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Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867.

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erhielt absolut kein Bier, 28 % keine Milch. Der Wochendurchschnitt
der flüssigen Nahrungsmittel in den Familien schwankte von 7 Unzen bei
den Nätherinnen auf 243/4 Unzen bei den Strumpfwirkern. Die Mehrzahl
derer, die keine Milch erhielten, bestand aus den Nätherinnen von
London. Die Quantität der wöchentlich konsumirten Brodstoffe wechselte
von 73/4 Pfund bei den Nätherinnen zu 111/4 Pfund bei den Schustern
und ergab einen Totaldurchschnitt von 9.9 Pfund wöchentlich auf den Er-
wachsenen. Zucker (Syrup u. s. w.) wechselte von 4 Unzen wöchentlich
für die Lederhandschuhmacher auf 11 Unzen für Strumpfwirker; der Total-
durchschnitt per Woche für alle Kategorieen, per Erwachsenen, 8 Unzen.
Gesammter Wochendurchschnitt von Butter (Fett u. s. w.) 5 Unzen per
Erwachsenen. Der Wochendurchschnitt von Fleisch (Speck u. s. w.)
schwankte, per Erwachsenen, von 71/4 Unzen bei den Seidenwebern auf 181/4
Unzen bei den Lederhandschuhmachern; Gesammtdurchschnitt für die
verschiedenen Kategorieen 13.6 Unzen. Die wöchentliche Kost
für Nahrung per Erwachsenen
ergab folgende allgemeine Durch-
schnittszahlen: Seidenweber 2 sh. 21/2 d., Nätherinnen 2 sh.
7 d., Lederhandschuhmacher 2 sh. 91/2 d., Schuster 2 sh.
73/4 d., Strumpfwirker 2 sh. 61/4 d. Für die Seidenweber von
Macclesfield betrug der Wochendurchschnitt nur 1 sh. 81/2 d. Die
schlecht genährtesten Kategorieen waren die Nätherinnen, die Seidenweber
und die Lederhandschuhmacher113).

Dr. Simon sagt in seinem allgemeinen Gesundheitsbericht über
diesen Nahrungszustand: "Dass die Fälle zahllos sind, worin Nah-
rungsmangel Krankheiten erzeugt oder erschwert, wird Jeder bestä-
tigen, der mit medizinischer Armenpraxis oder mit den Patienten der
Spitäler, seien sie Insassen oder ausserhalb wohnend, vertraut ist ...
Jedoch kommen hier vom sanitären Standpunkt noch andre, sehr entschei-
dende Umstände hinzu ... Man muss sich erinnern, dass Beraubung an
Nahrungsmitteln nur sehr widerstrebsam ertragen wird, und dass in der
Regel grosse Dürftigkeit der Diät nur im Gefolge andrer, vorhergegangner
Entbehrungen nachhinkt. Lange bevor der Nahrungsmangel hygienisch
ins Gewicht fällt, lange bevor der Physiolog daran denkt, die Grane Stick-
stoff und Kohlenstoff zu zählen, zwischen denen Leben und Hungertod

113) l. c. p. 232, 233.

erhielt absolut kein Bier, 28 % keine Milch. Der Wochendurchschnitt
der flüssigen Nahrungsmittel in den Familien schwankte von 7 Unzen bei
den Nätherinnen auf 24¾ Unzen bei den Strumpfwirkern. Die Mehrzahl
derer, die keine Milch erhielten, bestand aus den Nätherinnen von
London. Die Quantität der wöchentlich konsumirten Brodstoffe wechselte
von 7¾ Pfund bei den Nätherinnen zu 11¼ Pfund bei den Schustern
und ergab einen Totaldurchschnitt von 9.9 Pfund wöchentlich auf den Er-
wachsenen. Zucker (Syrup u. s. w.) wechselte von 4 Unzen wöchentlich
für die Lederhandschuhmacher auf 11 Unzen für Strumpfwirker; der Total-
durchschnitt per Woche für alle Kategorieen, per Erwachsenen, 8 Unzen.
Gesammter Wochendurchschnitt von Butter (Fett u. s. w.) 5 Unzen per
Erwachsenen. Der Wochendurchschnitt von Fleisch (Speck u. s. w.)
schwankte, per Erwachsenen, von 7¼ Unzen bei den Seidenwebern auf 18¼
Unzen bei den Lederhandschuhmachern; Gesammtdurchschnitt für die
verschiedenen Kategorieen 13.6 Unzen. Die wöchentliche Kost
für Nahrung per Erwachsenen
ergab folgende allgemeine Durch-
schnittszahlen: Seidenweber 2 sh. 2½ d., Nätherinnen 2 sh.
7 d., Lederhandschuhmacher 2 sh. 9½ d., Schuster 2 sh.
7¾ d., Strumpfwirker 2 sh. 6¼ d. Für die Seidenweber von
Macclesfield betrug der Wochendurchschnitt nur 1 sh. 8½ d. Die
schlecht genährtesten Kategorieen waren die Nätherinnen, die Seidenweber
und die Lederhandschuhmacher113).

