Marperger, Paul Jacob: Getreuer und Geschickter Handels-Diener. Nürnberg u. a., 1715.Caput VIII. Geschwulst mit des Pferdes/ oder deinem eigenenUrin/ so wird er sich bald wieder niedersetzen. Wann der Sattel ein Pferd ge- schwellet. So nimm wilde Bethonien/ seud sie in einer Oder: Nimm neu Pech/ zerstoß es fein klein Wann ein Pferd harten Athem hat. So nimm Linsen-Saamen/ dürre denselben in Wann ein Pferd nicht stallen kan. So nimm Lorbeer/ stosse sie klein/ gieß Wein Wann
Caput VIII. Geſchwulſt mit des Pferdes/ oder deinem eigenenUrin/ ſo wird er ſich bald wieder niederſetzen. Wann der Sattel ein Pferd ge- ſchwellet. So nimm wilde Bethonien/ ſeud ſie in einer Oder: Nimm neu Pech/ zerſtoß es fein klein Wann ein Pferd harten Athem hat. So nimm Linſen-Saamen/ duͤrre denſelben in Wann ein Pferd nicht ſtallen kan. So nimm Lorbeer/ ſtoſſe ſie klein/ gieß Wein Wann
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0362" n="338"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#b">Caput VIII.</hi></hi></fw><lb/> Geſchwulſt mit des Pferdes/ oder deinem eigenen<lb/> Urin/ ſo wird er ſich bald wieder niederſetzen.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Wann der Sattel ein Pferd ge-<lb/> ſchwellet.</hi> </head><lb/> <p>So nimm wilde Bethonien/ ſeud ſie in einer<lb/> Maas Bier/ und waſche den Schaden damit/ binde<lb/> auch das Kraut auf den Schaden/ ſo warm es das<lb/> Roß erleiden kan/ ſo gehet die Geſchwulſt/ oder der<lb/> Schaden zuſehens weg. Es hilfft auch den Men-<lb/> ſchen.</p><lb/> <p>Oder: Nimm neu Pech/ zerſtoß es fein klein<lb/> zu Pulver/ und waſche den Schaden mit Eſſig aus/<lb/> und ſtreue das Pech hinein/ drucke ein wenig Werck<lb/> oben darauf/ ſo magſt du den Klaͤpper wohl reiten;<lb/> wenn man das Werck heraus reiſſet/ und der Scha-<lb/> den tief iſt/ ſo gehet viel Eyter und Unflat heraus/<lb/> darnach mache es/ wie zuvor/ waſche den Schaden<lb/> aus/ ſtreue wieder darein/ und drucke wieder Werck<lb/> darauf/ es heilet ſchnell zu.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Wann ein Pferd harten Athem hat.</hi> </head><lb/> <p>So nimm Linſen-Saamen/ duͤrre denſelben in<lb/> Ofen/ und ſtoſſe ihn klein/ giebs dem Pferd zu eſſen im<lb/> Futter/ ſo wird es wieder beſſer.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Wann ein Pferd nicht ſtallen kan.</hi> </head><lb/> <p>So nimm Lorbeer/ ſtoſſe ſie klein/ gieß Wein<lb/> darunter/ und gieß es dem Roß in den Hals. Oder:<lb/> Zerſtoſſe Krebs-Augen/ ſtreue es auf ein Schnitt-<lb/> lein Brod/ und gieb es dem Pferd zu freſſen/ ſo wird<lb/> es in einer Viertel Stund ſtallen.</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Wann</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [338/0362]
Caput VIII.
Geſchwulſt mit des Pferdes/ oder deinem eigenen
Urin/ ſo wird er ſich bald wieder niederſetzen.
Wann der Sattel ein Pferd ge-
ſchwellet.
So nimm wilde Bethonien/ ſeud ſie in einer
Maas Bier/ und waſche den Schaden damit/ binde
auch das Kraut auf den Schaden/ ſo warm es das
Roß erleiden kan/ ſo gehet die Geſchwulſt/ oder der
Schaden zuſehens weg. Es hilfft auch den Men-
ſchen.
Oder: Nimm neu Pech/ zerſtoß es fein klein
zu Pulver/ und waſche den Schaden mit Eſſig aus/
und ſtreue das Pech hinein/ drucke ein wenig Werck
oben darauf/ ſo magſt du den Klaͤpper wohl reiten;
wenn man das Werck heraus reiſſet/ und der Scha-
den tief iſt/ ſo gehet viel Eyter und Unflat heraus/
darnach mache es/ wie zuvor/ waſche den Schaden
aus/ ſtreue wieder darein/ und drucke wieder Werck
darauf/ es heilet ſchnell zu.
Wann ein Pferd harten Athem hat.
So nimm Linſen-Saamen/ duͤrre denſelben in
Ofen/ und ſtoſſe ihn klein/ giebs dem Pferd zu eſſen im
Futter/ ſo wird es wieder beſſer.
Wann ein Pferd nicht ſtallen kan.
So nimm Lorbeer/ ſtoſſe ſie klein/ gieß Wein
darunter/ und gieß es dem Roß in den Hals. Oder:
Zerſtoſſe Krebs-Augen/ ſtreue es auf ein Schnitt-
lein Brod/ und gieb es dem Pferd zu freſſen/ ſo wird
es in einer Viertel Stund ſtallen.
Wann
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |