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Marperger, Paul Jacob: Getreuer und Geschickter Handels-Diener. Nürnberg u. a., 1715.

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Von allerhand Kauffmanns-Contracten.
alsdann ein löbliches Commercien-Collegium,
oder hiesige Kauffleut Aeltesten/ wann die Sach
dahin gedeyen sollte/ darinnen aussprechen wer-
den.

Jngleichen sollen auch von dem Tag seines An-
tritts an/ die unter ihm stehende Handels-Bedien-
te/ sammt meinem übrigen Haus-Gesind dahin an-
gewiesen werden/ daß im Fall er ihnen von meinen
oder meiner Hundlungs wegen/ oder auch sonst
der ihme selbst leistende gebührenden Bedienung hal-
ben etwas befehlensollte/ daß sie ihm darinnen/ wie
billich folgen/ und Respect erweisen sollen/ gleich
als wenn ich selbst zugegen gewesen/ und es anbefoh-
len hätte/ zu welchem Ende ich auch keinen/ er sey
in- oder ausheimisch/ welcher etwas wider ihm oder
seine Conduite anzubringen haben möchte/ Gehör
geben noch Glauben beymessen will/ es sey dann
daß ich die Sach erst selbst gründlich untersuchet/
und ihn persöhnlich darüber vernommen habe.

Da er auch in währenden seinen Dienst-Jahren/
(welches doch GOtt verhüten wolle) kranck wer-
den/ oder in meinem Dienst auf Reisen oder zu
Haus Schaden an seinem Leib und Gesundheit neh-
men sollte/ will ich ihm nicht allein in mein Haus
mit aller gutem Pflege/ Sorgfalt und Wartung be-
dienen lassen/ sondern auch meine Kosten die be-
nöthigte Medicamenta, Doctores und Wund-
Aertzte biß zu seiner Wiedergenesung darzu halten/
und ihm in allem/ als wann es mein eigen Kind/
oder eine mir nahangehende Person angienge/ re-
gardi
ren und mir anbefohlen seyn lassen.

Auch verspreche ich hiermit über seine zu Haus/

oder
C 4

Von allerhand Kauffmanns-Contracten.
alsdann ein loͤbliches Commercien-Collegium,
oder hieſige Kauffleut Aelteſten/ wann die Sach
dahin gedeyen ſollte/ darinnen ausſprechen wer-
den.

Jngleichen ſollen auch von dem Tag ſeines An-
tritts an/ die unter ihm ſtehende Handels-Bedien-
te/ ſammt meinem uͤbrigen Haus-Geſind dahin an-
gewieſen werden/ daß im Fall er ihnen von meinen
oder meiner Hundlungs wegen/ oder auch ſonſt
der ihme ſelbſt leiſtende gebuͤhrenden Bedienung hal-
ben etwas befehlenſollte/ daß ſie ihm darinnen/ wie
billich folgen/ und Reſpect erweiſen ſollen/ gleich
als wenn ich ſelbſt zugegen geweſen/ und es anbefoh-
len haͤtte/ zu welchem Ende ich auch keinen/ er ſey
in- oder ausheimiſch/ welcher etwas wider ihm oder
ſeine Conduite anzubringen haben moͤchte/ Gehoͤr
geben noch Glauben beymeſſen will/ es ſey dann
daß ich die Sach erſt ſelbſt gruͤndlich unterſuchet/
und ihn perſoͤhnlich daruͤber vernommen habe.

Da er auch in waͤhrenden ſeinen Dienſt-Jahren/
(welches doch GOtt verhuͤten wolle) kranck wer-
den/ oder in meinem Dienſt auf Reiſen oder zu
Haus Schaden an ſeinem Leib und Geſundheit neh-
men ſollte/ will ich ihm nicht allein in mein Haus
mit aller gutem Pflege/ Sorgfalt und Wartung be-
dienen laſſen/ ſondern auch meine Koſten die be-
noͤthigte Medicamenta, Doctores und Wund-
Aertzte biß zu ſeiner Wiedergeneſung darzu halten/
und ihm in allem/ als wann es mein eigen Kind/
oder eine mir nahangehende Perſon angienge/ re-
gardi
ren und mir anbefohlen ſeyn laſſen.

Auch verſpreche ich hiermit uͤber ſeine zu Haus/

oder
C 4
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[39/0063] Von allerhand Kauffmanns-Contracten. alsdann ein loͤbliches Commercien-Collegium, oder hieſige Kauffleut Aelteſten/ wann die Sach dahin gedeyen ſollte/ darinnen ausſprechen wer- den. Jngleichen ſollen auch von dem Tag ſeines An- tritts an/ die unter ihm ſtehende Handels-Bedien- te/ ſammt meinem uͤbrigen Haus-Geſind dahin an- gewieſen werden/ daß im Fall er ihnen von meinen oder meiner Hundlungs wegen/ oder auch ſonſt der ihme ſelbſt leiſtende gebuͤhrenden Bedienung hal- ben etwas befehlenſollte/ daß ſie ihm darinnen/ wie billich folgen/ und Reſpect erweiſen ſollen/ gleich als wenn ich ſelbſt zugegen geweſen/ und es anbefoh- len haͤtte/ zu welchem Ende ich auch keinen/ er ſey in- oder ausheimiſch/ welcher etwas wider ihm oder ſeine Conduite anzubringen haben moͤchte/ Gehoͤr geben noch Glauben beymeſſen will/ es ſey dann daß ich die Sach erſt ſelbſt gruͤndlich unterſuchet/ und ihn perſoͤhnlich daruͤber vernommen habe. Da er auch in waͤhrenden ſeinen Dienſt-Jahren/ (welches doch GOtt verhuͤten wolle) kranck wer- den/ oder in meinem Dienſt auf Reiſen oder zu Haus Schaden an ſeinem Leib und Geſundheit neh- men ſollte/ will ich ihm nicht allein in mein Haus mit aller gutem Pflege/ Sorgfalt und Wartung be- dienen laſſen/ ſondern auch meine Koſten die be- noͤthigte Medicamenta, Doctores und Wund- Aertzte biß zu ſeiner Wiedergeneſung darzu halten/ und ihm in allem/ als wann es mein eigen Kind/ oder eine mir nahangehende Perſon angienge/ re- gardiren und mir anbefohlen ſeyn laſſen. Auch verſpreche ich hiermit uͤber ſeine zu Haus/ oder C 4

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Zitationshilfe: Marperger, Paul Jacob: Getreuer und Geschickter Handels-Diener. Nürnberg u. a., 1715, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_handelsdiener_1715/63>, abgerufen am 24.11.2024.