[N. N.]: Hofzimmer der Klugen. Übers. v. Georg Martzi. Frankfurt (Main), 1692.walt an/ und gewinnet das Hertz der Aller- XI. Eine rechte und Königliche Meynung nem G 6
walt an/ und gewinnet das Hertz der Aller- XI. Eine rechte und Koͤnigliche Meynung nem G 6
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0166" n="165[155]"/> walt an/ und gewinnet das Hertz der Aller-<lb/> hartnaͤckigſten. Wann man ſich dieſes<lb/> unſchuldigen Kunſtſtuͤcks gebrauchet/ ſo<lb/> koͤmt die Unterthaͤnigkeit denjenigen die<lb/> uͤberwunden ſind/ nicht ſauer an/ ſie erfreuen<lb/> ſich/ daß ſie auf ſolche weiſe darzu gebracht<lb/> ſind/ und koͤnnen ſich nicht enthalten/ dieje-<lb/> nigen Perſohnen zu lieben/ die ihnen die<lb/> Freyheit weggenommen. Ja/ ſie halten<lb/> ſich vor verpflichtet/ Goͤttlicher Vorſehung<lb/> Danck zu ſagen/ daß es Ihro gefallen hat/<lb/> ſich der Waffen und des Krieges zu bedie-<lb/> nen/ als eines herrlichen Mittels/ dadurch<lb/> ihnen die Augen ihres Verſtandes geoͤffnet<lb/> worden/ und ſie alſo die Suͤßigkeit ſchme-<lb/> cken/ welche der Glaube in ſeiner ſo Ge-<lb/> heimnuͤß-vollen und fruchtbahren Dunckel-<lb/> heit verbirgt.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">XI.</hi> </head><lb/> <p>Eine rechte und Koͤnigliche Meynung<lb/> hat dorten <hi rendition="#aq">Pelopidas</hi> gehabt/ da er denjeni-<lb/> gen/ die ihn ſo hefftig bahten/ er ſolle ſich<lb/> doch beſſer in acht nehmen/ und ſich nicht<lb/> alſo ſamt ſeinen Leben in Gefahr wagen/ ge-<lb/> antwortet: Daß iſt gut vor einen gemei-<lb/> nen Mann/ der ſich billich nur allein ſucht<lb/> zuerhalten/ und vor ſich arbeitet; Aber ei-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">G 6</fw><fw place="bottom" type="catch">nem</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [165[155]/0166]
walt an/ und gewinnet das Hertz der Aller-
hartnaͤckigſten. Wann man ſich dieſes
unſchuldigen Kunſtſtuͤcks gebrauchet/ ſo
koͤmt die Unterthaͤnigkeit denjenigen die
uͤberwunden ſind/ nicht ſauer an/ ſie erfreuen
ſich/ daß ſie auf ſolche weiſe darzu gebracht
ſind/ und koͤnnen ſich nicht enthalten/ dieje-
nigen Perſohnen zu lieben/ die ihnen die
Freyheit weggenommen. Ja/ ſie halten
ſich vor verpflichtet/ Goͤttlicher Vorſehung
Danck zu ſagen/ daß es Ihro gefallen hat/
ſich der Waffen und des Krieges zu bedie-
nen/ als eines herrlichen Mittels/ dadurch
ihnen die Augen ihres Verſtandes geoͤffnet
worden/ und ſie alſo die Suͤßigkeit ſchme-
cken/ welche der Glaube in ſeiner ſo Ge-
heimnuͤß-vollen und fruchtbahren Dunckel-
heit verbirgt.
XI.
Eine rechte und Koͤnigliche Meynung
hat dorten Pelopidas gehabt/ da er denjeni-
gen/ die ihn ſo hefftig bahten/ er ſolle ſich
doch beſſer in acht nehmen/ und ſich nicht
alſo ſamt ſeinen Leben in Gefahr wagen/ ge-
antwortet: Daß iſt gut vor einen gemei-
nen Mann/ der ſich billich nur allein ſucht
zuerhalten/ und vor ſich arbeitet; Aber ei-
nem
G 6
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |