Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Marperger, Paul Jacob: Getreuer und Geschickter Handels-Diener. Nürnberg u. a., 1715.

Bild:
<< vorherige Seite
Wie sich einer auf Reisen zu verhalten.
Wann ein Roß einen Nagel in den
Fuß getretten.

Nimm Honig und Schmeer/ drücke das Loch
voll/ darinnen der Nagel gestecket/ und stosse den
Nagel selber in das Schmeer.

Wann ein Pferd vernagelt ist.

So nimm sauer Kraut und Saltz schlage es in
die Huff/ und verbinde es.

Eine gute Horn-Salbe zu machen.

Nimm vor einen Groschen Terpentin/ 1/4 Lb
Wax/ eben so viel Pech/ Bocks-Talch/ und rein
Schmeer/ lasse es alles untereinander zergehen/ und
schmiere die Huf damit/ wann du sie vorher mit einem
Messer wohl rein gemachet hast.

Jtem/ nimm Wax und Bocks-Talch/ jedes
gleich viel/ lasse es zergehen/ rühre hernach Rocken-
Meel/ und eingemachten Senff darunter/ und
schmiere es in die Horn-Klufft.

Wann ein Pferd auf der Reiß einen
geschwollenen Schenckel be-
kommt.

So nimm Wax/ Essig/ Werck und Honig/
eines so viel/ als des andern/ siede es untereinander/
und binde es über den Schaden/ oder mache Saltz
mit Wasser/ feuchte und binde es um den geschwolle-
nen Schenckel/ dieses aber wiederhole etlichemal/ so
zieht es die Hitze aus.

Wann
Y 2
Wie ſich einer auf Reiſen zu verhalten.
Wann ein Roß einen Nagel in den
Fuß getretten.

Nimm Honig und Schmeer/ druͤcke das Loch
voll/ darinnen der Nagel geſtecket/ und ſtoſſe den
Nagel ſelber in das Schmeer.

Wann ein Pferd vernagelt iſt.

So nimm ſauer Kraut und Saltz ſchlage es in
die Huff/ und verbinde es.

Eine gute Horn-Salbe zu machen.

Nimm vor einen Groſchen Terpentin/ ¼ ℔
Wax/ eben ſo viel Pech/ Bocks-Talch/ und rein
Schmeer/ laſſe es alles untereinander zergehen/ und
ſchmiere die Huf damit/ wann du ſie vorher mit einem
Meſſer wohl rein gemachet haſt.

Jtem/ nimm Wax und Bocks-Talch/ jedes
gleich viel/ laſſe es zergehen/ ruͤhre hernach Rocken-
Meel/ und eingemachten Senff darunter/ und
ſchmiere es in die Horn-Klufft.

Wann ein Pferd auf der Reiß einen
geſchwollenen Schenckel be-
kommt.

So nimm Wax/ Eſſig/ Werck und Honig/
eines ſo viel/ als des andern/ ſiede es untereinander/
und binde es uͤber den Schaden/ oder mache Saltz
mit Waſſer/ feuchte und binde es um den geſchwolle-
nen Schenckel/ dieſes aber wiederhole etlichemal/ ſo
zieht es die Hitze aus.

Wann
Y 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0363" n="339"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Wie &#x017F;ich einer auf Rei&#x017F;en zu verhalten.</hi> </fw><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Wann ein Roß einen Nagel in den<lb/>
Fuß getretten.</hi> </head><lb/>
          <p>Nimm Honig und Schmeer/ dru&#x0364;cke das Loch<lb/>
voll/ darinnen der Nagel ge&#x017F;tecket/ und &#x017F;to&#x017F;&#x017F;e den<lb/>
Nagel &#x017F;elber in das Schmeer.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Wann ein Pferd vernagelt i&#x017F;t.</hi> </head><lb/>
          <p>So nimm &#x017F;auer Kraut und Saltz &#x017F;chlage es in<lb/>
die Huff/ und verbinde es.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Eine gute Horn-Salbe zu machen.</hi> </head><lb/>
          <p>Nimm vor einen Gro&#x017F;chen Terpentin/ ¼ &#x2114;<lb/>
Wax/ eben &#x017F;o viel Pech/ Bocks-Talch/ und rein<lb/>
Schmeer/ la&#x017F;&#x017F;e es alles untereinander zergehen/ und<lb/>
&#x017F;chmiere die Huf damit/ wann du &#x017F;ie vorher mit einem<lb/>
Me&#x017F;&#x017F;er wohl rein gemachet ha&#x017F;t.</p><lb/>
          <p>Jtem/ nimm Wax und Bocks-Talch/ jedes<lb/>
gleich viel/ la&#x017F;&#x017F;e es zergehen/ ru&#x0364;hre hernach Rocken-<lb/>
Meel/ und eingemachten Senff darunter/ und<lb/>
&#x017F;chmiere es in die Horn-Klufft.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Wann ein Pferd auf der Reiß einen<lb/>
ge&#x017F;chwollenen Schenckel be-<lb/>
kommt.</hi> </head><lb/>
          <p>So nimm Wax/ E&#x017F;&#x017F;ig/ Werck und Honig/<lb/>
eines &#x017F;o viel/ als des andern/ &#x017F;iede es untereinander/<lb/>
und binde es u&#x0364;ber den Schaden/ oder mache Saltz<lb/>
mit Wa&#x017F;&#x017F;er/ feuchte und binde es um den ge&#x017F;chwolle-<lb/>
nen Schenckel/ die&#x017F;es aber wiederhole etlichemal/ &#x017F;o<lb/>
zieht es die Hitze aus.</p>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="sig"> <hi rendition="#b">Y 2</hi> </fw>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Wann</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[339/0363] Wie ſich einer auf Reiſen zu verhalten. Wann ein Roß einen Nagel in den Fuß getretten. Nimm Honig und Schmeer/ druͤcke das Loch voll/ darinnen der Nagel geſtecket/ und ſtoſſe den Nagel ſelber in das Schmeer. Wann ein Pferd vernagelt iſt. So nimm ſauer Kraut und Saltz ſchlage es in die Huff/ und verbinde es. Eine gute Horn-Salbe zu machen. Nimm vor einen Groſchen Terpentin/ ¼ ℔ Wax/ eben ſo viel Pech/ Bocks-Talch/ und rein Schmeer/ laſſe es alles untereinander zergehen/ und ſchmiere die Huf damit/ wann du ſie vorher mit einem Meſſer wohl rein gemachet haſt. Jtem/ nimm Wax und Bocks-Talch/ jedes gleich viel/ laſſe es zergehen/ ruͤhre hernach Rocken- Meel/ und eingemachten Senff darunter/ und ſchmiere es in die Horn-Klufft. Wann ein Pferd auf der Reiß einen geſchwollenen Schenckel be- kommt. So nimm Wax/ Eſſig/ Werck und Honig/ eines ſo viel/ als des andern/ ſiede es untereinander/ und binde es uͤber den Schaden/ oder mache Saltz mit Waſſer/ feuchte und binde es um den geſchwolle- nen Schenckel/ dieſes aber wiederhole etlichemal/ ſo zieht es die Hitze aus. Wann Y 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_handelsdiener_1715
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_handelsdiener_1715/363
Zitationshilfe: Marperger, Paul Jacob: Getreuer und Geschickter Handels-Diener. Nürnberg u. a., 1715, S. 339. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_handelsdiener_1715/363>, abgerufen am 24.11.2024.