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Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867.

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das Produkt der Verbindung desselben Rohmaterials Baumwolle mit der-
selben produktiven Arbeit, Spinnen, vermittelt durch dieselben Arbeits-
mittel. Auch der Werth jedes einzelnen Pfundes Garn zeigt dieselbe
Zusammensetzung
, 1 sh. für Baumwolle, 2 2/5 d. für verbrauchte
Arbeitsmittel, 1 4/5 d., worin nothwendige Arbeit, und 1 4/5 d., worin Mehr-
arbeit verleiblicht ist.

Vereinzelt für sich oder als aliquote Theile des Gesammtprodukts
betrachtet, bestimmte Quanta Garn bleiben stets Gebilde derselben
produktiven Arbeit
, des Spinnens. Unter einem andern Gesichts-
punkt verändert sich dagegen die Stellung des Theilprodukts ganz
und gar, je nachdem es selbstständig oder im Zusammenhang mit dem Ge-
sammtprodukt, als Theilprodukt oder als Produkttheil betrach-
tet wird.

Ein Pfund Garn kostet 1 sh. 6 d., und, wir sehn vom Abfall ab, das
in ihm versponnene lb. Baumwolle 1 sh., also 2/3 seines Werths. Also
sind 2/3 lb. Garn = 1 lb. Baumwolle und 13 1/3 lbs. Garn = 20 lbs.
Baumwolle. In den 13 1/3 lbs. Garn stecken zwar nur 13 1/3 lbs. Baum-
wolle zum Werth von 13 1/3 sh., aber ihr zusätzlicher Werth von 6 2/3 sh.
bildet ein Aequivalent für die in den überschüssigen 6 2/3 lbs. Garn ver-
sponnene Baumwolle. Die 13 1/3 lbs. Garn stellen also alle im Ge-
sammtprodukt
von 20 lbs. Garn versponnene Baumwolle vor, das
Rohmaterial des Gesammtprodukts, aber auch weiter nichts. Es ist als
ob den andern 6 2/3 lbs. Garn die Wolle ausgerupft und alle Wolle des
Gesammtprodukts in 13 1/3 lbs. Garn zusammengepresst wäre. Dagegen
sind die in den 13 1/3 lbs. Garn enthaltene Spinnarbeit, und der Werth-
theil, den die verbrauchten Arbeitsmittel zusetzen, aus ihnen selbst ent-
fernt und auf den neben ihnen liegenden Produkttheil von 6 2/3 lbs. Garn
übertragen. In derselben Weise kann ein Theil dieser übrigbleibenden
6 2/3 lbs. Garn -- nämlich 2 2/3 lbs. -- wieder als blosse Darstellung der
im Gesammtprodukt vernützten Arbeitsmittel zum Werth von
4 sh. gefasst werden. Acht Zehntel des Gesammtprodukts, oder 16 lbs.
Garn, obgleich leiblich, als Gebrauchswerth betrachtet, als Garn,
eben so sehr Gebilde der Spinnarbeit als die restirenden des Produkts,
4 lbs. Garn, enthalten daher in diesem Zusammenhang keine Spinnarbeit,
keine während des Spinnprozesses selbst eingesaugte Arbeit. Es ist als
ob sie sich ohne Spinnen in Garn verwandelt und als wäre ihre Garngestalt

das Produkt der Verbindung desselben Rohmaterials Baumwolle mit der-
selben produktiven Arbeit, Spinnen, vermittelt durch dieselben Arbeits-
mittel. Auch der Werth jedes einzelnen Pfundes Garn zeigt dieselbe
Zusammensetzung
, 1 sh. für Baumwolle, 2⅖ d. für verbrauchte
Arbeitsmittel, 1⅘ d., worin nothwendige Arbeit, und 1⅘ d., worin Mehr-
arbeit verleiblicht ist.

Vereinzelt für sich oder als aliquote Theile des Gesammtprodukts
betrachtet, bestimmte Quanta Garn bleiben stets Gebilde derselben
produktiven Arbeit
, des Spinnens. Unter einem andern Gesichts-
punkt verändert sich dagegen die Stellung des Theilprodukts ganz
und gar, je nachdem es selbstständig oder im Zusammenhang mit dem Ge-
sammtprodukt, als Theilprodukt oder als Produkttheil betrach-
tet wird.

Ein Pfund Garn kostet 1 sh. 6 d., und, wir sehn vom Abfall ab, das
in ihm versponnene lb. Baumwolle 1 sh., also ⅔ seines Werths. Also
sind ⅔ lb. Garn = 1 lb. Baumwolle und 13⅓ lbs. Garn = 20 lbs.
Baumwolle. In den 13⅓ lbs. Garn stecken zwar nur 13⅓ lbs. Baum-
wolle zum Werth von 13⅓ sh., aber ihr zusätzlicher Werth von 6⅔ sh.
bildet ein Aequivalent für die in den überschüssigen 6⅔ lbs. Garn ver-
sponnene Baumwolle. Die 13⅓ lbs. Garn stellen also alle im Ge-
sammtprodukt
von 20 lbs. Garn versponnene Baumwolle vor, das
Rohmaterial des Gesammtprodukts, aber auch weiter nichts. Es ist als
ob den andern 6⅔ lbs. Garn die Wolle ausgerupft und alle Wolle des
Gesammtprodukts in 13⅓ lbs. Garn zusammengepresst wäre. Dagegen
sind die in den 13⅓ lbs. Garn enthaltene Spinnarbeit, und der Werth-
theil, den die verbrauchten Arbeitsmittel zusetzen, aus ihnen selbst ent-
fernt und auf den neben ihnen liegenden Produkttheil von 6⅔ lbs. Garn
übertragen. In derselben Weise kann ein Theil dieser übrigbleibenden
6⅔ lbs. Garn — nämlich 2⅔ lbs. — wieder als blosse Darstellung der
im Gesammtprodukt vernützten Arbeitsmittel zum Werth von
4 sh. gefasst werden. Acht Zehntel des Gesammtprodukts, oder 16 lbs.
Garn, obgleich leiblich, als Gebrauchswerth betrachtet, als Garn,
eben so sehr Gebilde der Spinnarbeit als die restirenden des Produkts,
4 lbs. Garn, enthalten daher in diesem Zusammenhang keine Spinnarbeit,
keine während des Spinnprozesses selbst eingesaugte Arbeit. Es ist als
ob sie sich ohne Spinnen in Garn verwandelt und als wäre ihre Garngestalt

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[188/0207] das Produkt der Verbindung desselben Rohmaterials Baumwolle mit der- selben produktiven Arbeit, Spinnen, vermittelt durch dieselben Arbeits- mittel. Auch der Werth jedes einzelnen Pfundes Garn zeigt dieselbe Zusammensetzung, 1 sh. für Baumwolle, 2⅖ d. für verbrauchte Arbeitsmittel, 1⅘ d., worin nothwendige Arbeit, und 1⅘ d., worin Mehr- arbeit verleiblicht ist. Vereinzelt für sich oder als aliquote Theile des Gesammtprodukts betrachtet, bestimmte Quanta Garn bleiben stets Gebilde derselben produktiven Arbeit, des Spinnens. Unter einem andern Gesichts- punkt verändert sich dagegen die Stellung des Theilprodukts ganz und gar, je nachdem es selbstständig oder im Zusammenhang mit dem Ge- sammtprodukt, als Theilprodukt oder als Produkttheil betrach- tet wird. Ein Pfund Garn kostet 1 sh. 6 d., und, wir sehn vom Abfall ab, das in ihm versponnene lb. Baumwolle 1 sh., also ⅔ seines Werths. Also sind ⅔ lb. Garn = 1 lb. Baumwolle und 13⅓ lbs. Garn = 20 lbs. Baumwolle. In den 13⅓ lbs. Garn stecken zwar nur 13⅓ lbs. Baum- wolle zum Werth von 13⅓ sh., aber ihr zusätzlicher Werth von 6⅔ sh. bildet ein Aequivalent für die in den überschüssigen 6⅔ lbs. Garn ver- sponnene Baumwolle. Die 13⅓ lbs. Garn stellen also alle im Ge- sammtprodukt von 20 lbs. Garn versponnene Baumwolle vor, das Rohmaterial des Gesammtprodukts, aber auch weiter nichts. Es ist als ob den andern 6⅔ lbs. Garn die Wolle ausgerupft und alle Wolle des Gesammtprodukts in 13⅓ lbs. Garn zusammengepresst wäre. Dagegen sind die in den 13⅓ lbs. Garn enthaltene Spinnarbeit, und der Werth- theil, den die verbrauchten Arbeitsmittel zusetzen, aus ihnen selbst ent- fernt und auf den neben ihnen liegenden Produkttheil von 6⅔ lbs. Garn übertragen. In derselben Weise kann ein Theil dieser übrigbleibenden 6⅔ lbs. Garn — nämlich 2⅔ lbs. — wieder als blosse Darstellung der im Gesammtprodukt vernützten Arbeitsmittel zum Werth von 4 sh. gefasst werden. Acht Zehntel des Gesammtprodukts, oder 16 lbs. Garn, obgleich leiblich, als Gebrauchswerth betrachtet, als Garn, eben so sehr Gebilde der Spinnarbeit als die restirenden [FORMEL] des Produkts, 4 lbs. Garn, enthalten daher in diesem Zusammenhang keine Spinnarbeit, keine während des Spinnprozesses selbst eingesaugte Arbeit. Es ist als ob sie sich ohne Spinnen in Garn verwandelt und als wäre ihre Garngestalt

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Zitationshilfe: Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital01_1867/207>, abgerufen am 27.11.2024.