Marperger, Paul Jacob: Beschreibung Des Hutmacher-Handwercks. Altenburg, 1719.Beschreibung sich unterweilen damit zu Tisch gesetzet ha-ben. Von dem Hut abziehen, oder Höfflichkeit hal- Romani si cui Daraus erhellet, wie das Bedecken des Hunc esse qui in tribunali in rostris, in omni Sueton. in Ob valetudinem, Wie hoch aber bey denen Römern das ehrer- bie-
Beſchreibung ſich unterweilen damit zu Tiſch geſetzet ha-ben. Von dem Hut abziehen, oder Hoͤfflichkeit hal- Romani ſi cui Daraus erhellet, wie das Bedecken des Hunc eſſe qui in tribunali in roſtris, in omni Sueton. in Ob valetudinem, Wie hoch aber bey denen Roͤmern das ehrer- bie-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0066" n="60"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Beſchreibung</hi></fw><lb/> ſich unterweilen damit zu Tiſch geſetzet ha-<lb/> ben.</p><lb/> <p>Von dem Hut abziehen, oder Hoͤfflichkeit hal-<lb/> ber das Haupt zu entbloͤſen, ſchreibet <hi rendition="#aq">Plutar-<lb/> chus</hi> in ſeinen <hi rendition="#aq">Quæſtionibus:</hi></p> <cit> <quote> <hi rendition="#aq">Romani ſi cui<lb/> obviam facti ſunt, cui honor habendus, & ſi<lb/> forte caput veſte injecta tectum habeant, id<lb/> revelant.</hi> </quote> <bibl/> </cit> <p>Daraus erhellet, wie das Bedecken des<lb/> Haupts u. Wieder-Abziehen zu Rom beſchaffen<lb/> geweſen ſey. Sie ſchlugen, nehmlich den Zipffel,<lb/> vom Rock oder Mantel uͤber den Kopff, wann<lb/> es regnete oder die Sonne zu heiß ſchiene, lieſen<lb/> aber ſolchen gleich wieder fallen, wenn ihnen ein<lb/> vornehmer Mann begegnete, welches <hi rendition="#aq">Plutar-<lb/> chus in Grachis</hi> giebet <hi rendition="#aq">Laciniam toga rejiciens<lb/> in Caput.</hi> Zuweilen giengen ſie auch, ſonder-<lb/> lich die Krancken, gantz verkapt einher; wenn es<lb/> die Geſunden thaten, ſo hielt mans vor eine<lb/> Weichlichkeit, dahero <hi rendition="#aq">Seneca de Mæcenate</hi> ſagt:</p><lb/> <cit> <quote><hi rendition="#aq">Hunc eſſe qui in tribunali in roſtris, in omni<lb/> publico Cœtu ſic apparuerit, ut Pallio vela-<lb/> retur Caput.</hi> Und <hi rendition="#aq">Petronius</hi> ſchreibet von<lb/> dem zaͤrtlichen <hi rendition="#aq">Trimalcione! Pallio Cocci-<lb/> no abraſum incluſerat caput.</hi></quote> <bibl/> </cit> <p><hi rendition="#aq">Sueton. in<lb/> Claudio Cap. II.</hi> ſchreibet:</p> <cit> <quote><hi rendition="#aq">Ob valetudinem,<lb/> Gladiotorio munere novo more Palliolatus<lb/> præſedit.</hi> Und bey dem <hi rendition="#aq">Quintiliano</hi> leſen wir:<lb/><hi rendition="#aq">Palliolum ſicut faſcias & focalia, ſola excuſa-<lb/> re poteſt valetudo.</hi></quote> <bibl/> </cit><lb/> <p>Wie hoch aber bey denen Roͤmern das ehrer-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">bie-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [60/0066]
Beſchreibung
ſich unterweilen damit zu Tiſch geſetzet ha-
ben.
Von dem Hut abziehen, oder Hoͤfflichkeit hal-
ber das Haupt zu entbloͤſen, ſchreibet Plutar-
chus in ſeinen Quæſtionibus:
Romani ſi cui
obviam facti ſunt, cui honor habendus, & ſi
forte caput veſte injecta tectum habeant, id
revelant. Daraus erhellet, wie das Bedecken des
Haupts u. Wieder-Abziehen zu Rom beſchaffen
geweſen ſey. Sie ſchlugen, nehmlich den Zipffel,
vom Rock oder Mantel uͤber den Kopff, wann
es regnete oder die Sonne zu heiß ſchiene, lieſen
aber ſolchen gleich wieder fallen, wenn ihnen ein
vornehmer Mann begegnete, welches Plutar-
chus in Grachis giebet Laciniam toga rejiciens
in Caput. Zuweilen giengen ſie auch, ſonder-
lich die Krancken, gantz verkapt einher; wenn es
die Geſunden thaten, ſo hielt mans vor eine
Weichlichkeit, dahero Seneca de Mæcenate ſagt:
Hunc eſſe qui in tribunali in roſtris, in omni
publico Cœtu ſic apparuerit, ut Pallio vela-
retur Caput. Und Petronius ſchreibet von
dem zaͤrtlichen Trimalcione! Pallio Cocci-
no abraſum incluſerat caput. Sueton. in
Claudio Cap. II. ſchreibet:
Ob valetudinem,
Gladiotorio munere novo more Palliolatus
præſedit. Und bey dem Quintiliano leſen wir:
Palliolum ſicut faſcias & focalia, ſola excuſa-
re poteſt valetudo.
Wie hoch aber bey denen Roͤmern das ehrer-
bie-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |