Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717.welche in allerhand Fällen vorkommen. solte/ mich zugleich in ihre Handlung und Ehe-Betteeinzunehmen. Was meine Mittel/ wie auch meine Freundschafft und jetziger Zustand sey/ wird Uberrei- cher dieses mit mehren anzeigen/ und wünsche ich/ daß solcher (meiner auf Ehr und Tugend gegründeten In- tention nach) vergnügliche Antwort erhalten möge. Der ich immittelst verharre/ etc. VIII. Bitt-Schreiben/ wegen einer intendirten Mariage zu sondiren/ oder unter der Hand Nachfrage zu thun/ ob solche wol angehen könnte. Mein Herr! Demselben habe ich bey seinen neulichen Hierseyn IX. Ein anders. Mein Herr! DEmselbigen kan ich nicht bergen/ daß/ als ich letz- be- S s s 3
welche in allerhand Faͤllen vorkommen. ſolte/ mich zugleich in ihre Handlung und Ehe-Betteeinzunehmen. Was meine Mittel/ wie auch meine Freundſchafft und jetziger Zuſtand ſey/ wird Uberrei- cher dieſes mit mehren anzeigen/ und wuͤnſche ich/ daß ſolcher (meiner auf Ehr und Tugend gegruͤndeten In- tention nach) vergnuͤgliche Antwort erhalten moͤge. Der ich immittelſt verharre/ ꝛc. VIII. Bitt-Schreiben/ wegen einer intendirten Mariage zu ſondiren/ oder unter der Hand Nachfrage zu thun/ ob ſolche wol angehen koͤnnte. Mein Herr! Demſelben habe ich bey ſeinen neulichen Hierſeyn IX. Ein anders. Mein Herr! DEmſelbigen kan ich nicht bergen/ daß/ als ich letz- be- S s s 3
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welche in allerhand Faͤllen vorkommen.
ſolte/ mich zugleich in ihre Handlung und Ehe-Bette
einzunehmen. Was meine Mittel/ wie auch meine
Freundſchafft und jetziger Zuſtand ſey/ wird Uberrei-
cher dieſes mit mehren anzeigen/ und wuͤnſche ich/ daß
ſolcher (meiner auf Ehr und Tugend gegruͤndeten In-
tention nach) vergnuͤgliche Antwort erhalten moͤge.
Der ich immittelſt verharre/ ꝛc.
VIII. Bitt-Schreiben/ wegen einer
intendirten Mariage zu ſondiren/ oder unter
der Hand Nachfrage zu thun/ ob ſolche wol
angehen koͤnnte.
Mein Herr!
Demſelben habe ich bey ſeinen neulichen Hierſeyn
einigermaſſen meine Intention, wegen Veraͤn-
derung meines jetzigen ledigen Stands zu erkennen ge-
geben/ auch daruͤber deſſen Gutbefinden und ſelbſt eige-
nes Anmahmen verſpuͤhret; Anjetzo berichte ich/ daß
mein Abſehen auf Herrn N. N. Tochter gerichtet/ de-
ren Erlangung und Beſitz ich allen andern mir ange-
tragenen Parteyen vorziehe; wann mein Herr mir die
Liebe erweiſen/ und (um in einer ſo wichtigen Sache
nichts von meiner Reputation zu hazardiren) bey ih-
ren Befreundten ſondiren wolte/ ob etwas vor mich zu
hoffen ſey/ oder nicht. Hieruͤber nun den Effect erwar-
tend/ und mich zu allen angenehmen Gegen-Dienſten
hinwieder verpflichtend/ verharre ich ꝛc.
IX. Ein anders.
Mein Herr!
DEmſelbigen kan ich nicht bergen/ daß/ als ich letz-
mahls einige Wochen lang mich a Coſti in den
be-
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