Marperger, Paul Jacob: Beschreibung Des Hutmacher-Handwercks. Altenburg, 1719.Beschreibung 3. Vers sagen: HErr mein Felß, meine Burg,mein Hort, auff den ich traue, mein Schild und Horn meines Heils und mein Schutz etc. und aus dem 27 Ps. 5. v. Er decket mich in seiner Hütten zur bösen Zeit. Er verbirget mich heimlich in sei- nem Gezelt. Daß auch die Farbe an denen Kleidern und (1.) Von und an wen sie conferiret, (2.) was Betreffend den Creatorem oder Collatorem, us
Beſchreibung 3. Vers ſagen: HErr mein Felß, meine Burg,mein Hort, auff den ich traue, mein Schild und Horn meines Heils und mein Schutz ꝛc. und aus dem 27 Pſ. 5. v. Er decket mich in ſeiner Huͤtten zur boͤſen Zeit. Er verbirget mich heimlich in ſei- nem Gezelt. Daß auch die Farbe an denen Kleidern und (1.) Von und an wen ſie conferiret, (2.) was Betreffend den Creatorem oder Collatorem, us
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0040" n="34"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Beſchreibung</hi></fw><lb/> 3. Vers ſagen: HErr mein Felß, meine Burg,<lb/> mein Hort, auff den ich traue, mein Schild und<lb/> Horn meines Heils und mein Schutz ꝛc. und aus<lb/> dem 27 Pſ. 5. v. Er decket mich in ſeiner Huͤtten<lb/> zur boͤſen Zeit. Er verbirget mich heimlich in ſei-<lb/> nem Gezelt.</p><lb/> <p>Daß auch die Farbe an denen Kleidern und<lb/> Huͤten zuweilen ihre ſonderbahre <hi rendition="#aq">morali</hi>ſche Be-<lb/> deutung habe, ſolches ſehen wir an denen Car-<lb/> dinals-Huͤten, welche darum roth ſeyn, anzu-<lb/> zeigen, daß diejenigen, die ſolche tragen, allezeit<lb/> bereit ſeyn ſolten, ihr Blut vor die Chriſtliche<lb/> Lehre und Bekaͤntniß der Wahrheit zu veꝛgieſſen.<lb/> Wenn nun dieſer Cardinals-Huͤte wegen unter-<lb/> ſchiedliche (den geneigten Leſer vielleicht nicht un-<lb/> angenehme) Betrachtungen vorfallen, als wol-<lb/> len wir dieſelbe anſehen</p><lb/> <p>(1.) Von und an wen ſie <hi rendition="#aq">conferi</hi>ret, (2.) was<lb/> vor <hi rendition="#aq">Sollenni</hi>taͤten bey der Ubergab vorgehen, und<lb/> (3.) was ſo dann ferner ein ſolcher mit dem Car-<lb/> dinals-Hut beehrter <hi rendition="#aq">Prælat,</hi> des <hi rendition="#aq">Ceremoniels</hi><lb/> halber zu beobachten habe.</p><lb/> <p>Betreffend den <hi rendition="#aq">Creatorem</hi> oder <hi rendition="#aq">Collatorem,</hi><lb/> das iſt, denjenigen der die Cardinaͤle machet, ſo<lb/> iſt ſolches niemand anders, als der Papſt ſelbſt.<lb/> Hier wollen wir uns nun nicht lange mit Unter-<lb/> ſuchung des erſten Stiffters der Cardinaͤle, de-<lb/> nen zur Erlangung des Cardinalats erfoderten<lb/><hi rendition="#aq">Requiſitis,</hi> oder andern dahin gehoͤrigen Um-<lb/> ſtaͤnden auffhalten, ſondern nur bloß von dem<lb/> Cardinals-Hut melden, daß Papſt <hi rendition="#aq">Innocenti-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">us</hi></fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [34/0040]
Beſchreibung
3. Vers ſagen: HErr mein Felß, meine Burg,
mein Hort, auff den ich traue, mein Schild und
Horn meines Heils und mein Schutz ꝛc. und aus
dem 27 Pſ. 5. v. Er decket mich in ſeiner Huͤtten
zur boͤſen Zeit. Er verbirget mich heimlich in ſei-
nem Gezelt.
Daß auch die Farbe an denen Kleidern und
Huͤten zuweilen ihre ſonderbahre moraliſche Be-
deutung habe, ſolches ſehen wir an denen Car-
dinals-Huͤten, welche darum roth ſeyn, anzu-
zeigen, daß diejenigen, die ſolche tragen, allezeit
bereit ſeyn ſolten, ihr Blut vor die Chriſtliche
Lehre und Bekaͤntniß der Wahrheit zu veꝛgieſſen.
Wenn nun dieſer Cardinals-Huͤte wegen unter-
ſchiedliche (den geneigten Leſer vielleicht nicht un-
angenehme) Betrachtungen vorfallen, als wol-
len wir dieſelbe anſehen
(1.) Von und an wen ſie conferiret, (2.) was
vor Sollennitaͤten bey der Ubergab vorgehen, und
(3.) was ſo dann ferner ein ſolcher mit dem Car-
dinals-Hut beehrter Prælat, des Ceremoniels
halber zu beobachten habe.
Betreffend den Creatorem oder Collatorem,
das iſt, denjenigen der die Cardinaͤle machet, ſo
iſt ſolches niemand anders, als der Papſt ſelbſt.
Hier wollen wir uns nun nicht lange mit Unter-
ſuchung des erſten Stiffters der Cardinaͤle, de-
nen zur Erlangung des Cardinalats erfoderten
Requiſitis, oder andern dahin gehoͤrigen Um-
ſtaͤnden auffhalten, ſondern nur bloß von dem
Cardinals-Hut melden, daß Papſt Innocenti-
us
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |