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Marperger, Paul Jacob: Beschreibung Des Hutmacher-Handwercks. Altenburg, 1719.

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Beschreibung
von Casqueten, Feder-Mützen und Müffen,
nicht aber von Rauch- oder Peltzwerck, als wel-
ches, wie hernach folgen wird, die Kirschner sich
allein zu machen und zu verkauffen zueignen. Je-
doch mögen die Hutstaffirer wohl davon sonder-
lich bebrämte Handschuh, Kragen oder Palati-
nes
führen, wenn sie solche nur nicht selbst bebrä-
men, oder das Peltz- und Rauchwerck darzu zu-
schneiden, sondern solche Arbeit denen Kirschnern
überlassen. Was die übrige Nadel-Arbeit an-
betrifft/ mit welcher ohne dem die Hutstaffirer
wohl wissen umzugehen, und halbe Schneider-
oder Perlen-Stücker abzugeben pflegen, bleibt ih-
nen solche billich reserviret, dahero auch von ih-
nen die Priester- und Rathsherren-Barete, die
Wulst- oder Fall-Hüte vor die Kinder, die vor
Alters gebräuchliche Schuhrosen, Halskrau-
sen, Achsel- und Hut-Schleiffen, samt denen noch
üblichen Degen-Bändern und etlichen andern
Leibes-Zierathen, gemachet werden; sie haben
auch etwan dabey zum Kauff allerhand Coule[u]-
ren breit und schmal Band, Eventails oder
Sonnenfächer, Haar-Poudre, Seiffen-Kugel,
Pomade, ausländische Handschuh, welche die
inländischen Beutler nicht machen können; De-
gen-Gefäße, kostbare Tobacks-Dosen, glatte
und brodirte Degen-Gehänge, Schuh-Span-
gen, Haar-Beutels, und was dergleichen zur
Kleidung und Leibes-Zierath dienliche Waaren
mehr seyn möchten.

Daß hingegen die Baretmacher oder Hut-
staffirer Rauch- oder Kirschner-Waaren aus-

ser

Beſchreibung
von Casqueten, Feder-Muͤtzen und Muͤffen,
nicht aber von Rauch- oder Peltzwerck, als wel-
ches, wie hernach folgen wird, die Kirſchner ſich
allein zu machen und zu verkauffen zueignen. Je-
doch moͤgen die Hutſtaffirer wohl davon ſonder-
lich bebraͤmte Handſchuh, Kragen oder Palati-
nes
fuͤhren, wenn ſie ſolche nur nicht ſelbſt bebraͤ-
men, oder das Peltz- und Rauchwerck darzu zu-
ſchneiden, ſondern ſolche Arbeit denen Kirſchnern
uͤberlaſſen. Was die uͤbrige Nadel-Arbeit an-
betrifft/ mit welcher ohne dem die Hutſtaffirer
wohl wiſſen umzugehen, und halbe Schneider-
oder Perlen-Stuͤcker abzugeben pflegen, bleibt ih-
nen ſolche billich reſerviret, dahero auch von ih-
nen die Prieſter- und Rathsherren-Barete, die
Wulſt- oder Fall-Huͤte vor die Kinder, die vor
Alters gebraͤuchliche Schuhroſen, Halskrau-
ſen, Achſel- und Hut-Schleiffen, ſamt denen noch
uͤblichen Degen-Baͤndern und etlichen andern
Leibes-Zierathen, gemachet werden; ſie haben
auch etwan dabey zum Kauff allerhand Coule[u]-
ren breit und ſchmal Band, Eventails oder
Sonnenfaͤcher, Haar-Poudre, Seiffen-Kugel,
Pomade, auslaͤndiſche Handſchuh, welche die
inlaͤndiſchen Beutler nicht machen koͤnnen; De-
gen-Gefaͤße, koſtbare Tobacks-Doſen, glatte
und brodirte Degen-Gehaͤnge, Schuh-Span-
gen, Haar-Beutels, und was dergleichen zur
Kleidung und Leibes-Zierath dienliche Waaren
mehr ſeyn moͤchten.

Daß hingegen die Baretmacher oder Hut-
ſtaffirer Rauch- oder Kirſchner-Waaren auſ-

ſer
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[150/0156] Beſchreibung von Casqueten, Feder-Muͤtzen und Muͤffen, nicht aber von Rauch- oder Peltzwerck, als wel- ches, wie hernach folgen wird, die Kirſchner ſich allein zu machen und zu verkauffen zueignen. Je- doch moͤgen die Hutſtaffirer wohl davon ſonder- lich bebraͤmte Handſchuh, Kragen oder Palati- nes fuͤhren, wenn ſie ſolche nur nicht ſelbſt bebraͤ- men, oder das Peltz- und Rauchwerck darzu zu- ſchneiden, ſondern ſolche Arbeit denen Kirſchnern uͤberlaſſen. Was die uͤbrige Nadel-Arbeit an- betrifft/ mit welcher ohne dem die Hutſtaffirer wohl wiſſen umzugehen, und halbe Schneider- oder Perlen-Stuͤcker abzugeben pflegen, bleibt ih- nen ſolche billich reſerviret, dahero auch von ih- nen die Prieſter- und Rathsherren-Barete, die Wulſt- oder Fall-Huͤte vor die Kinder, die vor Alters gebraͤuchliche Schuhroſen, Halskrau- ſen, Achſel- und Hut-Schleiffen, ſamt denen noch uͤblichen Degen-Baͤndern und etlichen andern Leibes-Zierathen, gemachet werden; ſie haben auch etwan dabey zum Kauff allerhand Couleu- ren breit und ſchmal Band, Eventails oder Sonnenfaͤcher, Haar-Poudre, Seiffen-Kugel, Pomade, auslaͤndiſche Handſchuh, welche die inlaͤndiſchen Beutler nicht machen koͤnnen; De- gen-Gefaͤße, koſtbare Tobacks-Doſen, glatte und brodirte Degen-Gehaͤnge, Schuh-Span- gen, Haar-Beutels, und was dergleichen zur Kleidung und Leibes-Zierath dienliche Waaren mehr ſeyn moͤchten. Daß hingegen die Baretmacher oder Hut- ſtaffirer Rauch- oder Kirſchner-Waaren auſ- ſer

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Zitationshilfe: Marperger, Paul Jacob: Beschreibung Des Hutmacher-Handwercks. Altenburg, 1719. , S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_hutmacher_1719/156>, abgerufen am 21.11.2024.