Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Marpurg, Friedrich Wilhelm: Versuch über die musikalische Temperatur. Breslau, 1776.

Bild:
<< vorherige Seite
Sechster Abschnitt. Tabelle sämtlicher
19) die übermäßige Log.
Sexte c:ais = 245:144 ... 11755 .. 4,0702264
20) die verminderte
Septime c:bb in
128:75 ... 117183/4 .. 4,0688813
216:125 ... 11574 .. 4,0634863
21) die kleine
Septime c:b in
16:9 ... 11250 .. 4,0511525
9:5 ... 11111 .. 4,0457575
22) die große
Septime c:h = 15:8 ... 10666 2/3 .. 4,0280287
23) die verminderte
Octave c:ces = 48:25 ... 10416 2/3 .. 4,0177288
24) die vollkommne
Octave c:c = 2:1 ... 10000 .. 4,0000000

Wegen der Octave, Quinte und Quarte ist zu merken,
daß, wenn man schlechtweg von diesen drey Jntervallen redet,
man allezeit die vollkommnen Arten derselben versteht; und
wenn man schlechtweg von Terzen und Sexten spricht, so
verstehet man allezeit die consonirenden.

§. 46.

Alle größere Jntervalle können in kleinere zergliedert wer-
den. Diese Zergliederung wird entweder nach den Regeln der
arithmetischen und harmonischen Theilung vorgenommen, oder
es wird die natürlichste Fortschreitung der kleinsten Jntervalle,
(das sind die halben und ganzen Töne,) dabey zum Grunde
gelegt. Jn Ansehung des ersten Falles aber ist zu merken,
daß die Theilung bey keinen andern Jntervallen als bey der
Octave, Quinte und großen Terz statt findet, und in Anse-
hung des zweyten, daß nirgends als bey der übermäßigen Terz
eine Ausnahme gemachet wird. Eine Zergliederungs- oder
Auflösungstabelle der Jntervalle in ihre kleinsten Jntervalle
würde also auf folgende Art zu construiren seyn.

1) Der Einklang c:c = 1:1.
2) die übermäßige Prime c:cis = 25:24.
3) die kleine Secunde c:des = 16:15.
Da
Sechſter Abſchnitt. Tabelle ſaͤmtlicher
19) die uͤbermaͤßige Log.
Sexte c:ais = 245:144 … 11755 .. 4,0702264
20) die verminderte
Septime c:bb in
128:75 … 11718¾ .. 4,0688813
216:125 … 11574 .. 4,0634863
21) die kleine
Septime c:b in
16:9 … 11250 .. 4,0511525
9:5 … 11111⅑ .. 4,0457575
22) die große
Septime c:h = 15:8 … 10666⅔ .. 4,0280287
23) die verminderte
Octave c:ces = 48:25 … 10416⅔ .. 4,0177288
24) die vollkommne
Octave c:c̅ = 2:1 … 10000 .. 4,0000000

Wegen der Octave, Quinte und Quarte iſt zu merken,
daß, wenn man ſchlechtweg von dieſen drey Jntervallen redet,
man allezeit die vollkommnen Arten derſelben verſteht; und
wenn man ſchlechtweg von Terzen und Sexten ſpricht, ſo
verſtehet man allezeit die conſonirenden.

§. 46.

Alle groͤßere Jntervalle koͤnnen in kleinere zergliedert wer-
den. Dieſe Zergliederung wird entweder nach den Regeln der
arithmetiſchen und harmoniſchen Theilung vorgenommen, oder
es wird die natuͤrlichſte Fortſchreitung der kleinſten Jntervalle,
(das ſind die halben und ganzen Toͤne,) dabey zum Grunde
gelegt. Jn Anſehung des erſten Falles aber iſt zu merken,
daß die Theilung bey keinen andern Jntervallen als bey der
Octave, Quinte und großen Terz ſtatt findet, und in Anſe-
hung des zweyten, daß nirgends als bey der uͤbermaͤßigen Terz
eine Ausnahme gemachet wird. Eine Zergliederungs- oder
Aufloͤſungstabelle der Jntervalle in ihre kleinſten Jntervalle
wuͤrde alſo auf folgende Art zu conſtruiren ſeyn.

