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Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717.

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und Schuld-Verschreibungen.
P. P.

An Ew. Hochfürstl. Durchläuchtigkeit gelanget
unser unterthänigstes Suchen/ daß wir nebenst
den Berg-Meister N. N. mit dem Bergwerck des Orts
ein Meilwegs in Begriff des Circuls/ und was derselbe
per Diametrum in sich hielte/ dergestalt beliehen/ und
zur Muhtung zugelassen werden möchten/ an den Ort
und Enden/ binnen der Meil und dero Begriff einzu-
schlagen/ zu suchen und zu graben/ was darinn an Me-
tall gesuchet und ungesuchet/ über und unter der Erden
gewonnen und ungewonnen/ sich finden und ereugnen
möchte/ und daß wir deswegen von niemand anders
beeinträchtiget/ weniger ein anderer an dem Ort sich
unterstehen dürffe/ dergleichen zu thun/ sondern das
Graben und Suchen an belehnten Orte uns allein ge-
lassen seyn möge.

2. Daß wir nicht nöhtig hätten/ weitere Muhtung/
wodurch man sonst offt aus Versehen gefähret werden
kan/ ferner zu thun/ sondern daß diese eintzige Muh-
tung ein vor allemahl aufgenommen/ und vor genug-
sam erachtet werden möge.

3. Daß weilen das Bergwerck zu erheben/ viel Ko-
sten und Mühe erfordert/ dem Lands-Herrn aber
zum Vortheil/ daß solche Bergwercke erhoben werden/
gereichet/ daß uns gewisse und zulängliche Frey-Jah-
re verstattet würden/ wie dann bey allen Berg-Ord-
nungen ohne dem schon gebräuchlich/ sintemahl sonst
niemand um die lieben Bergwercke/ als um ungewisse
und viel auf dem Glück bestehende Dinge/ sich be-
mühen würde/ und müste zum wenigsten solcher Frey-
Jahre 8. oder 10. verstattet werden/ in Betrachtung/
daß an andern Orten/ da schon gute und sichere Me-

tallen
und Schuld-Verſchreibungen.
P. P.

An Ew. Hochfuͤrſtl. Durchlaͤuchtigkeit gelanget
unſer unterthaͤnigſtes Suchen/ daß wir nebenſt
den Berg-Meiſter N. N. mit dem Bergwerck des Orts
ein Meilwegs in Begriff des Circuls/ und was derſelbe
per Diametrum in ſich hielte/ dergeſtalt beliehen/ und
zur Muhtung zugelaſſen werden moͤchten/ an den Ort
und Enden/ binnen der Meil und dero Begriff einzu-
ſchlagen/ zu ſuchen und zu graben/ was darinn an Me-
tall geſuchet und ungeſuchet/ uͤber und unter der Erden
gewonnen und ungewonnen/ ſich finden und ereugnen
moͤchte/ und daß wir deswegen von niemand anders
beeintraͤchtiget/ weniger ein anderer an dem Ort ſich
unterſtehen duͤrffe/ dergleichen zu thun/ ſondern das
Graben und Suchen an belehnten Orte uns allein ge-
laſſen ſeyn moͤge.

2. Daß wir nicht noͤhtig haͤtten/ weitere Muhtung/
wodurch man ſonſt offt aus Verſehen gefaͤhret werden
kan/ ferner zu thun/ ſondern daß dieſe eintzige Muh-
tung ein vor allemahl aufgenommen/ und vor genug-
ſam erachtet werden moͤge.

3. Daß weilen das Bergwerck zu erheben/ viel Ko-
ſten und Muͤhe erfordert/ dem Lands-Herrn aber
zum Vortheil/ daß ſolche Bergwercke erhoben werden/
gereichet/ daß uns gewiſſe und zulaͤngliche Frey-Jah-
re verſtattet wuͤrden/ wie dann bey allen Berg-Ord-
nungen ohne dem ſchon gebraͤuchlich/ ſintemahl ſonſt
niemand um die lieben Bergwercke/ als um ungewiſſe
und viel auf dem Gluͤck beſtehende Dinge/ ſich be-
muͤhen wuͤrde/ und muͤſte zum wenigſten ſolcher Frey-
Jahre 8. oder 10. verſtattet werden/ in Betrachtung/
daß an andern Orten/ da ſchon gute und ſichere Me-

tallen
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[957/0973] und Schuld-Verſchreibungen. P. P. An Ew. Hochfuͤrſtl. Durchlaͤuchtigkeit gelanget unſer unterthaͤnigſtes Suchen/ daß wir nebenſt den Berg-Meiſter N. N. mit dem Bergwerck des Orts ein Meilwegs in Begriff des Circuls/ und was derſelbe per Diametrum in ſich hielte/ dergeſtalt beliehen/ und zur Muhtung zugelaſſen werden moͤchten/ an den Ort und Enden/ binnen der Meil und dero Begriff einzu- ſchlagen/ zu ſuchen und zu graben/ was darinn an Me- tall geſuchet und ungeſuchet/ uͤber und unter der Erden gewonnen und ungewonnen/ ſich finden und ereugnen moͤchte/ und daß wir deswegen von niemand anders beeintraͤchtiget/ weniger ein anderer an dem Ort ſich unterſtehen duͤrffe/ dergleichen zu thun/ ſondern das Graben und Suchen an belehnten Orte uns allein ge- laſſen ſeyn moͤge. 2. Daß wir nicht noͤhtig haͤtten/ weitere Muhtung/ wodurch man ſonſt offt aus Verſehen gefaͤhret werden kan/ ferner zu thun/ ſondern daß dieſe eintzige Muh- tung ein vor allemahl aufgenommen/ und vor genug- ſam erachtet werden moͤge. 3. Daß weilen das Bergwerck zu erheben/ viel Ko- ſten und Muͤhe erfordert/ dem Lands-Herrn aber zum Vortheil/ daß ſolche Bergwercke erhoben werden/ gereichet/ daß uns gewiſſe und zulaͤngliche Frey-Jah- re verſtattet wuͤrden/ wie dann bey allen Berg-Ord- nungen ohne dem ſchon gebraͤuchlich/ ſintemahl ſonſt niemand um die lieben Bergwercke/ als um ungewiſſe und viel auf dem Gluͤck beſtehende Dinge/ ſich be- muͤhen wuͤrde/ und muͤſte zum wenigſten ſolcher Frey- Jahre 8. oder 10. verſtattet werden/ in Betrachtung/ daß an andern Orten/ da ſchon gute und ſichere Me- tallen

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Zitationshilfe: Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717, S. 957. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_correspondent_1717/973>, abgerufen am 22.11.2024.