Prozess des Leinwandbesitzers, der den Werth seiner eignen Waare in vielen andren Waaren schätzt. Dagegen befindet sich eine Waare nur in allgemeiner Aequivalentform (Form III), weil und sofern sie selbst durch alle andren Waaren als Aequivalent ausgeschlossen wird. Die Ausschlies- sung ist hier ein von der ausgeschlossenen Waare unabhängiger, objektiver Prozess. In der historischen Entwicklung der Waarenform mag daher die allge- meine Aequivalentform bald dieser, bald jener Waare abwechselnd zukommen. Aber eine Waare funktionirt nie wirklich als allgemeines Aequivalent, ausser sofern ihre Ausschliessung und daher ihre Aequivalentform das Resultat eines objekti- ven gesellschaftlichen Prozessesist
Die allgemeine Werthform ist die entwickelte Werthform und daher die entwickelte Waarenform. Die stofflich ganz verschiedenen Arbeits- produkte können nicht fertige Waarenform besitzen und daher auch nicht im Austauschprozess als Waare funktioniren, ohne als dingliche Aus- drücke derselben gleichen menschlichen Arbeit dargestellt zu sein. Das heisst, um fertige Waarenform zu erhalten, müssen sie einheitliche, all- gemeine relative Werthform erhalten. Aber diese einheitliche relative Werthform können sie nur dadurch erwerben, dass sie eine bestimmte Waaren- art als allgemeines Aequivalent aus ihrer eignen Reihe ausschliessen. Und erst von dem Augenblicke, wo diese Ausschliessung sich endgültig auf eine specifische Waarenart beschränkt, hat die einheitliche relative Werthform objektive Festigkeit und allgemein gesellschaftliche Gültigkeit gewonnen.
Die specifische Waarenart nun, mit deren Naturalform die Aequiva- lentform gesellschaftlich verwächst, wird zur Geldwaare oder funktionirt als Geld. Es wird ihre specifisch gesellschaftliche Funktion, und da- her ihr gesellschaftliches Monopol, die Rolle des allgemeinen Aequivalents innerhalb der Waaren welt zu spielen. Diesen bevorzugten Platz hat unter den Waaren, welche in Form II als besondre Aequivalente der Leinwand figuriren, und in Form III ihren relativen Werth gemeinsam in Leinwand ausdrücken, eine bestimmte Waare historisch erobert, das Gold. Setzen wir daher in Form III die Waare Gold an die Stelle der Waare Leinwand, so erhalten wir:
IV. Geldform.
20 Ellen Leinwand =
1 Rock =
10 Pfd. Thee =
40 Pfd. Kaffee =
1 Qrtr. Weizen =
1/2 Tonne Eisen =
x Waare A =
u. s. w. Waare =
2 Unzen Gold.
Prozess des Leinwandbesitzers, der den Werth seiner eignen Waare in vielen andren Waaren schätzt. Dagegen befindet sich eine Waare nur in allgemeiner Aequivalentform (Form III), weil und sofern sie selbst durch alle andren Waaren als Aequivalent ausgeschlossen wird. Die Ausschlies- sung ist hier ein von der ausgeschlossenen Waare unabhängiger, objektiver Prozess. In der historischen Entwicklung der Waarenform mag daher die allge- meine Aequivalentform bald dieser, bald jener Waare abwechselnd zukommen. Aber eine Waare funktionirt nie wirklich als allgemeines Aequivalent, ausser sofern ihre Ausschliessung und daher ihre Aequivalentform das Resultat eines objekti- ven gesellschaftlichen Prozessesist
Die allgemeine Werthform ist die entwickelte Werthform und daher die entwickelte Waarenform. Die stofflich ganz verschiedenen Arbeits- produkte können nicht fertige Waarenform besitzen und daher auch nicht im Austauschprozess als Waare funktioniren, ohne als dingliche Aus- drücke derselben gleichen menschlichen Arbeit dargestellt zu sein. Das heisst, um fertige Waarenform zu erhalten, müssen sie einheitliche, all- gemeine relative Werthform erhalten. Aber diese einheitliche relative Werthform können sie nur dadurch erwerben, dass sie eine bestimmte Waaren- art als allgemeines Aequivalent aus ihrer eignen Reihe ausschliessen. Und erst von dem Augenblicke, wo diese Ausschliessung sich endgültig auf eine specifische Waarenart beschränkt, hat die einheitliche relative Werthform objektive Festigkeit und allgemein gesellschaftliche Gültigkeit gewonnen.