1) Der Einklang c:c = 1:1.
2) die uͤbermaͤßige Prime c:cis = 25:24.
3) die kleine Secunde c:des = 16:15.
Da
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0060" n="40"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Sech&#x017F;ter Ab&#x017F;chnitt. Tabelle &#x017F;a&#x0364;mtlicher</hi> </fw><lb/>
            <list>
              <item>19) die u&#x0364;berma&#x0364;ßige <hi rendition="#et"><hi rendition="#fr">Log.</hi></hi><lb/>
Sexte <hi rendition="#aq">c:ais</hi> = 245:144 &#x2026; 11755<formula notation="TeX">\frac{5}{49}</formula> .. 4,0702264</item><lb/>
              <item>20) die verminderte<lb/>
Septime <hi rendition="#aq">c:<hi rendition="#sup">b</hi>b</hi> in <list rendition="#leftBraced"><item>128:75 &#x2026; 11718¾ .. 4,0688813<lb/>
216:125 &#x2026; 11574<formula notation="TeX">\frac{2}{27}</formula> .. 4,0634863</item></list></item><lb/>
              <item>21) die kleine<lb/>
Septime <hi rendition="#aq">c:b</hi> in <list rendition="#leftBraced"><item>16:9 &#x2026; 11250 .. 4,0511525<lb/>
9:5 &#x2026; 11111&#x2151; .. 4,0457575</item></list></item><lb/>
              <item>22) die große<lb/>
Septime <hi rendition="#aq">c:h</hi> = 15:8 &#x2026; 10666&#x2154; .. 4,0280287</item><lb/>
              <item>23) die verminderte<lb/>
Octave <hi rendition="#aq">c:ces</hi> = 48:25 &#x2026; 10416&#x2154; .. 4,0177288</item><lb/>
              <item>24) die vollkommne<lb/>
Octave <hi rendition="#aq">c:c&#x0305;</hi> = 2:1 &#x2026; 10000 .. 4,0000000</item>
            </list><lb/>
            <p>Wegen der <hi rendition="#fr">Octave, Quinte</hi> und <hi rendition="#fr">Quarte</hi> i&#x017F;t zu merken,<lb/>
daß, wenn man &#x017F;chlechtweg von die&#x017F;en drey Jntervallen redet,<lb/>
man allezeit die vollkommnen Arten der&#x017F;elben ver&#x017F;teht; und<lb/>
wenn man &#x017F;chlechtweg von <hi rendition="#fr">Terzen</hi> und <hi rendition="#fr">Sexten</hi> &#x017F;pricht, &#x017F;o<lb/>
ver&#x017F;tehet man allezeit die con&#x017F;onirenden.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 46.</head><lb/>
            <p>Alle gro&#x0364;ßere Jntervalle ko&#x0364;nnen in kleinere zergliedert wer-<lb/>
den. Die&#x017F;e Zergliederung wird entweder nach den Regeln der<lb/>
arithmeti&#x017F;chen und harmoni&#x017F;chen Theilung vorgenommen, oder<lb/>
es wird die natu&#x0364;rlich&#x017F;te Fort&#x017F;chreitung der klein&#x017F;ten Jntervalle,<lb/>
(das &#x017F;ind die halben und ganzen To&#x0364;ne,) dabey zum Grunde<lb/>
gelegt. Jn An&#x017F;ehung des er&#x017F;ten Falles aber i&#x017F;t zu merken,<lb/>
daß die Theilung bey keinen andern Jntervallen als bey der<lb/>
Octave, Quinte und großen Terz &#x017F;tatt findet, und in An&#x017F;e-<lb/>
hung des zweyten, daß nirgends als bey der u&#x0364;berma&#x0364;ßigen Terz<lb/>
eine Ausnahme gemachet wird. Eine Zergliederungs- oder<lb/>
Auflo&#x0364;&#x017F;ungstabelle der Jntervalle in ihre klein&#x017F;ten Jntervalle<lb/>
wu&#x0364;rde al&#x017F;o auf folgende Art zu con&#x017F;truiren &#x017F;eyn.</p><lb/>
            <list>
              <item>1) Der Einklang <hi rendition="#aq">c:c</hi> = 1:1.</item><lb/>
              <item>2) die u&#x0364;berma&#x0364;ßige Prime <hi rendition="#aq">c:cis</hi> = 25:24.</item><lb/>
              <item>3) die kleine Secunde <hi rendition="#aq">c:des</hi> = 16:15.</item>
            </list><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Da</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[40/0060] Sechſter Abſchnitt. Tabelle ſaͤmtlicher 19) die uͤbermaͤßige Log. Sexte c:ais = 245:144 … 11755[FORMEL] .. 4,0702264 20) die verminderte Septime c:bb in 128:75 … 11718¾ .. 4,0688813 216:125 … 11574[FORMEL] .. 4,0634863 21) die kleine Septime c:b in 16:9 … 11250 .. 4,0511525 9:5 … 11111⅑ .. 4,0457575 22) die große Septime c:h = 15:8 … 10666⅔ .. 4,0280287 23) die verminderte Octave c:ces = 48:25 … 10416⅔ .. 4,0177288 24) die vollkommne Octave c:c̅ = 2:1 … 10000 .. 4,0000000 Wegen der Octave, Quinte und Quarte iſt zu merken, daß, wenn man ſchlechtweg von dieſen drey Jntervallen redet, man allezeit die vollkommnen Arten derſelben verſteht; und wenn man ſchlechtweg von Terzen und Sexten ſpricht, ſo verſtehet man allezeit die conſonirenden. §. 46. Alle groͤßere Jntervalle koͤnnen in kleinere zergliedert wer- den. Dieſe Zergliederung wird entweder nach den Regeln der arithmetiſchen und harmoniſchen Theilung vorgenommen, oder es wird die natuͤrlichſte Fortſchreitung der kleinſten Jntervalle, (das ſind die halben und ganzen Toͤne,) dabey zum Grunde gelegt. Jn Anſehung des erſten Falles aber iſt zu merken, daß die Theilung bey keinen andern Jntervallen als bey der Octave, Quinte und großen Terz ſtatt findet, und in Anſe- hung des zweyten, daß nirgends als bey der uͤbermaͤßigen Terz eine Ausnahme gemachet wird. Eine Zergliederungs- oder Aufloͤſungstabelle der Jntervalle in ihre kleinſten Jntervalle wuͤrde alſo auf folgende Art zu conſtruiren ſeyn. 1) Der Einklang c:c = 1:1. 2) die uͤbermaͤßige Prime c:cis = 25:24. 3) die kleine Secunde c:des = 16:15. Da

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/marpurg_versuch_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/marpurg_versuch_1776/60
Zitationshilfe: Marpurg, Friedrich Wilhelm: Versuch über die musikalische Temperatur. Breslau, 1776, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marpurg_versuch_1776/60>, abgerufen am 23.11.2024.