Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Marperger, Paul Jacob: Getreuer und Geschickter Handels-Diener. Nürnberg u. a., 1715.

Bild:
<< vorherige Seite
Von unterschiedl. ausländis Müntzen etc.

Erscheinet der Mond den vierdten Tag nicht/
und es ist Süden-Wind/ so wird es verdrüßlich
Wetter geben.

Wann der Mond mit einem weissen Kreiß
umgeben/ so bedeutet es Regen/ sind aber deren viel
und zerbrochene/ und der Mond ist röthlich/ so zeiget
es Sturm an.

Scheinet die See schwärtzlich/ so ist es ein Zei-
chen des Ungewitters. Wann man auch dessen
Schaum hin- und wieder zerstreuet siehet/ oder daß
kleine Blasen sich da und dort auf dem Wasser er-
heben/ oder auch das Meer schleunig starck wird/
so mag man sich auf ein hartes Ungewitter
schicken.

Jtem/ wann die See-Hunde und andere Fische/
sich häuffig über dem Wasser sehen lassen/ zeiget es
gleichfalls Ungewitter an.

Auf dem Land aber seynd die niedrig- und an der
Erden fliegende Schwalben/ Vorboten des Re-
gens/ dann der Wind treibet die Fliegen/ wovon sie
ihre Nahrung haben/ niederwarts/ daher sie solchen
nachfolgen.

Zur Seefarth und Handlung dienet auch/ daß
man wisse/ was Assecuriren/ Gelder auf Bodme-
rey nehmen und geben. Haverey oder See-Schä-
den/ ingleichen Schiffs-Port-Rechnung sey; weil
aber solches alles in unserm neu-eröffneten Kauff-
manns-Magazin, wie auch in des Handels-Corre-
spondentens
andern Theil befindlich/ als lassen
wir es dieses Orts dabey bewenden/ angesehen/ un-
ser bald zu erwarten des See-Gericht/ und See-Di-
ctionarium,
von allen mit zur Seefarth und Hand-

lung
Von unterſchiedl. auslaͤndiſ Muͤntzen ꝛc.

Erſcheinet der Mond den vierdten Tag nicht/
und es iſt Suͤden-Wind/ ſo wird es verdruͤßlich
Wetter geben.

Wann der Mond mit einem weiſſen Kreiß
umgeben/ ſo bedeutet es Regen/ ſind aber deren viel
und zerbrochene/ und der Mond iſt roͤthlich/ ſo zeiget
es Sturm an.

Scheinet die See ſchwaͤrtzlich/ ſo iſt es ein Zei-
chen des Ungewitters. Wann man auch deſſen
Schaum hin- und wieder zerſtreuet ſiehet/ oder daß
kleine Blaſen ſich da und dort auf dem Waſſer er-
heben/ oder auch das Meer ſchleunig ſtarck wird/
ſo mag man ſich auf ein hartes Ungewitter
ſchicken.

Jtem/ wann die See-Hunde und andere Fiſche/
ſich haͤuffig uͤber dem Waſſer ſehen laſſen/ zeiget es
gleichfalls Ungewitter an.

Auf dem Land aber ſeynd die niedrig- und an der
Erden fliegende Schwalben/ Vorboten des Re-
gens/ dann der Wind treibet die Fliegen/ wovon ſie
ihre Nahrung haben/ niederwarts/ daher ſie ſolchen
nachfolgen.

Zur Seefarth und Handlung dienet auch/ daß
man wiſſe/ was Aſſecuriren/ Gelder auf Bodme-
rey nehmen und geben. Haverey oder See-Schaͤ-
den/ ingleichen Schiffs-Port-Rechnung ſey; weil
aber ſolches alles in unſerm neu-eroͤffneten Kauff-
manns-Magazin, wie auch in des Handels-Corre-
ſpondentens
andern Theil befindlich/ als laſſen
wir es dieſes Orts dabey bewenden/ angeſehen/ un-
ſer bald zu erwarten des See-Gericht/ und See-Di-
ctionarium,
von allen mit zur Seefarth und Hand-

