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Marx, Karl: Das Kapital. Bd. 2. Buch II: Der Cirkulationsprocess des Kapitals. Hamburg, 1885.

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300 der vierte Theil, wie 3 Wochen von 12. Nach der Arbeitsperiode
von 9 Wochen ist der Kapitalwerth von 900 £ aus der Form von pro-
duktivem Kapital in die Form von Waarenkapital verwandelt. Seine
Arbeitsperiode ist beschlossen, aber sie kann nicht mit demselben Kapital
erneuert werden. Während der drei Wochen, worin es die Cirkulations-
sphäre behaust, als Waarenkapital fungirt, befindet es sich mit Bezug auf
den Produktionsprocess in demselben Zustand, als wenn es überhaupt nicht
existirte. Es wird hier von allen Kreditverhältnissen abgesehn und daher
unterstellt, dass der Kapitalist nur mit eignem Kapital wirthschaftet.
Während aber das für die erste Arbeitsperiode vorgeschossne Kapital,
nach vollbrachtem Produktionsprocess, sich während 3 Wochen im Cir-
kulationsprocess aufhält, fungirt ein zuschüssig ausgelegtes Kapital von
300 £, sodass die Kontinuität der Produktion nicht unterbrochen wird.

Es ist nun hierbei Folgendes zu bemerken:

Erstens: Die Arbeitsperiode des zuerst vorgeschossnen Kapitals von
900 £ ist beendet nach 9 Wochen und es fließt zurück nicht vor
3 Wochen, also erst im Beginn der 13. Woche. Aber eine neue Arbeits-
periode wird sofort wieder eröffnet mit dem zuschüssigen Kapital von
300 £. Eben dadurch ist die Kontinuität der Produktion hergestellt.

Zweitens: Die Funktionen des ursprünglichen Kapitals von 900 £
und des am Schluss der ersten Arbeitsperiode von 9 Wochen neu zuge-
schossnen Kapitals von 300 £, das die zweite Arbeitsperiode nach Schluss
der ersten ohne Unterbrechung eröffnet, sind in der ersten Umschlags-
periode genau geschieden, oder können es wenigstens sein, während sie
dagegen im Verlauf der zweiten Umschlagsperiode einander durchkreuzen.

Stellen wir uns die Sache sinnlich vor:

Erste Umschlagsperiode von 12 Wochen. Erste Arbeitsperiode von
9 Wochen; der Umschlag des hierin vorgeschossnen Kapitals wird vollendet
im Anfang der 13. Woche. Während der letzten 3 Wochen fungirt das
zusätzliche Kapital von 300 £ und eröffnet die zweite Arbeitsperiode
von 9 Wochen.

Zweite Umschlagsperiode. Anfang der 13. Woche sind 900 £ zu-
rückgeflossen und fähig einen neuen Umschlag zu beginnen. Aber die
zweite Arbeitsperiode ist bereits durch die zuschüssigen 300 £ in der
10. Woche eröffnet worden; im Beginn der 13. Woche ist durch dasselbe
bereits ein Drittel der Arbeitsperiode vollendet, 300 £ aus produktivem

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300 der vierte Theil, wie 3 Wochen von 12. Nach der Arbeitsperiode
von 9 Wochen ist der Kapitalwerth von 900 £ aus der Form von pro-
duktivem Kapital in die Form von Waarenkapital verwandelt. Seine
Arbeitsperiode ist beschlossen, aber sie kann nicht mit demselben Kapital
erneuert werden. Während der drei Wochen, worin es die Cirkulations-
sphäre behaust, als Waarenkapital fungirt, befindet es sich mit Bezug auf
den Produktionsprocess in demselben Zustand, als wenn es überhaupt nicht
existirte. Es wird hier von allen Kreditverhältnissen abgesehn und daher
unterstellt, dass der Kapitalist nur mit eignem Kapital wirthschaftet.
Während aber das für die erste Arbeitsperiode vorgeschossne Kapital,
nach vollbrachtem Produktionsprocess, sich während 3 Wochen im Cir-
kulationsprocess aufhält, fungirt ein zuschüssig ausgelegtes Kapital von
300 £, sodass die Kontinuität der Produktion nicht unterbrochen wird.

Es ist nun hierbei Folgendes zu bemerken:

Erstens: Die Arbeitsperiode des zuerst vorgeschossnen Kapitals von
900 £ ist beendet nach 9 Wochen und es fließt zurück nicht vor
3 Wochen, also erst im Beginn der 13. Woche. Aber eine neue Arbeits-
periode wird sofort wieder eröffnet mit dem zuschüssigen Kapital von
300 £. Eben dadurch ist die Kontinuität der Produktion hergestellt.

Zweitens: Die Funktionen des ursprünglichen Kapitals von 900 £
und des am Schluss der ersten Arbeitsperiode von 9 Wochen neu zuge-
schossnen Kapitals von 300 £, das die zweite Arbeitsperiode nach Schluss
der ersten ohne Unterbrechung eröffnet, sind in der ersten Umschlags-
periode genau geschieden, oder können es wenigstens sein, während sie
dagegen im Verlauf der zweiten Umschlagsperiode einander durchkreuzen.

Stellen wir uns die Sache sinnlich vor:

Erste Umschlagsperiode von 12 Wochen. Erste Arbeitsperiode von
9 Wochen; der Umschlag des hierin vorgeschossnen Kapitals wird vollendet
im Anfang der 13. Woche. Während der letzten 3 Wochen fungirt das
zusätzliche Kapital von 300 £ und eröffnet die zweite Arbeitsperiode
von 9 Wochen.

Zweite Umschlagsperiode. Anfang der 13. Woche sind 900 £ zu-
rückgeflossen und fähig einen neuen Umschlag zu beginnen. Aber die
zweite Arbeitsperiode ist bereits durch die zuschüssigen 300 £ in der
10. Woche eröffnet worden; im Beginn der 13. Woche ist durch dasselbe
bereits ein Drittel der Arbeitsperiode vollendet, 300 £ aus produktivem

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[243/0277] 300 der vierte Theil, wie 3 Wochen von 12. Nach der Arbeitsperiode von 9 Wochen ist der Kapitalwerth von 900 £ aus der Form von pro- duktivem Kapital in die Form von Waarenkapital verwandelt. Seine Arbeitsperiode ist beschlossen, aber sie kann nicht mit demselben Kapital erneuert werden. Während der drei Wochen, worin es die Cirkulations- sphäre behaust, als Waarenkapital fungirt, befindet es sich mit Bezug auf den Produktionsprocess in demselben Zustand, als wenn es überhaupt nicht existirte. Es wird hier von allen Kreditverhältnissen abgesehn und daher unterstellt, dass der Kapitalist nur mit eignem Kapital wirthschaftet. Während aber das für die erste Arbeitsperiode vorgeschossne Kapital, nach vollbrachtem Produktionsprocess, sich während 3 Wochen im Cir- kulationsprocess aufhält, fungirt ein zuschüssig ausgelegtes Kapital von 300 £, sodass die Kontinuität der Produktion nicht unterbrochen wird. Es ist nun hierbei Folgendes zu bemerken: Erstens: Die Arbeitsperiode des zuerst vorgeschossnen Kapitals von 900 £ ist beendet nach 9 Wochen und es fließt zurück nicht vor 3 Wochen, also erst im Beginn der 13. Woche. Aber eine neue Arbeits- periode wird sofort wieder eröffnet mit dem zuschüssigen Kapital von 300 £. Eben dadurch ist die Kontinuität der Produktion hergestellt. Zweitens: Die Funktionen des ursprünglichen Kapitals von 900 £ und des am Schluss der ersten Arbeitsperiode von 9 Wochen neu zuge- schossnen Kapitals von 300 £, das die zweite Arbeitsperiode nach Schluss der ersten ohne Unterbrechung eröffnet, sind in der ersten Umschlags- periode genau geschieden, oder können es wenigstens sein, während sie dagegen im Verlauf der zweiten Umschlagsperiode einander durchkreuzen. Stellen wir uns die Sache sinnlich vor: Erste Umschlagsperiode von 12 Wochen. Erste Arbeitsperiode von 9 Wochen; der Umschlag des hierin vorgeschossnen Kapitals wird vollendet im Anfang der 13. Woche. Während der letzten 3 Wochen fungirt das zusätzliche Kapital von 300 £ und eröffnet die zweite Arbeitsperiode von 9 Wochen. Zweite Umschlagsperiode. Anfang der 13. Woche sind 900 £ zu- rückgeflossen und fähig einen neuen Umschlag zu beginnen. Aber die zweite Arbeitsperiode ist bereits durch die zuschüssigen 300 £ in der 10. Woche eröffnet worden; im Beginn der 13. Woche ist durch dasselbe bereits ein Drittel der Arbeitsperiode vollendet, 300 £ aus produktivem 16*

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Zitationshilfe: Marx, Karl: Das Kapital. Bd. 2. Buch II: Der Cirkulationsprocess des Kapitals. Hamburg, 1885, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital02_1885/277>, abgerufen am 21.11.2024.