Dr. Simon sagt in seinem allgemeinen Gesundheitsbericht über
diesen Nahrungszustand: „Dass die Fälle zahllos sind, worin Nah-
rungsmangel Krankheiten erzeugt oder erschwert, wird Jeder bestä-
tigen, der mit medizinischer Armenpraxis oder mit den Patienten der
Spitäler, seien sie Insassen oder ausserhalb wohnend, vertraut ist …
Jedoch kommen hier vom sanitären Standpunkt noch andre, sehr entschei-
dende Umstände hinzu … Man muss sich erinnern, dass Beraubung an
Nahrungsmitteln nur sehr widerstrebsam ertragen wird, und dass in der
Regel grosse Dürftigkeit der Diät nur im Gefolge andrer, vorhergegangner
Entbehrungen nachhinkt. Lange bevor der Nahrungsmangel hygienisch
ins Gewicht fällt, lange bevor der Physiolog daran denkt, die Grane Stick-
stoff und Kohlenstoff zu zählen, zwischen denen Leben und Hungertod

113) l. c. p. 232, 233.
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[644/0663] erhielt absolut kein Bier, 28 % keine Milch. Der Wochendurchschnitt der flüssigen Nahrungsmittel in den Familien schwankte von 7 Unzen bei den Nätherinnen auf 24¾ Unzen bei den Strumpfwirkern. Die Mehrzahl derer, die keine Milch erhielten, bestand aus den Nätherinnen von London. Die Quantität der wöchentlich konsumirten Brodstoffe wechselte von 7¾ Pfund bei den Nätherinnen zu 11¼ Pfund bei den Schustern und ergab einen Totaldurchschnitt von 9.9 Pfund wöchentlich auf den Er- wachsenen. Zucker (Syrup u. s. w.) wechselte von 4 Unzen wöchentlich für die Lederhandschuhmacher auf 11 Unzen für Strumpfwirker; der Total- durchschnitt per Woche für alle Kategorieen, per Erwachsenen, 8 Unzen. Gesammter Wochendurchschnitt von Butter (Fett u. s. w.) 5 Unzen per Erwachsenen. Der Wochendurchschnitt von Fleisch (Speck u. s. w.) schwankte, per Erwachsenen, von 7¼ Unzen bei den Seidenwebern auf 18¼ Unzen bei den Lederhandschuhmachern; Gesammtdurchschnitt für die verschiedenen Kategorieen 13.6 Unzen. Die wöchentliche Kost für Nahrung per Erwachsenen ergab folgende allgemeine Durch- schnittszahlen: Seidenweber 2 sh. 2½ d., Nätherinnen 2 sh. 7 d., Lederhandschuhmacher 2 sh. 9½ d., Schuster 2 sh. 7¾ d., Strumpfwirker 2 sh. 6¼ d. Für die Seidenweber von Macclesfield betrug der Wochendurchschnitt nur 1 sh. 8½ d. Die schlecht genährtesten Kategorieen waren die Nätherinnen, die Seidenweber und die Lederhandschuhmacher 113). Dr. Simon sagt in seinem allgemeinen Gesundheitsbericht über diesen Nahrungszustand: „Dass die Fälle zahllos sind, worin Nah- rungsmangel Krankheiten erzeugt oder erschwert, wird Jeder bestä- tigen, der mit medizinischer Armenpraxis oder mit den Patienten der Spitäler, seien sie Insassen oder ausserhalb wohnend, vertraut ist … Jedoch kommen hier vom sanitären Standpunkt noch andre, sehr entschei- dende Umstände hinzu … Man muss sich erinnern, dass Beraubung an Nahrungsmitteln nur sehr widerstrebsam ertragen wird, und dass in der Regel grosse Dürftigkeit der Diät nur im Gefolge andrer, vorhergegangner Entbehrungen nachhinkt. Lange bevor der Nahrungsmangel hygienisch ins Gewicht fällt, lange bevor der Physiolog daran denkt, die Grane Stick- stoff und Kohlenstoff zu zählen, zwischen denen Leben und Hungertod 113) l. c. p. 232, 233.

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Zitationshilfe: Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867, S. 644. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital01_1867/663>, abgerufen am 28.11.2024.