Marpurg, Friedrich Wilhelm: Versuch über die musikalische Temperatur. Breslau, 1776.Vorbericht. 392 von der meinigen in 256:384 um 48:49 differiret.(Die Differenzen werden gefunden, wenn der kleinste Terminus jeder Quinte von dem größern derselben nach der ordentlichen Subtraction abgezogen wird.) Was folget aus allem diesen? Daß die Eulersche Angabe rich- tig, und der 392 mal oscillirende Ton nicht das achtfüßige A, sondern das vierfüßige oder kleine a ist. -- Das ist alles, wovon ich dem Publico in Ansehung des gegenwär- tigen Buchs, welches ich dem besten Wohlwollen meiner Leser empfehle, Rechenschaft schuldig zu seyn geglaubet habe. Auf Ersuchen eines Freundes soll ich bey dieser Gele- "zu )( 4
Vorbericht. 392 von der meinigen in 256:384 um 48:49 differiret.(Die Differenzen werden gefunden, wenn der kleinſte Terminus jeder Quinte von dem groͤßern derſelben nach der ordentlichen Subtraction abgezogen wird.) Was folget aus allem dieſen? Daß die Eulerſche Angabe rich- tig, und der 392 mal oſcillirende Ton nicht das achtfuͤßige A, ſondern das vierfuͤßige oder kleine a iſt. — Das iſt alles, wovon ich dem Publico in Anſehung des gegenwaͤr- tigen Buchs, welches ich dem beſten Wohlwollen meiner Leſer empfehle, Rechenſchaft ſchuldig zu ſeyn geglaubet habe. Auf Erſuchen eines Freundes ſoll ich bey dieſer Gele- „zu )( 4
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Vorbericht.
392 von der meinigen in 256:384 um 48:49 differiret.
(Die Differenzen werden gefunden, wenn der kleinſte
Terminus jeder Quinte von dem groͤßern derſelben nach
der ordentlichen Subtraction abgezogen wird.) Was
folget aus allem dieſen? Daß die Eulerſche Angabe rich-
tig, und der 392 mal oſcillirende Ton nicht das achtfuͤßige
A, ſondern das vierfuͤßige oder kleine a iſt. — Das iſt
alles, wovon ich dem Publico in Anſehung des gegenwaͤr-
tigen Buchs, welches ich dem beſten Wohlwollen meiner
Leſer empfehle, Rechenſchaft ſchuldig zu ſeyn geglaubet
habe.
Auf Erſuchen eines Freundes ſoll ich bey dieſer Gele-
genheit den Liebhabern der muſikaliſchen Litteratur anzeigen,
daß in der Kanterſchen Buchhandlung zu Koͤnigsberg
in Preuſſen eine muſikaliſche Halbjahrſchrift, unter dem
Titel eines muſikaliſchen Archivs veranſtaltet wird.
„Kurze neue theoretiſche und practiſche Abhandlungen aus
„der Muſik, welche kein Buch von ordentlichem Format
„geben wuͤrden; muſikaliſche Aufſaͤtze, welche in andern
„Buͤchern hin und wieder verſtecket, und folglich nicht
„allen Tonkuͤnſtlern bekannt geworden; kurze Lebensnach-
„richten wuͤrdiger Tonmeiſter; muſikaliſche Anecdoten;
„neue Erfindungen in der Muſik; Beurtheilungen der
„neueſten Werke der Tonkunſt; of- und defenſive muſi-
„kaliſche Streitſchriften uͤber intereſſante Artikel, und
„welche mit gehoͤrigem Anſtand geſchrieben worden, kurz
„alles, was jemals der Gegenſtand der ſeit etwann 30 oder
„40 Jahren in Deutſchland geſchriebnen periodiſchen
„Werke geweſen iſt, wird den Stof ausmachen, wo-
„raus der Archivarius ſeine ſemeſtriſche Schrift zuſam-
„menſetzen wird, und er nimmt ſich die Freiheit, alle Mu-
„ſikgelehrte und Liebhaber, welchen dieſes zu Geſicht
„koͤmmt, ergebenſt zu erſuchen, an der Befoͤrderung
„derſelben durch guͤtige Beytraͤge Theil zu nehmen,
„und in dieſem Falle ihre Abhandlungen ꝛc. entweder
„an den Verleger ſelbſt, den Herrn Director Kanter
„zu
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