Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717.

Bild:
<< vorherige Seite

samt darzu gehörigen Antworten.
gen stellest/ aus seinem Worte/ so wol seine Wohltha-
ten als deine Pflicht dagegen täglich erwägest/ alle
deine Freunde in der Gnade deines GOttes und den
Schatz deiner Seligkeit/ welcher dir in der heiligen
Tauffe würcklich geschencket worden/ suchest/ und
deiner Zusag in derselben gethan/ daß du den Teufsel/
seinen Wercken und der weltlichen Uppigkeit ab-
sagen/ der heiligen Dreyeinigkeit aber gläuben und
Gehorsahm leisten wollest/ zur Richtschnur deines
Lebens setzest/ auch alles was du thust/ vorhero beden-
ckest ob es auch mit demselben übereinkomme/ und über
alles dieses GOTT den himmlischen Vater um die
Regierung seines heiligen Geistes unabläßlich auruf-
fest/ auch zum Grund/ wie alles deines Trostes/ also
auch deines Gebets das Verdienst JEsu CHristi le-
gest/ welches dir in der Zeit und Ewigkeit zu gut kom-
men wird.

Ließ diesen Brief vielmahls sonderlich Sonntags/
examinire dich allezeit darnach/ ob du denselben nach-
gekommen oder nicht/ und corrigire die Fehler die du
begangen.

Nun der HErr/ dem ich dich in der heiligen Tauffe
aufgeopffert/ zu dessen Furcht ich dich so offt unterrich-
tet und ermahnet/ dem ich dich auch täglich in meinem
Gebet vortrage/ der auch allein zu allen Vermahnen
Krafft geben kan/ behüte dich durch seine heilige Engel
auf allen Wegen/ er regiere dich allezeit selbst mit sei-
nen guten Geist/ bewahre dich vor der List des Teu-
fels/ vor den Aergernissen der Welt/ böser Gesellschafft
und der Folge deines eigenen Willens/ hingegen
würcke er in dir was ihm gefällig und dir nützlich ist/
damit ich und deine liebe Mutter uns bey unsern Leben
mit hertzlichen Danck gegen GOtt darüber freuen

mögen/
U u

ſamt darzu gehoͤrigen Antworten.
gen ſtelleſt/ aus ſeinem Worte/ ſo wol ſeine Wohltha-
ten als deine Pflicht dagegen taͤglich erwaͤgeſt/ alle
deine Freunde in der Gnade deines GOttes und den
Schatz deiner Seligkeit/ welcher dir in der heiligen
Tauffe wuͤrcklich geſchencket worden/ ſucheſt/ und
deiner Zuſag in derſelben gethan/ daß du den Teufſel/
ſeinen Wercken und der weltlichen Uppigkeit ab-
ſagen/ der heiligen Dreyeinigkeit aber glaͤuben und
Gehorſahm leiſten wolleſt/ zur Richtſchnur deines
Lebens ſetzeſt/ auch alles was du thuſt/ vorhero beden-
ckeſt ob es auch mit demſelben uͤbereinkomme/ und uͤber
alles dieſes GOTT den himmliſchen Vater um die
Regierung ſeines heiligen Geiſtes unablaͤßlich auruf-
feſt/ auch zum Grund/ wie alles deines Troſtes/ alſo
auch deines Gebets das Verdienſt JEſu CHriſti le-
geſt/ welches dir in der Zeit und Ewigkeit zu gut kom-
men wird.

Ließ dieſen Brief vielmahls ſonderlich Sonntags/
examinire dich allezeit darnach/ ob du denſelben nach-
gekommen oder nicht/ und corrigire die Fehler die du
begangen.

Nun der HErr/ dem ich dich in der heiligen Tauffe
aufgeopffert/ zu deſſen Furcht ich dich ſo offt unterrich-
tet und ermahnet/ dem ich dich auch taͤglich in meinem
Gebet vortrage/ der auch allein zu allen Vermahnen
Krafft geben kan/ behuͤte dich durch ſeine heilige Engel
auf allen Wegen/ er regiere dich allezeit ſelbſt mit ſei-
nen guten Geiſt/ bewahre dich vor der Liſt des Teu-
fels/ vor den Aergerniſſen der Welt/ boͤſer Geſellſchafft
und der Folge deines eigenen Willens/ hingegen
wuͤrcke er in dir was ihm gefaͤllig und dir nuͤtzlich iſt/
damit ich und deine liebe Mutter uns bey unſern Leben
mit hertzlichen Danck gegen GOtt daruͤber freuen

moͤgen/
U u
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0689" n="673"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">&#x017F;amt darzu geho&#x0364;rigen Antworten.</hi></fw><lb/>
gen &#x017F;telle&#x017F;t/ aus &#x017F;einem Worte/ &#x017F;o wol &#x017F;eine Wohltha-<lb/>
ten als deine Pflicht dagegen ta&#x0364;glich erwa&#x0364;ge&#x017F;t/ alle<lb/>
deine Freunde in der Gnade deines GOttes und den<lb/>
Schatz deiner Seligkeit/ welcher dir in der heiligen<lb/>
Tauffe wu&#x0364;rcklich ge&#x017F;chencket worden/ &#x017F;uche&#x017F;t/ und<lb/>
deiner Zu&#x017F;ag in der&#x017F;elben gethan/ daß du den Teuf&#x017F;el/<lb/>
&#x017F;einen Wercken und der weltlichen Uppigkeit ab-<lb/>
&#x017F;agen/ der heiligen Dreyeinigkeit aber gla&#x0364;uben und<lb/>
Gehor&#x017F;ahm lei&#x017F;ten wolle&#x017F;t/ zur Richt&#x017F;chnur deines<lb/>
Lebens &#x017F;etze&#x017F;t/ auch alles was du thu&#x017F;t/ vorhero beden-<lb/>
cke&#x017F;t ob es auch mit dem&#x017F;elben u&#x0364;bereinkomme/ und u&#x0364;ber<lb/>
alles die&#x017F;es GOTT den himmli&#x017F;chen Vater um die<lb/>
Regierung &#x017F;eines heiligen Gei&#x017F;tes unabla&#x0364;ßlich auruf-<lb/>
fe&#x017F;t/ auch zum Grund/ wie alles deines Tro&#x017F;tes/ al&#x017F;o<lb/>
auch deines Gebets das Verdien&#x017F;t JE&#x017F;u CHri&#x017F;ti le-<lb/>
ge&#x017F;t/ welches dir in der Zeit und Ewigkeit zu gut kom-<lb/>
men wird.</p><lb/>
              <p>Ließ die&#x017F;en Brief vielmahls &#x017F;onderlich Sonntags/<lb/><hi rendition="#aq">examini</hi>re dich allezeit darnach/ ob du den&#x017F;elben nach-<lb/>
gekommen oder nicht/ und <hi rendition="#aq">corrigire</hi> die Fehler die du<lb/>
begangen.</p><lb/>
              <p>Nun der HErr/ dem ich dich in der heiligen Tauffe<lb/>
aufgeopffert/ zu de&#x017F;&#x017F;en Furcht ich dich &#x017F;o offt unterrich-<lb/>
tet und ermahnet/ dem ich dich auch ta&#x0364;glich in meinem<lb/>
Gebet vortrage/ der auch allein zu allen Vermahnen<lb/>
Krafft geben kan/ behu&#x0364;te dich durch &#x017F;eine heilige Engel<lb/>
auf allen Wegen/ er regiere dich allezeit &#x017F;elb&#x017F;t mit &#x017F;ei-<lb/>
nen guten Gei&#x017F;t/ bewahre dich vor der Li&#x017F;t des Teu-<lb/>
fels/ vor den Aergerni&#x017F;&#x017F;en der Welt/ bo&#x0364;&#x017F;er Ge&#x017F;ell&#x017F;chafft<lb/>
und der Folge deines eigenen Willens/ hingegen<lb/>
wu&#x0364;rcke er in dir was ihm gefa&#x0364;llig und dir nu&#x0364;tzlich i&#x017F;t/<lb/>
damit ich und deine liebe Mutter uns bey un&#x017F;ern Leben<lb/>
mit hertzlichen Danck gegen GOtt daru&#x0364;ber freuen<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">U u</fw><fw place="bottom" type="catch">mo&#x0364;gen/</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[673/0689] ſamt darzu gehoͤrigen Antworten. gen ſtelleſt/ aus ſeinem Worte/ ſo wol ſeine Wohltha- ten als deine Pflicht dagegen taͤglich erwaͤgeſt/ alle deine Freunde in der Gnade deines GOttes und den Schatz deiner Seligkeit/ welcher dir in der heiligen Tauffe wuͤrcklich geſchencket worden/ ſucheſt/ und deiner Zuſag in derſelben gethan/ daß du den Teufſel/ ſeinen Wercken und der weltlichen Uppigkeit ab- ſagen/ der heiligen Dreyeinigkeit aber glaͤuben und Gehorſahm leiſten wolleſt/ zur Richtſchnur deines Lebens ſetzeſt/ auch alles was du thuſt/ vorhero beden- ckeſt ob es auch mit demſelben uͤbereinkomme/ und uͤber alles dieſes GOTT den himmliſchen Vater um die Regierung ſeines heiligen Geiſtes unablaͤßlich auruf- feſt/ auch zum Grund/ wie alles deines Troſtes/ alſo auch deines Gebets das Verdienſt JEſu CHriſti le- geſt/ welches dir in der Zeit und Ewigkeit zu gut kom- men wird. Ließ dieſen Brief vielmahls ſonderlich Sonntags/ examinire dich allezeit darnach/ ob du denſelben nach- gekommen oder nicht/ und corrigire die Fehler die du begangen. Nun der HErr/ dem ich dich in der heiligen Tauffe aufgeopffert/ zu deſſen Furcht ich dich ſo offt unterrich- tet und ermahnet/ dem ich dich auch taͤglich in meinem Gebet vortrage/ der auch allein zu allen Vermahnen Krafft geben kan/ behuͤte dich durch ſeine heilige Engel auf allen Wegen/ er regiere dich allezeit ſelbſt mit ſei- nen guten Geiſt/ bewahre dich vor der Liſt des Teu- fels/ vor den Aergerniſſen der Welt/ boͤſer Geſellſchafft und der Folge deines eigenen Willens/ hingegen wuͤrcke er in dir was ihm gefaͤllig und dir nuͤtzlich iſt/ damit ich und deine liebe Mutter uns bey unſern Leben mit hertzlichen Danck gegen GOtt daruͤber freuen moͤgen/ U u

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Grundlage der vorliegenden digitalen Ausgabe bild… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_correspondent_1717
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_correspondent_1717/689
Zitationshilfe: Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717, S. 673. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_correspondent_1717/689>, abgerufen am 22.11.2024.