lung
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0405" n="379"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Von unter&#x017F;chiedl. ausla&#x0364;ndi&#x017F; Mu&#x0364;ntzen &#xA75B;c.</hi> </fw><lb/>
          <p>Er&#x017F;cheinet der Mond den vierdten Tag nicht/<lb/>
und es i&#x017F;t Su&#x0364;den-Wind/ &#x017F;o wird es verdru&#x0364;ßlich<lb/>
Wetter geben.</p><lb/>
          <p>Wann der Mond mit einem wei&#x017F;&#x017F;en Kreiß<lb/>
umgeben/ &#x017F;o bedeutet es Regen/ &#x017F;ind aber deren viel<lb/>
und zerbrochene/ und der Mond i&#x017F;t ro&#x0364;thlich/ &#x017F;o zeiget<lb/>
es Sturm an.</p><lb/>
          <p>Scheinet die See &#x017F;chwa&#x0364;rtzlich/ &#x017F;o i&#x017F;t es ein Zei-<lb/>
chen des Ungewitters. Wann man auch de&#x017F;&#x017F;en<lb/>
Schaum hin- und wieder zer&#x017F;treuet &#x017F;iehet/ oder daß<lb/>
kleine Bla&#x017F;en &#x017F;ich da und dort auf dem Wa&#x017F;&#x017F;er er-<lb/>
heben/ oder auch das Meer &#x017F;chleunig &#x017F;tarck wird/<lb/>
&#x017F;o mag man &#x017F;ich auf ein hartes Ungewitter<lb/>
&#x017F;chicken.</p><lb/>
          <p>Jtem/ wann die See-Hunde und andere Fi&#x017F;che/<lb/>
&#x017F;ich ha&#x0364;uffig u&#x0364;ber dem Wa&#x017F;&#x017F;er &#x017F;ehen la&#x017F;&#x017F;en/ zeiget es<lb/>
gleichfalls Ungewitter an.</p><lb/>
          <p>Auf dem Land aber &#x017F;eynd die niedrig- und an der<lb/>
Erden fliegende Schwalben/ Vorboten des Re-<lb/>
gens/ dann der Wind treibet die Fliegen/ wovon &#x017F;ie<lb/>
ihre Nahrung haben/ niederwarts/ daher &#x017F;ie &#x017F;olchen<lb/>
nachfolgen.</p><lb/>
          <p>Zur Seefarth und Handlung dienet auch/ daß<lb/>
man wi&#x017F;&#x017F;e/ was <hi rendition="#aq">A&#x017F;&#x017F;ecuri</hi>ren/ Gelder auf Bodme-<lb/>
rey nehmen und geben. Haverey oder See-Scha&#x0364;-<lb/>
den/ ingleichen Schiffs-<hi rendition="#aq">Port-</hi>Rechnung &#x017F;ey; weil<lb/>
aber &#x017F;olches alles in un&#x017F;erm neu-ero&#x0364;ffneten Kauff-<lb/>
manns-<hi rendition="#aq">Magazin,</hi> wie auch in des Handels-<hi rendition="#aq">Corre-<lb/>
&#x017F;pondentens</hi> andern Theil befindlich/ als la&#x017F;&#x017F;en<lb/>
wir es die&#x017F;es Orts dabey bewenden/ ange&#x017F;ehen/ un-<lb/>
&#x017F;er bald zu erwarten des See-Gericht/ und See-<hi rendition="#aq">Di-<lb/>
ctionarium,</hi> von allen mit zur Seefarth und Hand-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">lung</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[379/0405] Von unterſchiedl. auslaͤndiſ Muͤntzen ꝛc. Erſcheinet der Mond den vierdten Tag nicht/ und es iſt Suͤden-Wind/ ſo wird es verdruͤßlich Wetter geben. Wann der Mond mit einem weiſſen Kreiß umgeben/ ſo bedeutet es Regen/ ſind aber deren viel und zerbrochene/ und der Mond iſt roͤthlich/ ſo zeiget es Sturm an. Scheinet die See ſchwaͤrtzlich/ ſo iſt es ein Zei- chen des Ungewitters. Wann man auch deſſen Schaum hin- und wieder zerſtreuet ſiehet/ oder daß kleine Blaſen ſich da und dort auf dem Waſſer er- heben/ oder auch das Meer ſchleunig ſtarck wird/ ſo mag man ſich auf ein hartes Ungewitter ſchicken. Jtem/ wann die See-Hunde und andere Fiſche/ ſich haͤuffig uͤber dem Waſſer ſehen laſſen/ zeiget es gleichfalls Ungewitter an. Auf dem Land aber ſeynd die niedrig- und an der Erden fliegende Schwalben/ Vorboten des Re- gens/ dann der Wind treibet die Fliegen/ wovon ſie ihre Nahrung haben/ niederwarts/ daher ſie ſolchen nachfolgen. Zur Seefarth und Handlung dienet auch/ daß man wiſſe/ was Aſſecuriren/ Gelder auf Bodme- rey nehmen und geben. Haverey oder See-Schaͤ- den/ ingleichen Schiffs-Port-Rechnung ſey; weil aber ſolches alles in unſerm neu-eroͤffneten Kauff- manns-Magazin, wie auch in des Handels-Corre- ſpondentens andern Theil befindlich/ als laſſen wir es dieſes Orts dabey bewenden/ angeſehen/ un- ſer bald zu erwarten des See-Gericht/ und See-Di- ctionarium, von allen mit zur Seefarth und Hand- lung

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_handelsdiener_1715
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_handelsdiener_1715/405
Zitationshilfe: Marperger, Paul Jacob: Getreuer und Geschickter Handels-Diener. Nürnberg u. a., 1715, S. 379. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_handelsdiener_1715/405>, abgerufen am 23.11.2024.