh noch einſt das ſchloß/ Da find ich vorhoff/ ſaal und alles ſtehen bloß/ Das ſonſt die Juno hat zur freyſtadt außerſehen: Ich ſah den Phoenix/ drauff wie auch Ulyſſen gehen/ Die waren darzu abgeordnet vondem heer/ Daß ſie verwahreten den raub/ darbey noch mehr Von Trojens ſchaͤtzẽ kam/ was vor ſtack in neun ſchloͤſ- Das tragẽ ſie herfuͤr und ihrẽ raub vergroͤſſern: (ſern/ Die Tempel ſind beraubt/ der Goͤtter tiſch ſteht leer/ Man ſieht die guͤldenen pokalen tragen her. Ich

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Zitationshilfe: Vergilius Maro, Publius: Eigentlicher Abriß Eines verständigen/ tapfferen und frommen Fürsten/ Von dem fürtrefflichsten Poeten Virgilius. Cölln (Spree), 1668, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/maro_abriss_1668/126>, abgerufen am 24.11.2024.