Die specifische Waarenart nun, mit deren Naturalform die Aequiva- lentform gesellschaftlich verwächst, wird zur Geldwaare oder funktionirt als Geld. Es wird ihre specifisch gesellschaftliche Funktion, und da- her ihr gesellschaftliches Monopol, die Rolle des allgemeinen Aequivalents innerhalb der Waaren welt zu spielen. Diesen bevorzugten Platz hat unter den Waaren, welche in Form II als besondre Aequivalente der Leinwand figuriren, und in Form III ihren relativen Werth gemeinsam in Leinwand ausdrücken, eine bestimmte Waare historisch erobert, das Gold. Setzen wir daher in Form III die Waare Gold an die Stelle der Waare Leinwand, so erhalten wir:
IV. Geldform.
20 Ellen Leinwand =
1 Rock =
10 Pfd. Thee =
40 Pfd. Kaffee =
1 Qrtr. Weizen =
½ Tonne Eisen =
x Waare A =
u. s. w. Waare =
2 Unzen Gold.
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Prozess des Leinwandbesitzers, der den Werth seiner eignen Waare in vielen
andren Waaren schätzt. Dagegen befindet sich eine Waare nur in allgemeiner
Aequivalentform (Form III), weil und sofern sie selbst durch alle andren
Waaren als Aequivalent ausgeschlossen wird. Die Ausschlies-
sung ist hier ein von der ausgeschlossenen Waare unabhängiger, objektiver
Prozess. In der historischen Entwicklung der Waarenform mag daher die allge-
meine Aequivalentform bald dieser, bald jener Waare abwechselnd zukommen. Aber
eine Waare funktionirt nie wirklich als allgemeines Aequivalent, ausser sofern
ihre Ausschliessung und daher ihre Aequivalentform das Resultat eines objekti-
ven gesellschaftlichen Prozessesist
Die allgemeine Werthform ist die entwickelte Werthform und daher
die entwickelte Waarenform. Die stofflich ganz verschiedenen Arbeits-
produkte können nicht fertige Waarenform besitzen und daher auch nicht
im Austauschprozess als Waare funktioniren, ohne als dingliche Aus-
drücke derselben gleichen menschlichen Arbeit dargestellt zu sein.
Das heisst, um fertige Waarenform zu erhalten, müssen sie einheitliche, all-
gemeine relative Werthform erhalten. Aber diese einheitliche relative
Werthform können sie nur dadurch erwerben, dass sie eine bestimmte Waaren-
art als allgemeines Aequivalent aus ihrer eignen Reihe ausschliessen.
Und erst von dem Augenblicke, wo diese Ausschliessung sich endgültig auf
eine specifische Waarenart beschränkt, hat die einheitliche relative
Werthform objektive Festigkeit und allgemein gesellschaftliche
Gültigkeit gewonnen.
Die specifische Waarenart nun, mit deren Naturalform die Aequiva-
lentform gesellschaftlich verwächst, wird zur Geldwaare oder funktionirt
als Geld. Es wird ihre specifisch gesellschaftliche Funktion, und da-
her ihr gesellschaftliches Monopol, die Rolle des allgemeinen Aequivalents
innerhalb der Waaren welt zu spielen. Diesen bevorzugten Platz hat unter
den Waaren, welche in Form II als besondre Aequivalente der Leinwand
figuriren, und in Form III ihren relativen Werth gemeinsam in Leinwand
ausdrücken, eine bestimmte Waare historisch erobert, das Gold. Setzen wir daher
in Form III die Waare Gold an die Stelle der Waare Leinwand, so erhalten wir:
IV. Geldform.
20 Ellen Leinwand =
1 Rock =
10 Pfd. Thee =
40 Pfd. Kaffee =
1 Qrtr. Weizen =
½ Tonne Eisen =
x Waare A =
u. s. w. Waare =
2 Unzen Gold.
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867, S. 782. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital01_1867/801>, abgerufen am 21.11.2024.
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