[N. N.]: Hofzimmer der Klugen. Übers. v. Georg Martzi. Frankfurt (Main), 1692.leidet. Es ist nicht so viel Muth von nöh- XXII. Diejenige/ welche ein billiches Urtheil zu XXIII. Ein boßhafftiger Mensch kan einen ieden XXIV. Du giebst deinem Feind eine neue Krafft/ in A 6
leidet. Es iſt nicht ſo viel Muth von noͤh- XXII. Diejenige/ welche ein billiches Urtheil zu XXIII. Ein boßhafftiger Menſch kan einen ieden XXIV. Du giebſt deinem Feind eine neue Krafft/ in A 6
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leidet. Es iſt nicht ſo viel Muth von noͤh-
ten/ einen erſchrecklichen Feind anzugreif-
fen/ als die Zuͤchtigung des Gluͤcks/ oder ei-
nen andern verdrießlichen Unfall mit Ge-
dult außzuſtehen.
XXII.
Diejenige/ welche ein billiches Urtheil zu
fuͤhren wiſſen/ ſetzen den groͤſten Theil der
Tapfferkeit darin/ daß man ſich ſelber uͤber-
winde. Die Koͤnige/ welche mit maͤchti-
gen Armeen Schlachten erhalten/ Staͤdte
einnehmen/ haben ihren Ruhm den Haupt-
leuten und Soldaten/ die ihre Schuldig-
keit wohl verrichtet haben/ zu dancken/ hin-
gegen hat ein rechter Held/ der ſeine Pas-
ſiones uͤberwunden/ dieſen herrlichen Sieg
nur ſeiner Tapfferkeit zu dancken.
XXIII.
Ein boßhafftiger Menſch kan einen ieden
beſchimpffen/ aber es ſtehet nur groſſen Her-
ren zu/ denſelben zu verachten/ und ſich nicht
des geringſten Verdruſſes mercken zu laſ-
ſen. Andern uͤbels thun/ iſt das leichteſte
Ding/ aber daſſelbe großmuͤthig leyden/ iſt
das allerſchwereſte auf der Welt.
XXIV.
Du giebſt deinem Feind eine neue Krafft/
in
A 6
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