[N. N.]: Hofzimmer der Klugen. Übers. v. Georg Martzi. Frankfurt (Main), 1692.tes gethan hast/ du thust ihm eine Schmach XXXVI. Es ist kein grosser Unterscheid zwischen XXXVII. Man verpflichtet sich nicht offt zu geben/ ist
tes gethan haſt/ du thuſt ihm eine Schmach XXXVI. Es iſt kein groſſer Unterſcheid zwiſchen XXXVII. Man verpflichtet ſich nicht offt zu geben/ iſt
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0028" n="17"/> tes gethan haſt/ du thuſt ihm eine Schmach<lb/> an/ wann du davon redeſt. Uberlaſſe ihm<lb/> die Sorge/ deine Großmuͤthigkeit zu offen-<lb/> bahren/ du kanſt kein herrlichers Zeugnuͤß<lb/> ſeiner Erkaͤntnuͤß und Danckbarkeit be-<lb/> gehren.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">XXXVI.</hi> </head><lb/> <p>Es iſt kein groſſer Unterſcheid zwiſchen<lb/> einem Undanckbahren und demjenigen/<lb/> welcher ſich allzu oͤffentlich beklaget/ daß<lb/> man ihm eine ſolche Wolthat/ die er ver-<lb/> hofft/ abgeſchlagen. Er thut unrecht/ daß<lb/> er dasjenige eine Ungerechtigkeit nennet/<lb/> welches auffs hoͤchſte nicht anders als ein<lb/> Mangel der Freygebigkeit kan genennet<lb/> werden; Ein Menſch/ der es alſo macht/<lb/> und nicht unterſcheidet/ was ſich von<lb/> Rechtswegen gebuͤhret/ und was man aus<lb/> Freygebigkeit gibt/ der bildet ihm niemahls<lb/> ein/ daß man ſolches erkennen muͤſſe.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">XXXVII.</hi> </head><lb/> <p>Man verpflichtet ſich nicht offt zu geben/<lb/> wann man ſchon offt gibt; ja es ſcheinet<lb/> vielmehr/ man habe deſto groͤſſers Recht zu<lb/> verſagen/ ſonderlich/ wann man Undanck-<lb/> bahren gutes gethan/ und alſo ſeine Wol-<lb/> thaten verlohren hat; aber auſſer Zweiffel<lb/> <fw place="bottom" type="catch">iſt</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [17/0028]
tes gethan haſt/ du thuſt ihm eine Schmach
an/ wann du davon redeſt. Uberlaſſe ihm
die Sorge/ deine Großmuͤthigkeit zu offen-
bahren/ du kanſt kein herrlichers Zeugnuͤß
ſeiner Erkaͤntnuͤß und Danckbarkeit be-
gehren.
XXXVI.
Es iſt kein groſſer Unterſcheid zwiſchen
einem Undanckbahren und demjenigen/
welcher ſich allzu oͤffentlich beklaget/ daß
man ihm eine ſolche Wolthat/ die er ver-
hofft/ abgeſchlagen. Er thut unrecht/ daß
er dasjenige eine Ungerechtigkeit nennet/
welches auffs hoͤchſte nicht anders als ein
Mangel der Freygebigkeit kan genennet
werden; Ein Menſch/ der es alſo macht/
und nicht unterſcheidet/ was ſich von
Rechtswegen gebuͤhret/ und was man aus
Freygebigkeit gibt/ der bildet ihm niemahls
ein/ daß man ſolches erkennen muͤſſe.
XXXVII.
Man verpflichtet ſich nicht offt zu geben/
wann man ſchon offt gibt; ja es ſcheinet
vielmehr/ man habe deſto groͤſſers Recht zu
verſagen/ ſonderlich/ wann man Undanck-
bahren gutes gethan/ und alſo ſeine Wol-
thaten verlohren hat; aber auſſer Zweiffel
iſt
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