Marperger, Paul Jacob: Beschreibung der Banqven. Halle (Saale) u. a., 1717.Das X. Cap. von der Venetianischen Banco. Das X. Capitel. Von der Venetianischen Banco, wobey zugleich auch Die Banco in Venedig ist eine von denen berühmtesten in Europa/ Die Bücher in dieser Banco werden nach Lire gehalten/ jedes 1. Duc. di Banco (so nur fingirt) hat in Banco 6 1/5 Liri, oder 20. 1. Duc. Cour. Geld hat 6 1/5 Liri, oder 62. Cassetti, oder 124. Soldi, 1. L. di Venetia hat 10. Cassetti, oder 20. Soldi, 1. Cassetti hat 2. 1. Soldi hat 12. Pf. Jtal. 1. Reichs-Gülden wird in Venetia gerechnet vor 5. L. 120. Duc. Cour. thun allda 100. Duc. di Banco, und also zwischen 1. Du- Z 2
Das X. Cap. von der Venetianiſchen Banco. Das X. Capitel. Von der Venetianiſchen Banco, wobey zugleich auch Die Banco in Venedig iſt eine von denen beruͤhmteſten in Europa/ Die Buͤcher in dieſer Banco werden nach Lire gehalten/ jedes 1. Duc. di Banco (ſo nur fingirt) hat in Banco 6⅕ Liri, oder 20. 1. Duc. Cour. Geld hat 6⅕ Liri, oder 62. Caſſetti, oder 124. Soldi, 1. L. di Venetia hat 10. Caſſetti, oder 20. Soldi, 1. Caſſetti hat 2. 1. Soldi hat 12. Pf. Jtal. 1. Reichs-Guͤlden wird in Venetia gerechnet vor 5. L. 120. Duc. Cour. thun allda 100. Duc. di Banco, und alſo zwiſchen 1. Du- Z 2
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Das X. Cap. von der Venetianiſchen Banco.
Das X. Capitel.
Von der Venetianiſchen Banco, wobey zugleich auch
das Muͤntz-Edict von der Republic Venedig/ und wie das
Wechſel-Negocium daſelbſt ſeinen Lauff habe/
beygefuͤget worden.
Die Banco in Venedig iſt eine von denen beruͤhmteſten in Europa/
wie dann dieſe Republic ſelbſten vor etliche hundert Jahren/ und
ehe die Spanier und Hollaͤnder die Farth nach Oſt- und Weſt-Jndien
erfunden/ die groͤſte und reichſte Handels-Stadt in Europa geweſen/
auch noch heutiges Tages ſtattliche Commercia, ſonderlich nach der
Levante, treibet/ alſo daß ſie mit Aſiatiſchen und auch Jtaliaͤniſchen
Waaren wohl verſehen/ und folglich mit einer unzehlbaren Menge ein-
heimiſcher und frembder Kauffleute angefuͤllet iſt/ welches/ wie leicht zu
erachten/ unter andern auch eine groſſe Wechſel-Handlung geben muß/
zu deren Befoͤrderung eine Kauffmaͤnniſche Giro-Banco hoͤchſt nuͤtzlich
und nothwendig iſt. Dieſe Giro-Banco iſt unter andern auch mit ſtatt-
lichen Privilegiis, Statutis und Ordnungen/ wie hernach folgen wird/
verſehen/ und wird/ wie auch bey andern Banquen gebraͤuchlich/ etliche
mahl im Jahr geſchloſſen/ und wieder eroͤffnet.
Die Buͤcher in dieſer Banco werden nach Lire gehalten/ jedes
Lira oder Pfund gilt 10. Ducati di Banco, welche 62. Lirazze oder
kleine Lire haben/ hingegen wird in der Stadt unter denen Kauffleu-
ten Buch- und Rechnung gehalten in Ducati und Denari (Groſſeti)
von einigen/ und zwar die meiſten in Pfunden und Soldi.
1. Duc. di Banco (ſo nur fingirt) hat in Banco 6⅕ Liri, oder 20.
Schilling Jtaliaͤniſch/ oder 24. Denari.
1. Duc. Cour. Geld hat 6⅕ Liri, oder 62. Caſſetti, oder 124. Soldi,
oder Marchetti, oder 24. Groſſetti, oder Denari, alles Courrent.
1. L. di Venetia hat 10. Caſſetti, oder 20. Soldi, 1. Caſſetti hat 2.
Soldi.
1. Soldi hat 12. Pf. Jtal.
1. Reichs-Guͤlden wird in Venetia gerechnet vor 5. L.
120. Duc. Cour. thun allda 100. Duc. di Banco, und alſo zwiſchen
Banco und Cour. 20. p. C. Differentz.
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