[N. N.]: Hofzimmer der Klugen. Übers. v. Georg Martzi. Frankfurt (Main), 1692.nehmen lässet/ oder sich auff die erste Be- XXXVI. Es ist den Oberherrn sehr viel daran ge- hat/ H 4
nehmen laͤſſet/ oder ſich auff die erſte Be- XXXVI. Es iſt den Oberherrn ſehr viel daran ge- hat/ H 4
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nehmen laͤſſet/ oder ſich auff die erſte Be-
ſchwerlichkeit/ ſo ſich eraͤuget/ ohne einigen
Widerſtand ergibt. Ein Mann/ welcher
herſchet/ hat Muth von noͤhten/ er muß be-
ſtaͤndig reſolvirt und unerſchrocken ſeyn:
Die Gefahr/ Eygenſinnigkeit und Poſſen
des Gluͤcks muͤſſen ſeine Gemuͤths-Ruhe
nicht zerſtoͤhren/ ſein Hertz muß nicht aus
ſeinem gewoͤnlichen Sitz gehen/ was vor
ein beſchwerlicher Zufall ſich auch begeben
mag. In Summa/ das Gute und Boͤſe/
wie groß daſſelbe auch ſeyn mag/ muß ihm
allezeit gering und leicht vorkommen.
XXXVI.
Es iſt den Oberherrn ſehr viel daran ge-
legen/ daß ſie wiſſen/ einen Unterſcheyd zu
machen zwiſchen Aempter und Belohnung.
Man ſoll diejenige belohnen/ welche dem
Fuͤrſten einen Dienſt geleiſtet/ oder ſich dem
Staat verpflichtet haben. Das Ampt a-
ber erfordert eine Tuͤchtigkeit/ alſo daß man
den Dienſt nicht mit Aempter belohnen ſoll/
wann die Leute nicht tuͤchtig genug ſind/ die-
ſelbe zu exerciren. Ja ich will auch darzu ſe-
tzen/ daß/ wann 2 Perſohnen um ein Ampt
anſuchen/ und ſich befindet/ daß der eine groſ-
ſe Dienſte gethan/ aber nicht viel Verſtand
hat/
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