Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Marpurg, Friedrich Wilhelm: Versuch über die musikalische Temperatur. Breslau, 1776.

Bild:
<< vorherige Seite
Siebenzehnter Abschn. Von der Berechnung
Siebenzehnter Abschnitt.
Von der Berechnung der gleichschwebenden
Temperatur.


§. 152.

Eine gleichschwebende Cemperatur ist, wie wir bereits
wissen, eine solche Temperatur, in welcher alle gleichar-
tige Jntervalle von gleicher Größe sind, oder in welcher die zwölf
halben Töne der Octave eine stetige geometrische Progreßion ma-
chen. Unter den vielerley möglichen Arten eine gleichschwe-
bende Temperatur zu berechnen, ist die kürzeste, wenn die
Grundzahl einer Temperatur mit ihrer Hälfte dividiret, aus
dem Quotienten 2 die zwölfte Wurzel gezogen, und mit die-
ser Wurzel die halbe Grundzahl zwölfmal hinter einander mul-
tipliciret wird. Dieser Proceß wird am bequemsten durch die
Logarithmen verrichtet. Wenn wir also die Zahl 2000.00 zu
unserer Grundzahl annehmen, so ist
[Formel 1] Folglich 5,0000000 = 1000.00 c

1) 0,0250858 1/3
5,0250858 1/3 = 1059.46 H

2) 0,0250858 1/3
5,0501716 2/3 = 1122.46 B

3) 0,0250858 1/3
5,0752575 = 1189.21 A

4) 0,0250858 1/3
5,1003433 1/3 = 1259.92 Gis

5) 0,0250858 1/3
5,1254291 2/3 = 1334.84 G

5,
Siebenzehnter Abſchn. Von der Berechnung
Siebenzehnter Abſchnitt.
Von der Berechnung der gleichſchwebenden
Temperatur.


§. 152.

Eine gleichſchwebende Cemperatur iſt, wie wir bereits
wiſſen, eine ſolche Temperatur, in welcher alle gleichar-
tige Jntervalle von gleicher Groͤße ſind, oder in welcher die zwoͤlf
halben Toͤne der Octave eine ſtetige geometriſche Progreßion ma-
chen. Unter den vielerley moͤglichen Arten eine gleichſchwe-
bende Temperatur zu berechnen, iſt die kuͤrzeſte, wenn die
Grundzahl einer Temperatur mit ihrer Haͤlfte dividiret, aus
dem Quotienten 2 die zwoͤlfte Wurzel gezogen, und mit die-
ſer Wurzel die halbe Grundzahl zwoͤlfmal hinter einander mul-
tipliciret wird. Dieſer Proceß wird am bequemſten durch die
Logarithmen verrichtet. Wenn wir alſo die Zahl 2000.00 zu
unſerer Grundzahl annehmen, ſo iſt
[Formel 1] Folglich 5,0000000 = 1000.00 c

1) 0,0250858⅓
5,0250858⅓ = 1059.46 H

2) 0,0250858⅓
5,0501716⅔ = 1122.46 B

3) 0,0250858⅓
5,0752575 = 1189.21 A

4) 0,0250858⅓
5,1003433⅓ = 1259.92 Gis

5) 0,0250858⅓
5,1254291⅔ = 1334.84 G

5,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0148" n="128"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Siebenzehnter Ab&#x017F;chn. Von der Berechnung</hi> </fw><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Siebenzehnter Ab&#x017F;chnitt.<lb/>
Von der Berechnung der gleich&#x017F;chwebenden<lb/>
Temperatur.</hi> </head><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 152.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">E</hi>ine <hi rendition="#fr">gleich&#x017F;chwebende Cemperatur</hi> i&#x017F;t, wie wir bereits<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;en, eine &#x017F;olche Temperatur, in welcher alle gleichar-<lb/>
tige Jntervalle von gleicher Gro&#x0364;ße &#x017F;ind, oder in welcher die zwo&#x0364;lf<lb/>
halben To&#x0364;ne der Octave eine &#x017F;tetige geometri&#x017F;che Progreßion ma-<lb/>
chen. Unter den vielerley mo&#x0364;glichen Arten eine gleich&#x017F;chwe-<lb/>
bende Temperatur zu berechnen, i&#x017F;t die ku&#x0364;rze&#x017F;te, wenn die<lb/>
Grundzahl einer Temperatur mit ihrer Ha&#x0364;lfte dividiret, aus<lb/>
dem Quotienten 2 die zwo&#x0364;lfte Wurzel gezogen, und mit die-<lb/>
&#x017F;er Wurzel die halbe Grundzahl zwo&#x0364;lfmal hinter einander mul-<lb/>
tipliciret wird. Die&#x017F;er Proceß wird am bequem&#x017F;ten durch die<lb/>
Logarithmen verrichtet. Wenn wir al&#x017F;o die Zahl 2000.00 zu<lb/>
un&#x017F;erer Grundzahl annehmen, &#x017F;o i&#x017F;t<lb/><formula/> Folglich 5,0000000 = 1000.00 <hi rendition="#aq">c</hi><lb/><list><item><hi rendition="#u">1) 0,0250858&#x2153;</hi><lb/>
5,0250858&#x2153; = 1059.46 <hi rendition="#aq">H</hi></item><lb/><item><hi rendition="#u">2) 0,0250858&#x2153;</hi><lb/>
5,0501716&#x2154; = 1122.46 <hi rendition="#aq">B</hi></item><lb/><item><hi rendition="#u">3) 0,0250858&#x2153;</hi><lb/>
5,0752575 = 1189.21 <hi rendition="#aq">A</hi></item><lb/><item><hi rendition="#u">4) 0,0250858&#x2153;</hi><lb/>
5,1003433&#x2153; = 1259.92 <hi rendition="#aq">Gis</hi></item><lb/><item><hi rendition="#u">5) 0,0250858&#x2153;</hi><lb/>
5,1254291&#x2154; = 1334.84 <hi rendition="#aq">G</hi></item></list><lb/>
<fw place="bottom" type="catch">5,</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[128/0148] Siebenzehnter Abſchn. Von der Berechnung Siebenzehnter Abſchnitt. Von der Berechnung der gleichſchwebenden Temperatur. §. 152. Eine gleichſchwebende Cemperatur iſt, wie wir bereits wiſſen, eine ſolche Temperatur, in welcher alle gleichar- tige Jntervalle von gleicher Groͤße ſind, oder in welcher die zwoͤlf halben Toͤne der Octave eine ſtetige geometriſche Progreßion ma- chen. Unter den vielerley moͤglichen Arten eine gleichſchwe- bende Temperatur zu berechnen, iſt die kuͤrzeſte, wenn die Grundzahl einer Temperatur mit ihrer Haͤlfte dividiret, aus dem Quotienten 2 die zwoͤlfte Wurzel gezogen, und mit die- ſer Wurzel die halbe Grundzahl zwoͤlfmal hinter einander mul- tipliciret wird. Dieſer Proceß wird am bequemſten durch die Logarithmen verrichtet. Wenn wir alſo die Zahl 2000.00 zu unſerer Grundzahl annehmen, ſo iſt [FORMEL] Folglich 5,0000000 = 1000.00 c 1) 0,0250858⅓ 5,0250858⅓ = 1059.46 H 2) 0,0250858⅓ 5,0501716⅔ = 1122.46 B 3) 0,0250858⅓ 5,0752575 = 1189.21 A 4) 0,0250858⅓ 5,1003433⅓ = 1259.92 Gis 5) 0,0250858⅓ 5,1254291⅔ = 1334.84 G 5,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/marpurg_versuch_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/marpurg_versuch_1776/148
Zitationshilfe: Marpurg, Friedrich Wilhelm: Versuch über die musikalische Temperatur. Breslau, 1776, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marpurg_versuch_1776/148>, abgerufen am 24.11.2024.